ich habe vor kurzem bereits einen ähnlichen Thread (Mehrere Pythons in produktiver Umgebung) gestartet, jedoch habe ich damals extrem unpräzise und nur zu einem Teilaspekt des Themas gefragt. Daher macht es in meinen Augen gerade mehr Sinn, das als anderes Thema zu behandeln und einen neuen Thread zu eröffnen.
Es geht um folgendes: Ich arbeite in einem Umfeld mit rund 1000 Systemen. Wir setzen CentOS und sehr viel Python ein; bis auf ein paar noch zu migrierende Reste haben wir nur noch CentOS 6 und 7.
Unter CentOS 6 ist Python 2.6.6 verfügbar.
Unter CentOS 7 ist Python 2.7.5 verfügbar.
Beides CentOS typisch recht angestaubt.
Wir wollen vor dem End of Life von Python 2.x 2020 gerne unsere bestehende Codebasis auf 3.x portiert haben und daher so langsam Infrastruktur weit einen entsprechenden Interpreter verfügbar machen.
Unsere Systeme sind nur durch fein granulierte Firewall Regeln zugreifbar; von den allermeisten kann man z.B. nichtmal einfach eine Datei aus dem Internet herunterladen; also auch nicht PIP mit pypi so einfach nutzen. Die RPM Pakete kommen von internen Mirror.
Das gestaltet sich recht schwierig: Scheinbar gibt es da als Quellen nur: Alle haben bestimmte Vor- und Nachteile:
* EPEL soll laut Erfahrenen Leuten in den einschlägigen IRC Kanälen "broken" sein und immer wieder Workarrounds erfordern; https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1263057 , https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=1319963
* EPEL hat "nur" Python 3.4
* Dafür hat EPEL vergleichsweise viele Module als Pakete
* iUS hat Python 3.6.1, dafür jedoch keinerlei Module als RPM und unterliegt keinerlei Red Hat Qualitätskontrolle / Support
* SCL ist zwar Red Hat supportet, jedoch auch kaum Module und Python 3.5
... alles schwierig

Normal würde ich ja sagen, das das mit den fehlenden Paketen kein Problem ist; genau dafür gibt es ja PIP!
Nur ist das halt in einem abgeschotteten Enterprise Umfeld nicht so einfach; da müssen technische Maßnahmen eingezogen werden, die verhindern, das jeder alles mögliche aus den abenteuerlichsten Quellen des Internets nachzieht.
Wie kann man denn in so einem Umfeld ein halbwegs aktuelles (3.x) Python bereitstellen, ohne das ein wilder Zoo an unterschiedlichsten Modullisten und -versionen entsteht?
Würde mich über Anregungen freuen!