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Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 10:21
von BlackJack
@HWK: Ich wollte mal den NASM zum "cross assemblen" ausprobieren und dabei ist mir aufgefallen, dass man a) BX nicht sichern muss weil int21/ah=9 nur AX und DX verändert und b) COM-Programme auch mit einem einfachen RET enden dürfen.

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 12:02
von Rebecca
Jetzt will ich auch mal. Da ich gegen eure kurzen Loesungen eh nicht anstinken kann, hab ich mich mal an was Ungewoehnlichem probiert: Elisp :mrgreen:

http://paste.pocoo.org/show/28784/

Die Funktion create-jflag fuegt die ppm-Daten an Cursor-Position ein.

PS: Pocoo hat gar geinen Highlighter fuer Lisp!

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 13:23
von Leonidas
Rebecca hat geschrieben:PS: Pocoo hat gar geinen Highlighter fuer Lisp!
Pygments unterstützt Scheme seit langem (ich muss es ja wissen), und Common Lisp auch schon länger. Scheme ist im Auswahlmenü des Lodgeit, Common Lisp müsste man nachrüsten.

Elisp gibt es tatsächlich nicht, aber wenn du willst, können wir da gerne mal schnell was dran ändern. Kenne mich nur mit Elisp nicht sonderlich aus.

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 13:57
von Rebecca
An Scheme hatte ich gar nicht gedacht. Sieht doch gar nicht mal so schlecht aus: http://paste.pocoo.org/show/28798/. Das einzige, was mir auffaelt, ist bei

Code: Alles auswählen

(defun distance-sqr (x1 y1 x2 y2)
dort erkennt er die Parameterliste nicht als solche, sondern highlightet x1 als Funktionsnamen.

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wo die Syntax-Unterschiede bei den ganzen Lisp-Dialekten liegen. Ich kann nur Elisp, und das auch nicht so sonderlich gut.

EDIT: Es gibt ja einfach keinen Unterschied zwischen Funktionsaufrufen und Listen. Der Scheme-Highligher highlightet anscheinend einfach das erste Listenelement als Funktionsnamen (zusaetzlich gibt's noch spezielle Funktionsnamen wie if und die Rechenoperationen). Emacs macht das nicht, da sind nur besondere Funktionsnahmen gehighlightet (in dem Codebeispiel nur defun, if, dotimes), ansonsten werden alle Listenelemente gleich behandelt. Der Funktionsname in einer defun wird in Emacs auch noch speziell hervorgehoben.

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 13:59
von HWK
BlackJack hat geschrieben:@HWK: Ich wollte mal den NASM zum "cross assemblen" ausprobieren und dabei ist mir aufgefallen, dass man a) BX nicht sichern muss weil int21/ah=9 nur AX und DX verändert und b) COM-Programme auch mit einem einfachen RET enden dürfen.
Bei a) war ich mir nicht sicher, b) war für mich neu. Aber so sind es 80 Bytes (http://paste.pocoo.org/show/28801/). Danke, BlackJack.

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 14:44
von Trundle
Ohne Statements:

Code: Alles auswählen

(lambda p=__import__('sys').stdout.write:(p('P3 90 60 1 '),[p('1 %i %i '
%(((30-x)**2+(45-y)**2>323,)*2))for x in range(60)for y in range(90)]))()

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 14:48
von BlackJack
@HWK: a) Habe ich auch nachgeschlagen und b) war mir ebenfalls neu, oder zumindest entfallen, weil ich das nie gemacht habe. Das ist noch aus Kompatibilitätsgründen zu CP/M bzw. DOS 1.x möglich. Technisch wird bei COM-Programmen ein "0 Wort" vor dem Start auf den Stack gelegt und das sorgt dann bei einem RET dafür, dass zu einem entsprechendem INT 21h-Aufruf an Adresse CS:0000 gesprungen wird. Echt interessant wann Microsoft schon damit angefangen hat aus Kompatibiliätsgründen "interessante" Hacks zu implementieren. :-)

