Anfänger stellt sich vor und hat ein paar Fragen ;-)

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Licinius
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Erstmal ein Herzliches Hallo an alle!


Über Mich:
Ich gehe langsam aber doch auf die 40 zu. Mit Programmieren hatte ich meine erste Erfahrung mit Autohotkey, was ich immer noch nutze, aber schon lange nicht mehr Aktiv behandle.
Früher habe ich schon das ein oder andere Programm damit geschrieben, aber das ist mittlerweile solange her, das ich das meiste darüber vergessen habe.
Wenn ich mir den Code Heute ansehe, weiß ich zwar schon noch ungefähr was dort gemacht wird, aber einzelne Aspekte davon blieben mir irgendwie nicht in Erinnerung.
Einerseits, weil ich das ganze nur Hobbymäßig betrieben habe, und weil auch einfach viel zu viel Zeit dazwischen vergangen ist, ohne das ich Aktiv noch etwas programmiert habe.
Hier und da Scripte ich da noch ein paar kleine Automatische Abläufe, aber sonst eigentlich nichts mehr.

Mittlerweile hat mich das Interesse aber am Programmieren wieder gepackt. Und dabei bin ich mehr oder weniger auf Python gestoßen. Klar, ich kannte die Sprache vorher schon, aber beschäftigt habe ich mich damit nie. Ich hab dann versucht mit ChatGPT ein wenig zu lernen. Grundsätzlich lief das auch ganz gut, man konnte ja ChatGPT darauf hinweisen, das er wirklich alles auseinandernehmen soll und erklären. Darauf werde ich vermutlich irgendwann sicher mal wieder zurückgreifen. Dennoch, irgendwie war ich ungeduldig, vielleicht auch nicht so richtig motiviert, und es fiel mir irgendwie schwer mitzukommen.

Jetzt habe ich mir per YouTube ein Tutorial angesehen, das wie ich finde, sehr gut ist. Ich will es jetzt nicht direkt verlinken, da ich nicht weiß inwiefern das hier erlaubt ist.
Aber eine einfache Suche nach "Python Tutorial Deutsch | Komplettkurs für Anfänger" gemacht von Fabian Rappert, sollte hier hilfreich sein es zu finden. Das Tutorial geht übrigens über 6 Stunden!
Aktuell bin ich gerade bei der Hälfte, und ich muss sagen, es macht mir wirklich Spaß, auch wenn es noch nicht all zu komplex ist.


Projekt:
Grundsätzlich vorweg, ich möchte Python rein für mich, also Hobbymäßig, lernen und benutzen. Es ist nicht vorgesehen das ich damit Beruflich etwas tun will, aber wer weiß schon was die Zukunft bringt.
Mein erstes Projekt das ich dann irgendwann starten möchte, betrifft das Spiel Elite Dangerous.
Für die, die es nicht kennen, eine riesige Sandbox im Weltall, mit Raumschiffen, Planeten, Missionen, Handel, etc. Am besten mal ansehen falls es einen interessiert.

Es gibt natürlich schon sehr viele gute 3rd Party Tools für das Spiel, dennoch möchte ich mein eigenes Programm dazu schreiben.
Elite Dangerous speichert am PC Journaldaten ab, in denen viele Infos gespeichert werden, was man gerade tut oder getan hat in dem Spiel.
Diese Daten machen sich natürlich viele Programme zu nutze, sowie auch Webseiten zu dem Spiel.
Mein Programm soll letztendlich ebenfalls Daten von dort auslesen, und in einem erstellen GUI wiedergeben, berechnen, speichern, usw.


Fragen an Euch:
Kommen wir nun zu meinen Fragen an die Community.

  • Python Hilfe
    Grundsätzlich hab ich mich hier angemeldet, um für die Zukunft "Ansprechpersonen" zu finden. ChatGPT ist toll keine Frage, aber manchmal will man auch die Meinung von einem Menschen mit Erfahrung lesen.
    Gibt es aber auch noch andere Empfehlenswerte Seiten, Foren, Discord, Reddit, usw.? Vorrangig Deutsch, Englisch ist natürlich auch Möglich, aber in erster Linie ist mir mit Deutsch mehr geholfen.
  • Editor
    Mir ist schon klar das es oft Geschmackssache ist, dennoch würde mich Eure Meinung interessieren, welchen Editor ihr benutzt und weshalb?
    Ich benutze Notepad++ sehr gerne, für alles Mögliche, doch im Video-Tutorial wurde PyCharm (ohne Alternative) als Auswahl genommen.
    PyCharm benutze ich gerade und bin bisher eigentlich zufrieden, jedoch hab ich mich auch noch nicht soviel damit beschäftigt.
  • GUI Erstellung
    Ich bin noch nicht soweit, aber ich weiß das man zb. Tkinter importieren kann, und somit GUI's erstellen kann.
    Bei Autohotkey gab es ein Tool, wo man Grafisch einfache GUI's erstellen konnte, und dann den fertigen GUI-Code in den Editor eintragen konnte.
    Das fand ich sehr praktisch, und wollte daher wissen, ob es sowas auch für Python gibt?
    Weshalb? Irgendwie stelle ich es mir schwierig vor, ein GUI nur in einem Editor zu erstellen, ohne wirklich zu sehen wo zb. ein Button genau landet. Doch vielleicht irre ich mich, weil ich an dieser Stelle auch noch nicht angelangt bin.

Im Grunde war es das auch schon. Sollten mir noch Fragen einfallen, so hoffe ich das ich diese weiterhin stellen darf. ;-)
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Kebap
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Willkommen an Bord. Sowohl bei Python als auch hier im Forum.

Den Youtube-Kurs verlinken finde ich jetzt nicht so kritisch, aber auch nicht entscheidend.
Andere Foren, Discord, Reddit usw. zu verlinken, ist vielleicht schon kritischer zu beurteilen.
Wir wollen ja natürlich den Leuten gerne am liebsten hier helfen und hier die besten sein.
Insgesamt wirst du aber an Englisch nicht vorbeikommen. Die meisten Infos gibt es dort.

