Python 3 und Python 3.2 ist bei Dir das selbe wenn nur Python 3.2 installiert ist. Da brauchst Du keine Unterscheidung für. Das wird erst interessant wenn verschiedene 3.x installiert sind und man die auseinanderhalten muss.
Um Python 3.4 selber zu kompilieren reicht das einfache abtippen von den Kommandos die bei linuxfromscratch.org stehen nicht aus. Man muss die Abhängigkeiten inklusive Entwicklerpakete vorher installieren und im Grunde auch so grob eine Ahnung davon haben was man da macht. So wie's da steht machst Du Dir zum Beispiel die bereits installierte Python 3.2 Version ”kaputt” weil die Anleitung davon ausgeht das es noch gar kein Python gibt, und dass nun das Standard 3.x-Python werden soll.
Bei den Abhängigkeiten ist übrigens Tk 8.6 dabei und das ist ernst gemeint, mit Tk 8.5 kompiliert die Tk-Anbindung nicht. Tk 8.5 ist aber die neueste Version die man bei Raspbian über die Paketverwaltung installieren kann. Das bedeutet also entweder ein Python 3.4 ohne `tkinter` oder man müsste sich auch ein Tk selbst kompilieren. Und wer weiss wovon das dann wiederum abhängt. Das ist so der Punkt an dem *ich* dann Python 3.4 und Raspbian vergessen würde. Aber ich bin ja eh mit 2.7 zufrieden.
Ich würde bei Software die nicht auf der allerneuesten Version ist übrigens nicht unbedingt generell von „veraltet” sprechen. Ein ``apt-get upgrade`` installiert nicht die neuesten Versionen die es gibt, sondern bringt die Pakete der Distribution auf den neuesten Stand. In der Regel funktioniert das bei den Distributionen so, dass die irgendwann festlegen welche Versionen zu der Distribution gehören („freeze”). Und dann sorgen die Maintainer das da alles rund läuft und die Aktualisierungen sind in aller Regel nur Änderungen die Fehler im Zusammenspiel der Software auftreten oder die beim erstellen des Paketes enstanden sind, und natürlich das schliessen von Sicherheitslücken. Oder kleinere Änderungen die sich nur im Patch-Level einer Versionsnummer einer Software oder Bibliothek niederschlagen. Wenn die Distribution also zum Beispiel ein Python 3.2.1 dabei hat, kann es sein dass das irgendwann mal auf 3.2.2 aktualisiert wird, aber nicht auf 3.3.
Warum das? Nun `requests` ist da ein schönes Beispiel: Wenn es in den Paketquellen eine Bibliothek oder ein Programm gibt das `requests` benutzt, dann erwartet dieses das `json` ein Attribut ist. Wenn man also nur `requests` aktualisiert, kann es sein dass danach andere Pakete nicht mehr funktionieren. Also müsste man die auch aktualisieren. Die können aber wiederum von anderen Modulen in einer neueren Version abhängen. Und umgekehrt könnte genau das gleiche passieren wie bei `requests`: Andere Pakete könnten Probleme mit den Änderungen in aktualisierten Paketen haben. Alles so Sachen die man ganz bestimmt nicht auf Servern haben möchte, und die meisten Leute auch auf dem Desktop nicht. Wer es immer gerne aktuell haben möchte, der muss eine „rolling release”-Distrubution nehmen, wo es kein ”einfrieren” der Versionen auf einen bestimmten Stand gibt. Und dann aber auch mit der Gefahr leben das jede Aktualisierung, zumindest über einen gewissen Zeitraum, irgendwas kaputt machen kann.
Wo der Autor `pip-3.3` auf einem Raspbian herbekommt weiss ich auch nicht. Dazu bräuchte man ja ein Python 3.3 und das ist in dem Paketquellen nicht enthalten, also gibt's auch kein ``pip`` für diese Version. Und das '-' im Namen ist auch komisch.