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 16:25
von numerix
Rebecca hat geschrieben:Jetzt will ich auch mal. Da ich gegen eure kurzen Loesungen eh nicht anstinken kann
Nee, nee, das glaube ich nicht. Wenn ich nichts durcheinander bringe, hast du in irgendeinem Thread geschrieben, dass du ein abgeschlossenes Mathestudium hast. Und wie ich deiner Website entnommen habe, hast du im Herbst sogar einen Python-Kurs abgehalten. Das reicht sicher für dieses Programm.
Man braucht kein Python-Guru zu sein, um das Programm einigermaßen kurz zu bekommen. Ich habe im Sommer 2007 überhaupt zum ersten Mal davon gehört, dass es eine Programmiersprache namens Python gibt und staune immer wieder über solche Kabinettstückchen wie die von BlackJack oder auch dieses hier von Trundle als Beitrag zum Japaner-Thread:

Code: Alles auswählen

(lambda p=__import__('sys').stdout.write:(p('P3 90 60 1 '),[p('1 %i %i '
%(((30-x)**2+(45-y)**2>323,)*2))for x in range(60)for y in range(90)]))()
Zwar ist das - verglichen mit den Dimensionen, in denen wir uns aktuell mit dem kürzesten Programm zur Lösung des Ausgangsproblems bewegen - ein richtig langer Quelltext, aber die Analyse eines solchen Kunstwerks hilft mir jedesmal, noch tiefer in die Feinheiten von Python einzudringen.

Ich habe mittlerweile sicher schon ein Dutzend (eher mehr) Fassungen für dieses kleine Problem entwickelt und eines hat mich dabei wirklich erstaunt: Mit wenigen Ausnahmen sind die Quelltexte dadurch kürzer geworden, dass ich sie EINFACHER gemacht habe. Keine tiefen Griffe in die Python-Trickkiste, bei denen Python-Anfänger wie ich nur mit den Ohren schlackern, sondern wirkliches Basiswissen. Meine anfänglichen "kürzesten Versionen" hatten noch List Comprehension und formatierte Ausgabe mit verdoppelten Tupeleinträgen usw. Musste alles weg, um es kurz zu bekommen.

BlackJack scheint es ähnlich ergangen zu sein, wenn er schreibt, dass er es für möglich hält, dass applegreen seine kürzeste Lösung verstehen und etwas aufarbeiten könnte, um sie seinem Lehrer anbieten zu können.

Noch ein Tipp für die, die noch einsteigen wollen: Die doppelte Schleife muss weg. Das geht, und dann wird es richtig kurz. Ich bin schon unter 90 Byte ...

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 17:29
von BlackJack
Jup, mit *einer* Schleife bin ich jetzt auch bei 88 Zeichen. Ist allerdings etwas schwerer zu verstehen. Meine Variante davor hätte wirklich fast als Lösung für'n Unterricht getaugt.

Verfasst: Dienstag 19. Februar 2008, 23:52
von Rebecca
Rebecca hat geschrieben:http://paste.pocoo.org/show/28784/
Da sieht man mal, dass ich kein Lisp-Guru bin. Statt die insert-Methode im if- und else-Zweig aufzurufen...

Code: Alles auswählen

(if (> (distance-sqr 30 45 i j) 324)
	  (insert "1 1 1 ")
	(insert "1 0 0 "))
...kann man das insert auch einfach "ausklammern":

Code: Alles auswählen

(insert (if (> (distance-sqr 30 45 i j) 324) "1 1 1 " "1 0 0 "))
Wobei man sowas in die Richtung ja mit den Conditional Expressions aus Python 2.5 auch machen kann.

pütone: Aber so kann ich die Japanische Flagge direkt in meinem Lieblingseditor erzeugen. :)

Ueberhaupt sollten wir sowas oefter machen: Kleinere Aufgaben posten und sehen, was so Kreatives dabei rauskommt.