Für den Anfang sollte ein Texteditor völlig ausreichen. Notepad++ scheint mir da schon gut.
Manche benutzen auch später noch gerne so einfache Programme ohne viel Schnickschnack.
Andere Programme bieten mehr Komfort, aber sie verschleiern auch manche Vorgänge für den User.
Das kann gerade am Anfang sehr verwirrend sein, wenn man sowieso sehr viel verschiedenes gleichzeitig lernt.

Gerade GUI-Erstellung ist sehr fortgeschritten. Jetzt kannst du zwar schon programmieren, und mit AHK sogar GUIs.
Dennoch solltest du in Python erstmal sattelfest werden und sowas wie Klassen, OOP, usw. grundsätzlich beherrschen.
Ja, es gibt solche Tools auch für Python. Mir fällt da spontan Qt ein, das ähnlich wie TK ein anderes GUI Framework ist.
Andererseits platziert man Buttons bestenfalls gar nicht hart an einem Ort, sondern überlässt das Layout dem Framework.
Dann reagiert das auch entsprechend hilfreich, wenn ein User z.B. Fenstergrößen ändert oder andere Auflösungen benutzt.

Du kannst gerne deine erstellten Programme hier einstellen für detailliertere Kommentare oder einfach so allgemein fragen.
Im Gegensatz zu GPT hallizienieren wir hier auch nur selten und versuchen, deinem Verständnis wirklich auf die Sprünge zu helfen. :mrgreen:
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__blackjack__
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@Licinius: Ein Tutorial das man mal durchgearbeitet haben sollte, egal welche Quellen man sonst noch zum lernen verwendet, ist IMHO das Tutorial aus der Python-Dokumentation. Das ist aktuell, von Leuten, die die Sprache wirklich gut kennen, und gibt einen guten Überblick.

Der Style Guide for Python Code ist einen Blick wert.

Ich benutze für die meisten Sachen einen Texteditor statt einer IDE, wobei man viele Editoren ja mit entsprechenden Plugins bis zu einer IDE hochrüsten kann, beziehungsweise dann irgendwo zwischen einfachem Editor und IDE landet. Mein persönlicher Favorit ist Sublime Text, aber der hat den Nachteil, das er Geld kostet. Ansonsten auch viel Vim, insbesondere wenn man per SSH auf einem Server arbeiten muss. Notepad++ benutze ich unter Windows auch ganz gerne, nur recht selten, weil Windows selbst mag ich nicht so. 😇

Wo ein Button *genau* landet sieht man auch in einem grafischen GUI-Editor nur bedingt, weil man die nicht wie gaaaanz früher irgendwo pixelgenau platziert mit einer festen Grösse, sondern Layouts verwendet. Also zum Beispiel sagt, dass in diesem Fenster alles nebeneinander, untereinander, oder in einem zweidimensionalen Gitter mit einzelnen Zellen angeordnet wird. Wobei sich das verschachteln lässt. Man kann also beispielsweise im Fenster einen Rahmen für Buttons neben einem grossen Texteingabefeld anordnen, und in dem Rahmen für die Buttons diese dann untereinander. Oder im Fenster ein einzeiliges Anzeigefeld und darunter einen Rahmen in dem Buttons für einen Taschenrechner in einem Gitter, und so weiter.

Bei grafischen GUI-Designern wie bei Qt kann man zwar auch Quelltext generieren lassen, aber das ist eher unüblich, weil man die *.ui-Dateien, die das Programm speichert, auch zur Laufzeit laden kann. Damit spart man sich den Schritt/Umweg über eine zusätzliche Python-Quelltextdatei, die aus der *.ui-Datei erstellt wird.

Man kann die beiden Ansätze auch mischen, also einen Teil der UI über den grafischen Designer erstellen, und dort für programmatisch generierte Bereiche einen leeren Rahmen vorsehen, denn man dann per Code mit Inhalt füllt. Das kann sich manchmal anbieten wenn man sonst im Designer sehr oft das gleiche oder etwas ähnliches machen müsste, was sinnvoller mit einer Schleife in Code erledigt werden kann, oder wenn Teile der GUI flexibel aus statischen oder dynamischen Daten generierten werden können/müssen.

Bezüglich Englisch vs. Deutsch: Für allgemeine Tutorials findet man auch brauchbare deutschsprachige Quellen, wobei man immer darauf achten muss, dass die nicht zu alt sind. Aber für Details und vor allem spezielle Bibliotheken ist man dann auf die Originaldokumentation angewiesen und die ist in 99,9% der Fälle in Englisch. Manchmal gibt es Leute die etwas übersetzen, aber dann hat man wieder das Problem mit der Aktualität, weil das mit der nächsten Version der Bibliothek zwar in der Regel nicht komplett wertlos, aber eben veraltet ist, und Änderungen und Neuerungen nur in der Originaldokumentation zu finden sind.

Nach kurzem Blick auf dieses Player-Journal, wären neben den Python-Grundlagen beispielsweise interessante weiterführende Informationen JSON und JSON Lines und das `json`-Modul aus der Python-Standardbibliothek. Und auch das `datetime`-Modul aus der Standardbibliothek um die Zeitstempel von Zeichenketten in Werte mit denen man arbeiten/rechnen kann umzuwandeln. Selbst wenn man keine Berechnungen damit anstellen möchte, kann es sinnvoll sein wenn man die nicht in ”Zulu”-Time sondern für die aktuelle Zeitzone in der man sich befindet, anzeigen möchte.
“The best book on programming for the layman is »Alice in Wonderland«; but that's because it's the best book on anything for the layman.” — Alan J. Perlis
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grubenfox
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__blackjack__ hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 09:21 @Licinius: Ein Tutorial das man mal durchgearbeitet haben sollte, egal welche Quellen man sonst noch zum lernen verwendet, ist IMHO das Tutorial aus der Python-Dokumentation. Das ist aktuell, von Leuten, die die Sprache wirklich gut kennen, und gibt einen guten Überblick.
Der Link zur deutschen Übersetzung des Python-Tutorial von Python 3.3. Die Unterschiede zum aktuellen Python sind für den Anfang, meiner Meinung nach, nicht relevant und ich vermute dass es dabei sowieso nur Unterschiede in der Standardbibliothek gibt.
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noisefloor
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Es gibt doch eine (fast) aktuelle, deutsche Übersetzung des Python-Tutorials: https://pytude.readthedocs.io/de/latest/

