killercup hat geschrieben:Das ist natürlich ziemlicher Mist, aber ich hoffe mal, da passiert noch was! Schließlich muss Django 1.0 ja auch bald mal kommen, wo das Django Buch doch gerade erschienen ist (grundlegende Änderungen wären jetzt ziemlich dumm, also sollten die Entwickler besser bist 2.0 damit warten…).
Ich bin da inzwischen sehr skeptisch. Meine Theorie ist, dass die Gruppe, die Django voranbringt, kein gutes Projektmanagement hat, wahrscheinlich auch nie gelernt hat. Die Einstellung "es ist fertig, wenn es fertig ist" und "mach's dir selbst, ich brauch's nicht" die aus manchen Antworten (in der Regel sind die aber super nett zu neuen Leuten) durchscheint werte ich als Indiz dafür. Das finde ich schade, denn eigentlich gefällt mir das System sehr gut und war der Grund für mich, in Python zu investieren.
Die beiden Sprints sind leider von außen gesehen eher verpufft. Im ersten Sprint haben sie eine Reihe von Kleinigkeiten erledigt, aber nichts weltbewegendes. Im zweiten Sprint haben sie sich selbst ins Knie geschossen, dass ungefähr die Hälfte der Zeit das System down for maintenance war und noch weniger geschafft. Okay, eine Reihe von Tickets mit dem Status "design decision needed" wurden zu in den neu geschaffenen Status "maybe later (maybe never)" überführt, doch größere Dinge - für die IMHO ein Sprint geschaffen wäre, weil man zusammen konzentriert an einem Thema arbeiten könnte - sind wieder nicht passiert.
Ich glaube, wir sehen Rails 2.1 (oder wird dann das schon 3.0 ;) früher, als eine Django-Version, egal welche Nummer sie da jetzt wählen werden. Diese unsägliche Diskussion - statt über Features zu diskutieren, ist man in das Für und Wider verschiedener Versionsnummern abgedriftet - war letztlich doch auch ergebnislos, oder?
Was ich sowieso nicht verstehen kann, ist die Weigerung der Kernentwickler regelmäßig Releases zu machen. Wenn das wirklich so viel Arbeit ist, wie gerne behauptet wird, dann muss man das automatisieren und daran arbeiten. Dennoch sollte es IMHO möglich sein, z.B. alle 3 Monate eine neue Version zu erstellen.
Auch eine Roadmap-Planung mittels Trac wäre echt hilfreich. Doch auch diese wird bewusst abgeleht. Klar, das sind alles Freiwillige und keiner wird für seine Arbeit bezahlt, aber wenn die ihre bezahlte Arbeit genauso machen, nun, das ist dann kein gutes Aushängeschild.
Muss ich mir doch wohl Rails 2.0 zusammen mit Ruby 1.9 (was ja Weihnachten erscheinen soll) mal zwischen den Tagen anschauen...
Stefan