Verfasst: Mittwoch 20. Februar 2008, 00:51
von BlackJack
Noch eine exotische Sprache bei der `if` ein Ergebnis hat (weil's 'ne Methode auf dem "Ur-Objekt" ist):

Code: Alles auswählen

#!/usr/bin/env io
Range
"P3 90 60 1 " print
(-30) to(29) foreach(i,
    (-45) to(44) foreach(j,
        if(i squared + j squared > 324, "1 1 1 ", "1 0 0 ") print
    )
)
Die Bedingung beim `if` liest sich irgendwie schön, finde ich. :-)

Verfasst: Donnerstag 21. Februar 2008, 18:08
von BlackJack
Hah, ich bin auf 87 Zeichen bei der Python-Lösung runter. Und das mit einem Operator, von dem ich bis heute immer dachte, den brauche ich *nie*. :-)

Verfasst: Donnerstag 21. Februar 2008, 18:22
von CM
*Sehen will* :D

Verfasst: Donnerstag 21. Februar 2008, 18:59
von numerix
*Sehen will*
Erst noch ein bisschen die Spannung erhöhen ... mal sehen, ob sich der Apfel nochmal meldet (wahrscheinlich hat er es inzwischen eh von einem Kumpel abgeschrieben und die Sache hat sich für ihn erledigt).

Damit es nicht langweilig wird hier eine meiner frühen "kürzesten Lösungen", mit LC, Doppelschleife und zu viel Mathematik - muss alles weg, damit es kurz wird!
Dafür kommt diese Variante mit einer Zeile und ganz ohne Semikolon, Komma und Gleichheitszeichen aus ...

Code: Alles auswählen

print"P3 90 60 1"," ".join(["1"+2*(" "+str(int((((x-45)**2+(y-30)**2)/324)**.1)))for y in range(60)for x in range(90)])

@BlackJack: Hat das vielleicht irgendwas mit "Prozent" zu tun ... ?

Tut mir leid, es sagen zu müssen, aber ich habe die 87 Zeichen schon unterschritten ...

Kleine Anmerkung zur Zählung: Ich zähle die Zeilenendezeichen bis auf das der letzten Zeile mit; die von mir ermittelte "Anzahl der Zeichen" entspricht dann der Dateilänge des Quelltextes in Byte.

Verfasst: Donnerstag 21. Februar 2008, 20:06
von BlackJack
@pütone: Nein nix mit Prozent, der Operator ist das unäre ``+``.

Ich glaube kürzer bekomme ich meins nicht mehr. Ausser mit einem komplett anderen Ansatz. Wollen wir Sonntag zur Deadline erklären und dann die Lösungen posten!?

Verfasst: Donnerstag 21. Februar 2008, 20:49
von numerix
Nein nix mit Prozent, der Operator ist das unäre ``+``.
Ja, das habe ich bei mir auch drin ..
Wollen wir Sonntag zur Deadline erklären und dann die Lösungen posten!?
Gute Idee. Ich bin gespannt, insbesondere wo die paar wenigen Zeichen Unterschied sich verstecken, denn mir scheint, dass unsere beiden Lösungen sich mittlerweile kaum noch unterscheiden.

Schön wäre es, wenn sich bis dahin noch weitere "Kontrahenten" am "Ringen um die kürzeste Lösung" beteiligen würden.

Verfasst: Donnerstag 21. Februar 2008, 22:09
von HWK
Auch wenn's nicht die kürzeste Lösung ist: Ich hab 94 Bytes geschafft. Dabei habe ich auch unter Windows einen Zeilenumbruch als 1 Byte gewertet.
MfG
HWK

Edit: Jetzt sind es 93.

Verfasst: Freitag 22. Februar 2008, 08:02
von CM
ne Deadline ist fein - ich kann mich gedulden ;-). Ich werde mich sowieso nicht beteiligen können, weil ich gerade dabei bin etwas sehr viel Größeres zu refactorn ...

Aber daran...
pütone hat geschrieben:mal sehen, ob sich der Apfel nochmal meldet
... glaube ich ebenso wenig wie Du. ;-)

Verfasst: Samstag 23. Februar 2008, 15:53
von Y0Gi
Schlange und Apfel, hm? Rings a bell ... ;)

Verfasst: Sonntag 24. Februar 2008, 12:01
von BlackJack
Also dann Leute, es ist Sonntag, High Noon. Zieht euren Colt, äh, Code. :-)

Code: Alles auswählen

print'P3 90 60 1'
for b in range(5400):a=+((b/90-30)**2+(b%90-45)**2>324);print'1',a,a