Gruß, noisefloor
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Ach, da war das richtige Tutorial... da bin ich wieder auf das alte Tutorial reingefallen. :( Kann man das mal aus den Suchmaschinen rauswerfen? [das ist nur 'ne rhetorische Frage]
Also bitte https://pytude.readthedocs.io/de/latest/ nehmen!
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Hallo Licinius,
um Meister in etwas zu werden braucht es 10.000 Stunden Übung. Ich mache mich gerade auch auf diese Erfahrungen zu machen und möchte Python in Anwendungen wie CAD, AgriPV und Fabrikplanung nutzen. Ich würde mich über weitere Hilfe, besonders für die ersten 100 Stunden freuen.
Gefunden habe ich folgendes Youtube Video : Python Tutorial Deutsch (Komplettkurs) - Python lernen in unter 4 Stunden
Bitte stelle Deine Fragen, denn den Erkenntnisapparat einschalten entscheidet über das einzig bekannte Leben im Universum.

Jürgen Kulow Wersten :D_üsseldorf NRW D Europa Erde Sonnensystem Lokale_Flocke Lokale_Blase Orion-Arm
Milchstraße Lokale_Gruppe Virgo-Superhaufen Laniakea Sichtbares_Universum
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Kebap
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grubenfox hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 11:39 Kann man das mal aus den Suchmaschinen rauswerfen? [das ist nur 'ne rhetorische Frage]
Na, dann beantworte ich die mal, bis Licinius irgendwann den Thread zurückfordert.
Also, besser als jedes Mal eine Suchmaschine zu benutzen, wären ja sowas wie Bookmarks.
Am besten vielleicht irgendwie gemeinschaftlich verwaltet, damit nicht jede/r das Rad neu erfindet.
Die könnte man an irgendeinem Ort platzieren, wo regelmäßig Leute vorbeikommen, die das Thema interessiert.
Möglichweise dort dann in einem Bereich namens "Tutorials" und zwar ganz oben, so dass man es sofort schnell findet.
Hey, da gibt's ja tatsächlich schon sowas direkt hier im Forum und zwar seit 2009: Deutsche Übersetzung des Python Tutorials
Nicht nur findet man dort den Link zur Übersetzung, sondern auch eine rege Diskussion und viele Helfer, um den Stand aktuell zu halten.
Okay, gut. Da ist im ersten Post auch noch das alte Tutorial verlinkt. Aber jetzt kommt's: Das könnte man tatsächlich rauswerfen und aktualisieren!
Also nur mal so als Idee. Jetzt, wo ich nachsehe, hatte ich das Update dort im Thread schon erwähnt. Die Umsetzung braucht womöglich einen Moderator.
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DeaD_EyE
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Die Suchergebnisse können nur die Seitenbetreiber der gefundenen Seiten entfernen. Alles andere wäre die Freigabe für Betrüger. So etwas auch noch vernünftig zu moderieren, wäre sehr aufwendig und wahrscheinlich zu teuer.

Hier zwei Projekte, die interessante Bibliotheken für Python und Micropython auflisten.
Diese sind sozusagen moderiert.

https://github.com/vinta/awesome-python
https://github.com/mcauser/awesome-micropython
sourceserver.info - sourceserver.info/wiki/ - ausgestorbener Support für HL2-Server
nezzcarth
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Licinius hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 20:08 Irgendwie stelle ich es mir schwierig vor, ein GUI nur in einem Editor zu erstellen, ohne wirklich zu sehen wo zb. ein Button genau landet. Doch vielleicht irre ich mich, weil ich an dieser Stelle auch noch nicht angelangt bin.
Ich habe früher recht viel (MS) VisualBasic gemacht. Und ich erinnere mich noch, dass ich da irgendwie sehr viel GUI-Micro-Management gemacht habe. Hier ein bisschen mehr Rand, da etwas bunt usw. Ein bisschen wie bei (MS) Word, wo auch viele (ungeübte) User absurd viel Zeit in Formatierungsdetails stecken. Ich habe mit Tkinter bisher nur mal ein, zwei kleinere Sachen gemacht, da mich Desktop-UIs heute nicht mehr sonderlich interessieren, fand den Ansatz, die GUI rein im Code zu definieren aber deutlich entspannter, als sich da in irgendwelchen Gestaltungs-Details zu verlieren. Mein Vorschlag ist daher, dass du es einfach mal ausprobierst, wenn du soweit bist, und guckst, ob dir das liegt.
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Licinius
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Hallo an Alle!
Sorry für meine späte Antwort, Arbeit und Internetprobleme (Bauarbeiten haben ne Leitung vernichtet.), haben mir etwas die Zeit genommen.

Zuerst mal vielen Dank für Eure Antworten, und ja, ihr dürft den Thread natürlich auch für andere Dinge "missbrauchen" ich bin da jetzt nicht so pingelig :P

Ich versuche mal auf alles so gut wie Möglich einzugehen.

Kebap hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 07:51 Willkommen an Bord. Sowohl bei Python als auch hier im Forum.

Vielen Dank!

Den Youtube-Kurs verlinken finde ich jetzt nicht so kritisch, aber auch nicht entscheidend.
Andere Foren, Discord, Reddit usw. zu verlinken, ist vielleicht schon kritischer zu beurteilen.
Wir wollen ja natürlich den Leuten gerne am liebsten hier helfen und hier die besten sein.
Insgesamt wirst du aber an Englisch nicht vorbeikommen. Die meisten Infos gibt es dort.

Ich habe natürlich vor meine Fragen etc. hier zu stellen, aber manchmal gibt es ja doch auch andere "Quellen" die man gerne weitergibt.
Jedoch denke ich, gerade da ich es eher als Hobby gedacht habe, wird das Forum hier sicherlich ein guter Platz für mich sein.


Für den Anfang sollte ein Texteditor völlig ausreichen. Notepad++ scheint mir da schon gut.
Manche benutzen auch später noch gerne so einfache Programme ohne viel Schnickschnack.
Andere Programme bieten mehr Komfort, aber sie verschleiern auch manche Vorgänge für den User.
Das kann gerade am Anfang sehr verwirrend sein, wenn man sowieso sehr viel verschiedenes gleichzeitig lernt.

Also bei PyCharm finde ich es ja recht praktisch das man den Code sofort testen kann. Ich weiß schon, bzw. hab gelesen, das man ja Notepad++ auch soweit aufrüsten kann.
Rein jetzt auf das lernen bezogen, was würdest Du dann zwischen den Beiden (PyCharm & Notepad++) empfehlen?
Wie gesagt ich habe mich mit PyCharm eigentlich noch gar nicht auseinandergesetzt, sprich ich kenne alle Funktionen da drinnen nicht, aber die ein oder andere QoL Funktion find ich dann wieder ganz gut.


Gerade GUI-Erstellung ist sehr fortgeschritten. Jetzt kannst du zwar schon programmieren, und mit AHK sogar GUIs.
Dennoch solltest du in Python erstmal sattelfest werden und sowas wie Klassen, OOP, usw. grundsätzlich beherrschen.
Ja, es gibt solche Tools auch für Python. Mir fällt da spontan Qt ein, das ähnlich wie TK ein anderes GUI Framework ist.
Andererseits platziert man Buttons bestenfalls gar nicht hart an einem Ort, sondern überlässt das Layout dem Framework.
Dann reagiert das auch entsprechend hilfreich, wenn ein User z.B. Fenstergrößen ändert oder andere Auflösungen benutzt.

Damit hab ich nun nicht gerechnet, das GUI's tatsächlich eher in den fortgeschrittenen Bereich gehören. Ich selbst tu mir irgendwie oft einfacher wenn ich eine Grafische Oberfläche habe, als wie mit der Console etc. Frag mich nicht warum. Aber wenn die Empfehlung eher in diese Richtung geht, würde ich mich auch daran halten.

Du kannst gerne deine erstellten Programme hier einstellen für detailliertere Kommentare oder einfach so allgemein fragen.
Im Gegensatz zu GPT hallizienieren wir hier auch nur selten und versuchen, deinem Verständnis wirklich auf die Sprünge zu helfen. :mrgreen:
__blackjack__ hat geschrieben: Donnerstag 5. Juni 2025, 09:21 @Licinius: Ein Tutorial das man mal durchgearbeitet haben sollte, egal welche Quellen man sonst noch zum lernen verwendet, ist IMHO das Tutorial aus der Python-Dokumentation. Das ist aktuell, von Leuten, die die Sprache wirklich gut kennen, und gibt einen guten Überblick.

Der Style Guide for Python Code ist einen Blick wert.

Frag mich nicht wieso, aber ich tu mir manchmal mit diesen, ich nenn es jetzt mal so, trockenen Texten schwer. Manchmal muss ich Texte sogar mehrmals lesen, weil ich den Inhalt nicht verstehe aufgrund von verschiedenen Worten. Jetzt nur als Dummes Beispiel, wenn ich Objekt lese, denke ich an eine Plastikflasche, eine Dose, einen Kasten. Wenn ich Instanzen lese, verbinde ich das eher mit Gaming, sprich wenn man dort in irgendwelche Instanzen reinhüpft. Manchmal frag ich mich eh selber, ob ich einfach zu Dumm bin um gewisse Texte richtig zu verstehen.

Ich benutze für die meisten Sachen einen Texteditor statt einer IDE, wobei man viele Editoren ja mit entsprechenden Plugins bis zu einer IDE hochrüsten kann, beziehungsweise dann irgendwo zwischen einfachem Editor und IDE landet. Mein persönlicher Favorit ist Sublime Text, aber der hat den Nachteil, das er Geld kostet. Ansonsten auch viel Vim, insbesondere wenn man per SSH auf einem Server arbeiten muss. Notepad++ benutze ich unter Windows auch ganz gerne, nur recht selten, weil Windows selbst mag ich nicht so. 😇

Ich kann hier nur mal auf die Antwort verweisen, die ich oben an Kebab bzgl. Editor gerichtet habe.

Wo ein Button *genau* landet sieht man auch in einem grafischen GUI-Editor nur bedingt, weil man die nicht wie gaaaanz früher irgendwo pixelgenau platziert mit einer festen Grösse, sondern Layouts verwendet. Also zum Beispiel sagt, dass in diesem Fenster alles nebeneinander, untereinander, oder in einem zweidimensionalen Gitter mit einzelnen Zellen angeordnet wird. Wobei sich das verschachteln lässt. Man kann also beispielsweise im Fenster einen Rahmen für Buttons neben einem grossen Texteingabefeld anordnen, und in dem Rahmen für die Buttons diese dann untereinander. Oder im Fenster ein einzeiliges Anzeigefeld und darunter einen Rahmen in dem Buttons für einen Taschenrechner in einem Gitter, und so weiter.

Ich kenne das von AHK nur so, das man eben mit einem Raster gearbeitet hat, und dann wirklich den Button "fixiert" hat.
In der Zwischenzeit hab ich mir mal von ChatGPT eine GUI für Python bauen lassen, ohne Funktionen, nur mal um zu sehen wie das aussieht, und da ist mir schon aufgefallen, das im Code eigentlich kaum Zahlen für Höhe, Weite, usw. angegeben sind, und das Fenster das automatisch macht, was für mich völlig Neu ist, aber auch sehr praktisch.


Bei grafischen GUI-Designern wie bei Qt kann man zwar auch Quelltext generieren lassen, aber das ist eher unüblich, weil man die *.ui-Dateien, die das Programm speichert, auch zur Laufzeit laden kann. Damit spart man sich den Schritt/Umweg über eine zusätzliche Python-Quelltextdatei, die aus der *.ui-Datei erstellt wird.

Man kann die beiden Ansätze auch mischen, also einen Teil der UI über den grafischen Designer erstellen, und dort für programmatisch generierte Bereiche einen leeren Rahmen vorsehen, denn man dann per Code mit Inhalt füllt. Das kann sich manchmal anbieten wenn man sonst im Designer sehr oft das gleiche oder etwas ähnliches machen müsste, was sinnvoller mit einer Schleife in Code erledigt werden kann, oder wenn Teile der GUI flexibel aus statischen oder dynamischen Daten generierten werden können/müssen.

Bezüglich Englisch vs. Deutsch: Für allgemeine Tutorials findet man auch brauchbare deutschsprachige Quellen, wobei man immer darauf achten muss, dass die nicht zu alt sind. Aber für Details und vor allem spezielle Bibliotheken ist man dann auf die Originaldokumentation angewiesen und die ist in 99,9% der Fälle in Englisch. Manchmal gibt es Leute die etwas übersetzen, aber dann hat man wieder das Problem mit der Aktualität, weil das mit der nächsten Version der Bibliothek zwar in der Regel nicht komplett wertlos, aber eben veraltet ist, und Änderungen und Neuerungen nur in der Originaldokumentation zu finden sind.

Nach kurzem Blick auf dieses Player-Journal, wären neben den Python-Grundlagen beispielsweise interessante weiterführende Informationen JSON und JSON Lines und das `json`-Modul aus der Python-Standardbibliothek. Und auch das `datetime`-Modul aus der Standardbibliothek um die Zeitstempel von Zeichenketten in Werte mit denen man arbeiten/rechnen kann umzuwandeln. Selbst wenn man keine Berechnungen damit anstellen möchte, kann es sinnvoll sein wenn man die nicht in ”Zulu”-Time sondern für die aktuelle Zeitzone in der man sich befindet, anzeigen möchte.

Ist mal auf jedenfall notiert. Werd ich mal reinschnuppern sobald wirklich bedarf ist. ;-)
juergenkulow hat geschrieben: Freitag 6. Juni 2025, 09:00 Hallo Licinius,
um Meister in etwas zu werden braucht es 10.000 Stunden Übung. Ich mache mich gerade auch auf diese Erfahrungen zu machen und möchte Python in Anwendungen wie CAD, AgriPV und Fabrikplanung nutzen. Ich würde mich über weitere Hilfe, besonders für die ersten 100 Stunden freuen.
Gefunden habe ich folgendes Youtube Video : Python Tutorial Deutsch (Komplettkurs) - Python lernen in unter 4 Stunden

Danke für den Link, ich werd da sicher mal reinschnuppern, und ja, üben üben üben ich weiß schon. :P
nezzcarth hat geschrieben: Freitag 6. Juni 2025, 18:02
Licinius hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 20:08 Irgendwie stelle ich es mir schwierig vor, ein GUI nur in einem Editor zu erstellen, ohne wirklich zu sehen wo zb. ein Button genau landet. Doch vielleicht irre ich mich, weil ich an dieser Stelle auch noch nicht angelangt bin.
Ich habe früher recht viel (MS) VisualBasic gemacht. Und ich erinnere mich noch, dass ich da irgendwie sehr viel GUI-Micro-Management gemacht habe. Hier ein bisschen mehr Rand, da etwas bunt usw. Ein bisschen wie bei (MS) Word, wo auch viele (ungeübte) User absurd viel Zeit in Formatierungsdetails stecken. Ich habe mit Tkinter bisher nur mal ein, zwei kleinere Sachen gemacht, da mich Desktop-UIs heute nicht mehr sonderlich interessieren, fand den Ansatz, die GUI rein im Code zu definieren aber deutlich entspannter, als sich da in irgendwelchen Gestaltungs-Details zu verlieren. Mein Vorschlag ist daher, dass du es einfach mal ausprobierst, wenn du soweit bist, und guckst, ob dir das liegt.

Werd ich machen. Was ich so gesehen hab, scheint es mit Tkinter eh recht "Einfach" zu gehen was die Positionierung betrifft, es sei denn man hat übelste Ansprüche, aber ich bin da recht schlicht gestrickt.

Danke nochmals für Euren Input!
Ich werde mir sicherlich das Tutorial aus der Python-Dokumentation mal ansehen. Wie oben bereits erwähnt, weiß ich halt nicht wie weit ich da komme, da ich irgendwie Probleme hab mit dem "Aus Büchern lernen".
Aber mal schauen.

Ein Problem das ich vermutlich auch habe, ist einfach meine Geduld. Es ist jetzt nicht so, das wenn ein Problem auftritt, ich sofort Aufgebe, aber dennoch ist meine Ungeduld nicht gerade förderlich, gerade wenns ums Programmieren geht, da mir ja bewusst ist das es seine Zeit braucht.
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@Licinius: Bezüglich GUIs sind nicht gerade für Anfänger: Man muss für GUI-Programmierung halt fast alles können was die Sprache so her gibt, also grundlegende Kontrollstrukturen, Funktionen, Objektorientierte Programmierung (OOP), und dann ereignisbasierte Programmierung die mit GUIs noch dazu kommen, und die genannten Sachen bauen der Reihe nach aufeinander auf. Man *kann* das alles auf einmal lernen, aber es ist erfahrungsgemäss leichter das Stufenweise zu lernen und mit jedem Thema etwas dazu zu nehmen was neu ist.

Man trennt üblicherweise auch die Programmlogik von der GUI, und in der Regel erst die Programmlogik, und dann baut man da die GUI drauf. Das ist ja letztlich “nur“ die Schnittstelle zum Benutzer über die der mit der Programmlogik interagiert.

Was Du da beschreibst, dass Du Dich mit einer grafischen Oberfläche leichter tust, ist ja aus Anwendersicht und nicht aus Programmierersicht. Aus Programmierersicht sind in der Regel einfache Konsolenanwendungen die ein paar Optionen für den Aufruf haben und dann Daten einlesen, was damit machen, und ein Ergebnis raus schreiben, einfacher. Das ist ein linearer Programmablauf bei dem man Code schreibt der relativ fest vorschreibt was wann passiert. Bei GUI-Programmierung gibt der Anwender vor was wann passiert, weil der die Eingabefelder, Buttons, Menüpunkte, und so weiter in beliebiger Reihenfolge benutzen kann, für alles sofort Rückmeldung erwartet, und man dafür sorgen muss, das alles was der in beliebiger Reihenfolge in der GUI machen kann, auch zu sinnvollen Aktionen und Reaktionen führt.

Das offizielle Tutorial ist gar nicht so trocken wenn man es durcharbeitet, also nicht einfach nur liest, sondern die Beispiele dort selber ausprobiert und dann auch ein bisschen abwandelt und selbst ein bisschen damit herum spielt, um ein besseres und praktisches Gefühl für die Sachen zu bekommen, die dort beschrieben werden.

Eine Plastikflasche, eine Dose, und ein Kasten *sind* ja auch Objekte. Der Begriff wurde in der Programmierung gewählt, weil damit Objekte aus der realen Welt beschrieben werden. Wobei das auch auf Dinge ausgeweitet wird, die eher abstrakt sind, also nur als Gedanken/Ideen existieren. Aber die Objekte die Du da beschrieben hast, könnte man auch in einem Programm als Klassen modellieren. Zufällig (?) bietet sich da eventuell sogar Vererbung an, weil die drei Dinge allgemein betrachtet „Behälter“ sind, die gemeinsame Eigenschaften haben, zum Beispiel das Fassungsvermögen, oder das sie aus einem Material sind.

Instanzen bei Spielen sind von der Idee das gleiche wie Instanzen in der Objektorientierung. Man hat eine Klasse oder eine Software „SuperWeltraumHandelsspiel“ und erstellt mehrere Instanzen davon, in denen zwar das gleiche Spiel läuft, aber die alle einen eigenen Zustand des Spiels haben, und eventuell auch unterschiedlich konfiguriert sind. (An der Stelle nervt mich immer etwas, dass das eine ”nicht-Übersetzung” vom englischen „instance“ ist, denn „Instanz“ hat eine andere Bedeutung. Auf Deutsch müsste das eher „Exemplar“ oder „Ausprägung“ heissen.)
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Licinius hat geschrieben: Freitag 6. Juni 2025, 20:28 Also bei PyCharm finde ich es ja recht praktisch das man den Code sofort testen kann.
Man sollte nur berücksichtigen dass am Ende das fertige Programm sehr wahrscheinlich immer außerhalb von (und ohne) PyCharm gestartet wird. Damit dann auch ohne die Konfigurations(ver-)änderungen die PyCharm oder auch irgendeine andere Entwicklungsumgebung beim starten des Codes vornimmt. Zeichensätze bzw. die Umlaute waren bei mir immer ein Thema [die sehen, je nachdem ob der Code von der Kommandozeile oder aus der IDE heraus gestartet wurde, in der Ausgabe unterschiedlich aus] und auch Datei- bzw. Verzeichnispfade (z.b. das gerade aktuell genutzte Arbeitsverzeichnis ('current working directory') [da werden dann vielleicht die Elite-Journaldateien nicht gefunden, weil im Code relative Dateipfade genutzt wurden und sich eben die Basis dafür (das akt. Arbeitsverzeichnis) geändert hat]

Es kann also sein, dass sich das Programm nach der Entwicklung in PyCharm in seiner endgültigen Arbeitsumgebung leicht anders verhält.

Mein Ablauf beim programmieren:
  • im Editor den Code ändern und speichern
  • wechsel zum Fenster mit der Komandozeile (meist <ALT>+<TAB>)
  • mittels <Cursor hoch> und <Enter-Taste> den letzten Befehl (das war der vorherige Start des Codes) erneut ausführen
und dann im Zweifel wieder in den Editor und dort die nächste Änderung am Code vornehmen

Ein oder zwei Schritte mehr als den Code direkt aus dem Editor heraus zu starten, aber zeitlich eigentlich nicht relevant. Das "sich wundern warum der Code nach dem Start nun zu diesem komischen unerwarteten Fehler führt und überlegen wie man diesen Fehler behebt" dauert immer deutlich länger, als vorher das starten des jeweiligen Codes.
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Licinius
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__blackjack__ hat geschrieben: Freitag 6. Juni 2025, 22:51 @Licinius: Bezüglich GUIs sind nicht gerade für Anfänger: Man muss für GUI-Programmierung halt fast alles können was die Sprache so her gibt, also grundlegende Kontrollstrukturen, Funktionen, Objektorientierte Programmierung (OOP), und dann ereignisbasierte Programmierung die mit GUIs noch dazu kommen, und die genannten Sachen bauen der Reihe nach aufeinander auf. Man *kann* das alles auf einmal lernen, aber es ist erfahrungsgemäss leichter das Stufenweise zu lernen und mit jedem Thema etwas dazu zu nehmen was neu ist.

Man trennt üblicherweise auch die Programmlogik von der GUI, und in der Regel erst die Programmlogik, und dann baut man da die GUI drauf. Das ist ja letztlich “nur“ die Schnittstelle zum Benutzer über die der mit der Programmlogik interagiert.

Was Du da beschreibst, dass Du Dich mit einer grafischen Oberfläche leichter tust, ist ja aus Anwendersicht und nicht aus Programmierersicht. Aus Programmierersicht sind in der Regel einfache Konsolenanwendungen die ein paar Optionen für den Aufruf haben und dann Daten einlesen, was damit machen, und ein Ergebnis raus schreiben, einfacher. Das ist ein linearer Programmablauf bei dem man Code schreibt der relativ fest vorschreibt was wann passiert. Bei GUI-Programmierung gibt der Anwender vor was wann passiert, weil der die Eingabefelder, Buttons, Menüpunkte, und so weiter in beliebiger Reihenfolge benutzen kann, für alles sofort Rückmeldung erwartet, und man dafür sorgen muss, das alles was der in beliebiger Reihenfolge in der GUI machen kann, auch zu sinnvollen Aktionen und Reaktionen führt.

Es scheint, als wäre bei Python halt das ganze ein wenig anders als wie bei AHK. Ich hab halt nur ein wenig AHK Erfahrung, und da war es eigentlich nicht so schwer, zuerst eine GUI zu erstellen, und dann die Codes mit einzufügen. Sprich ich bin es halt anders gewohnt, aber ich kann mich sicherlich umgewöhnen, und werde das GUI erst in späterer Folge in Angriff nehmen.

Das offizielle Tutorial ist gar nicht so trocken wenn man es durcharbeitet, also nicht einfach nur liest, sondern die Beispiele dort selber ausprobiert und dann auch ein bisschen abwandelt und selbst ein bisschen damit herum spielt, um ein besseres und praktisches Gefühl für die Sachen zu bekommen, die dort beschrieben werden.

Ansehen tu ich mir das auf jedenfall, keine Frage, und so gut es halt auch geht durcharbeiten.

Eine Plastikflasche, eine Dose, und ein Kasten *sind* ja auch Objekte. Der Begriff wurde in der Programmierung gewählt, weil damit Objekte aus der realen Welt beschrieben werden. Wobei das auch auf Dinge ausgeweitet wird, die eher abstrakt sind, also nur als Gedanken/Ideen existieren. Aber die Objekte die Du da beschrieben hast, könnte man auch in einem Programm als Klassen modellieren. Zufällig (?) bietet sich da eventuell sogar Vererbung an, weil die drei Dinge allgemein betrachtet „Behälter“ sind, die gemeinsame Eigenschaften haben, zum Beispiel das Fassungsvermögen, oder das sie aus einem Material sind.

Instanzen bei Spielen sind von der Idee das gleiche wie Instanzen in der Objektorientierung. Man hat eine Klasse oder eine Software „SuperWeltraumHandelsspiel“ und erstellt mehrere Instanzen davon, in denen zwar das gleiche Spiel läuft, aber die alle einen eigenen Zustand des Spiels haben, und eventuell auch unterschiedlich konfiguriert sind. (An der Stelle nervt mich immer etwas, dass das eine ”nicht-Übersetzung” vom englischen „instance“ ist, denn „Instanz“ hat eine andere Bedeutung. Auf Deutsch müsste das eher „Exemplar“ oder „Ausprägung“ heissen.)

Nun, Deine Beschreibungen klingen ja nicht so weit entfernt, vielleicht ist gar nicht sooooo viel umdenken erforderlich!
grubenfox hat geschrieben: Samstag 7. Juni 2025, 00:45
Licinius hat geschrieben: Freitag 6. Juni 2025, 20:28 Also bei PyCharm finde ich es ja recht praktisch das man den Code sofort testen kann.
Man sollte nur berücksichtigen dass am Ende das fertige Programm sehr wahrscheinlich immer außerhalb von (und ohne) PyCharm gestartet wird. Damit dann auch ohne die Konfigurations(ver-)änderungen die PyCharm oder auch irgendeine andere Entwicklungsumgebung beim starten des Codes vornimmt. Zeichensätze bzw. die Umlaute waren bei mir immer ein Thema [die sehen, je nachdem ob der Code von der Kommandozeile oder aus der IDE heraus gestartet wurde, in der Ausgabe unterschiedlich aus] und auch Datei- bzw. Verzeichnispfade (z.b. das gerade aktuell genutzte Arbeitsverzeichnis ('current working directory') [da werden dann vielleicht die Elite-Journaldateien nicht gefunden, weil im Code relative Dateipfade genutzt wurden und sich eben die Basis dafür (das akt. Arbeitsverzeichnis) geändert hat]

Es kann also sein, dass sich das Programm nach der Entwicklung in PyCharm in seiner endgültigen Arbeitsumgebung leicht anders verhält.

Mein Ablauf beim programmieren:
  • im Editor den Code ändern und speichern
  • wechsel zum Fenster mit der Komandozeile (meist <ALT>+<TAB>)
  • mittels <Cursor hoch> und <Enter-Taste> den letzten Befehl (das war der vorherige Start des Codes) erneut ausführen
und dann im Zweifel wieder in den Editor und dort die nächste Änderung am Code vornehmen

Ein oder zwei Schritte mehr als den Code direkt aus dem Editor heraus zu starten, aber zeitlich eigentlich nicht relevant. Das "sich wundern warum der Code nach dem Start nun zu diesem komischen unerwarteten Fehler führt und überlegen wie man diesen Fehler behebt" dauert immer deutlich länger, als vorher das starten des jeweiligen Codes.

Gut, an das hab ich nicht gedacht und auch nicht damit gerechnet wenn ich ehrlich bin. Grundsätzlich würde ich eh lieber mit einem Einfachen Editor, oder eben Notepad++ arbeiten, von daher kann ich diesen Schritt sicherlich einleiten.
Danke an dieser Stelle wieder für Eure Antworten und Informationen <3
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grubenfox hat geschrieben: Samstag 7. Juni 2025, 00:45 Mein Ablauf beim programmieren:
Das ist auch meine Vorgehensweise und es sind nicht ein oder zwei Schritte mehr: in der IDE brauche ich eine Tastenkombination um in das integrierte Terminal zu wechseln und dann einen weiteren, um dort eine Aktion auszulösen. Aus einem Editor heraus genügt gleichfalls eine Tastenkombination (jedenfalls unter macOS) um in das Terminal zu wechseln und dann dort etwas zu tun; im Falle von z.B. iTerm2 ist dieses dann womöglich noch komfortabler als manches IDE interne Terminal. Es braucht keine IDE um komfortabel und schnell arbeiten zu können. Das ist kein Rant gegen IDEs mit denen viele gut zurecht kommen und diese auch gerne verwenden – ich selbst aber mag es etwas anders.
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@Licinius: Letztendlich kannst Du natürlich auch in Python mit der GUI anfangen. Entweder mit Code der die GUI erstellt, ohne dass da sofort Funktionalität hinter ist, und die nach und nach dazu programmieren. Aber auch mit GUI-Rahmenwerken die einen grafischen GUI-Designer bieten. Da ist dann im Vergleich zu Sprachen wo das enger verwoben ist und wo man Code direkt im GUI-Designer schreibt eine kleine Lücke. Beispiel Qt: Da hat man dann den GUI-Designer und klickt sich die Oberfläche zusammen und gibt den Elementen die im Programm verwendet werden passende Namen. Und dann hat man einen Editor oder eine IDE wo man den Python Code schreibt, der die GUI-Datei vom Designer lädt und dann die GUI-Elemente über die Namen mit Funktionen beziehungsweise Methoden verbindet.

Das heisst bei Konsolenprogrammen wechselt man üblicherweise zwischen Editor und Konsole beim bearbeiten und ausprobieren. Und bei GUI-Programmen kommt in den Mix noch der GUI-Designer dazu. Die Konsole braucht man im Grunde auch dort, denn wenn etwas nicht funktioniert, beispielsweise eine Methode die mit einem Button verknüpft ist einen Fehler hat, dann bricht nicht einfach das komplette GUI-Programm ab, sondern nur der Rückruf für den Button und die Fehlerinformationen landen auf der Standardausgabe, also in der Konsole über die das Programm gestartet wurde.

Wenn man von der GUI ausgeht beim Programmieren ist das halt oft etwas schwieriger/braucht mehr Disziplin GUI und Programmlogik sauber getrennt zu halten. Also keine Datenhaltung in der GUI und keinen GUI-Code in der Programmlogik zu haben. Wobei mit der GUI rein im GUI-Editor anzufangen, um sich klar zu werden welche Operationen auf den Daten man haben will oder braucht, und dann die Programmlogik quasi von der anderen Seite zu programmieren, und am Ende dann beides zusammen zu fügen, wäre auch noch ein Ansatz. Das macht man gerne wenn es ”Kunden” gibt, also Endbenutzer die nicht programmieren können, die etwas zum angucken brauchen an dem sie sehen können wie das was sie am Ende benutzen sollen, aussieht, und wo sie Rückmeldung zu den Arbeitsabläufen geben können.

Ich hatte eben mal einen kurzen Blick auf AutoHotkey geworfen. Die Programmiersprache dort ist ja auch objektorientiert und kennt auch Ausnahmen und Ausnahmebehandlung.

Und letztendlich müsste doch gerade für Dich alles nur eine Tastenkombination entfernt sein, die falls es sie noch nicht geben sollte, mit AutoHotkey realisierbar ist. Da hast Du doch schon alles an der Hand um wiederkehrende Arbeitsschritte zu automatisieren. 🤓
“The best book on programming for the layman is »Alice in Wonderland«; but that's because it's the best book on anything for the layman.” — Alan J. Perlis
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__blackjack__ hat geschrieben: Samstag 7. Juni 2025, 13:47 @Licinius: Letztendlich kannst Du natürlich auch in Python mit der GUI anfangen. Entweder mit Code der die GUI erstellt, ohne dass da sofort Funktionalität hinter ist, und die nach und nach dazu programmieren. Aber auch mit GUI-Rahmenwerken die einen grafischen GUI-Designer bieten. Da ist dann im Vergleich zu Sprachen wo das enger verwoben ist und wo man Code direkt im GUI-Designer schreibt eine kleine Lücke. Beispiel Qt: Da hat man dann den GUI-Designer und klickt sich die Oberfläche zusammen und gibt den Elementen die im Programm verwendet werden passende Namen. Und dann hat man einen Editor oder eine IDE wo man den Python Code schreibt, der die GUI-Datei vom Designer lädt und dann die GUI-Elemente über die Namen mit Funktionen beziehungsweise Methoden verbindet.

Das heisst bei Konsolenprogrammen wechselt man üblicherweise zwischen Editor und Konsole beim bearbeiten und ausprobieren. Und bei GUI-Programmen kommt in den Mix noch der GUI-Designer dazu. Die Konsole braucht man im Grunde auch dort, denn wenn etwas nicht funktioniert, beispielsweise eine Methode die mit einem Button verknüpft ist einen Fehler hat, dann bricht nicht einfach das komplette GUI-Programm ab, sondern nur der Rückruf für den Button und die Fehlerinformationen landen auf der Standardausgabe, also in der Konsole über die das Programm gestartet wurde.

Wenn man von der GUI ausgeht beim Programmieren ist das halt oft etwas schwieriger/braucht mehr Disziplin GUI und Programmlogik sauber getrennt zu halten. Also keine Datenhaltung in der GUI und keinen GUI-Code in der Programmlogik zu haben. Wobei mit der GUI rein im GUI-Editor anzufangen, um sich klar zu werden welche Operationen auf den Daten man haben will oder braucht, und dann die Programmlogik quasi von der anderen Seite zu programmieren, und am Ende dann beides zusammen zu fügen, wäre auch noch ein Ansatz. Das macht man gerne wenn es ”Kunden” gibt, also Endbenutzer die nicht programmieren können, die etwas zum angucken brauchen an dem sie sehen können wie das was sie am Ende benutzen sollen, aussieht, und wo sie Rückmeldung zu den Arbeitsabläufen geben können.

Ich hatte eben mal einen kurzen Blick auf AutoHotkey geworfen. Die Programmiersprache dort ist ja auch objektorientiert und kennt auch Ausnahmen und Ausnahmebehandlung.

Und letztendlich müsste doch gerade für Dich alles nur eine Tastenkombination entfernt sein, die falls es sie noch nicht geben sollte, mit AutoHotkey realisierbar ist. Da hast Du doch schon alles an der Hand um wiederkehrende Arbeitsschritte zu automatisieren. 🤓
Tatsächlich hatte ich es anfangs versucht mit AHK, oder besser gesagt wieder einzusteigen. Aber irgendwie hat mir das nicht so gefallen muss ich sagen.
Das Projekt das ich vorhabe, sieht in AHK wesentlich schwieriger aus im Code, als Python.
Außerdem möchte ich ja das ganze irgendwie wirklich "lernen" langsam, Schritt für Schritt.
Und wie in meinem Ersten Post beschrieben, ist AHK schon seeeehr lange her. Natürlich hab ich nicht alles vergessen, aber ich hab auch nicht alles gelernt gehabt, was AHK eigentlich hergibt.
Und gerade wenn es ums Lernen geht, eignet sich Python glaube ich besser. Einerseits ist es ja empfohlen, aufgrund der einfachen Lesbarkeit, und was mir Persönlich auch wichtig ist, es gibt genug Hilfepunkte im Internet, wie auch dieses Forum hier. Bei AHK gibt es das natürlich auch, aber dennoch viel geringer als bei Python.
Auf der einen Seite gibt es Dinge, die natürlich in AHK einfacher zu gestalten sind, aber dann sehe ich wieder vieles, das ich als einfacher bei Python interpretiere.
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