allgemeine Anfänger-Fragen

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moehrchen
User
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 10. Dezember 2010, 19:24

Hey Leutz!

Also zunächst mal: Tach! Ich bin der Neue! :-)
Meine Programmierkenntnisse beschränken sich auf HTML und Grundlagen PHP, etwas DOS Batch und Linux Shell. Seit längerem stehe ich jetzt vor der Entscheidung 'welche?', weil ich gerne etwas mehr will :-)

Grundlagen C++, C# und ähnliche Verdächtige hab ich mir auch schon etwas angelesen und stoße immer wieder auf Python - sowohl als "Quick & Dirty" Tool oder Rapid Prototyping - oder schlicht: Um schnell gute Ergebnisse zu erzielen!

Bitte unterbrecht mich, wenn ich total daneben liege :-)

Jetzt stehe ich vor mehreren mehr oder weniger kleinen Problemen:
1. Welche Entwicklungsumgebung ist einsteigergeeignet? Gibt es eine Empfehlung oder tausend Einzelmeinungen? Eclipse scheint mir ganz gut, Aptana Studio wirkt auf den ersten Blick zu mächtig, xcode blick ich noch gar nicht :-)
2. Als Entwicklungssystem würd ich gerne meinen Mac nehmen... Da ist aber noch die "alte" Python integriert. Die Aktuelle 3.x hab ich zwar heruntergeladen und installiert aber wenn ich Python in der Konsole aufrufe, lande ich bei dem alten Interpreter, über die frisch installierte Python IDLE erreiche ich den neuen... Muss ich da jetzt ständig auswählen oder kann ich mein OS X komplett updaten, sodass nur noch das aktuelle Python zur Verfügung steht?
3. Wie/womit steigt man denn am besten ein? Welche Bücher/Websites oder andere Lernmittel empfehlt ihr? video2brain hab ich im Abo, aber da wird noch die 2.6'er Syntax verwendet - war ganz schön ätzend, dass gleich der erste getippte Code

Code: Alles auswählen

print 'Hello World'
einen Fehler verursacht hat :-) Steige ich denn evtl. besser mit der 2.6 ein und update mich selbst später? Oder doch gleich die 3er?

So, ich denke, das waren genug Fragen für den Anfang...

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht die Fragen zum 1000.sten mal gestellt... ich hab's einfach noch nicht geschafft, das ganze Forum zu durchkraulen!

Thx und bis bald,
moehrchen
Darii
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Beiträge: 1177
Registriert: Donnerstag 29. November 2007, 17:02

moehrchen hat geschrieben:2. Als Entwicklungssystem würd ich gerne meinen Mac nehmen... Da ist aber noch die "alte" Python integriert.
Macht nichts. 3.x nutzt eh noch fast niemand ernsthaft. Gibt dafür weder numpy etc. noch einen endgültigen WSGI-Standard ( für Webanwendungen).
einen Fehler verursacht hat :-) Steige ich denn evtl. besser mit der 2.6 ein und update mich selbst später? Oder doch gleich die 3er?
Nimm 2.6. Auf 3.x würde ich frühestens umsteigen wenn das bei OSX Standard ist.
BlackJack

@moehrchen: Python ist natürlich goldrichtig und total super. (Aber was hättest Du da auch anderes als Antwort erwartet -- in einem Python-Forum. ;-))

zu 1.: Es gibt 1000 Einzelmeinungen. Viele davon für ganz normale Editoren statt grosse IDEs. Mir persönlich reicht zum Beispiel auch ein Texteditor mit Syntaxhervorhebung und einer relativ "dummen" Autovervollständigung, die einfach nur Worte aus der Datei oder allen offenen Dateien vorschlägt. Dazu noch eine Python-Shell, IPython in meinem Fall, um Sachen "live" ausprobieren und inspizieren zu können.

zu 3.: Wurde ja schon beantwortet. Dem möchte ich noch hinzufügen, dass 2.7 genau so aktuell ist wie 3.1. Die beiden Entwicklungszweige stehen noch nebeneinander und ich denke die 2er-Reihe wird es auch noch eine Weile geben. Ich steige jedenfalls auch erst um, wenn die 3er sich bei den meisten Linux-Distributionen als Standardpython durchgesetzt hat. Momentan arbeite ich deshalb mit 2.5 und 2.6.
schorsch
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Beiträge: 18
Registriert: Montag 26. November 2007, 18:39

Eigentlich ist es nicht so wichtig ob man als Anfänger 2.x oder 3.x nimmt (meiner Meinung nach), ein späterer Umstieg ist ohne große Probleme möglich. In deinem Fall würde ich aber Darii zustimmen, einfach dass zu nehmen, was schon bei Mac OS dabei ist.

Das dein 'Hello World' nicht funktioniert hängt auch mit der Version zusammen:

Code: Alles auswählen

# Python 2.x
print 'Hello, World'
#Python 3.x
print('Hello, World')
Ein guter Einstieg ist das offizielle Tutorial: http://docs.python.org/tutorial/index.html. Auf Bücher würde ich komplett verzichten.

Die Wahl des Editors/der IDE ist Geschmackssache, eine Übersicht über die verschiedenen Meinungen gibts hier: http://wiki.python.de/IDEs%20und%20Edit ... r%20Python

Und ja, die Fragen wurden wohl schon zum 1000. mal gestellt, aber bisher wurde keiner dieser Threads gepinnt und nach einer weile gehen die trotz Suchfunktion unter.
moehrchen
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Beiträge: 2
Registriert: Freitag 10. Dezember 2010, 19:24

@schorsch
Ja, dass print in der neuen Python Version zur Funktion gemacht wurde, hatte ich auch schon festgestellt... nur wenn man als "blutiger Anfänger" nach einem Tutorial vorgehen möchte, was einfach nicht mehr aktuell ist steht man echt wie der sprichwörtliche Ochs vor'm Berg :-)

Aber wenn generell die Meinung vorherrscht, dass man ruhig mit 2.x starten kann, dann hab ich ja dieses "Problem" gar nicht mehr.

Bleibt nur noch die Frage nach der Entwicklungsumgebung... Wie gesagt, mir erscheint Aptana Studio ein wenig zu mächtig für den Einstieg. Ich fange also erst mal mit 'nem Text Editor an und warte auf Vorschläge und Tipps - vllt. hat ja jmd. hier für OS X 'ne Empfehlung parat.

moehrchen
Liffi
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Beiträge: 153
Registriert: Montag 1. Januar 2007, 17:23

moehrchen hat geschrieben:Ich fange also erst mal mit 'nem Text Editor an und warte auf Vorschläge und Tipps - vllt. hat ja jmd. hier für OS X 'ne Empfehlung parat.
MacVim.
Ich gebe zu, man muss sich erst ein klein wenig einarbeiten, aber danach kann man Text effizient bearbeiten.
LaFaro
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Beiträge: 3
Registriert: Sonntag 14. November 2010, 20:01

also ich nutze auch Vim....... und das reicht nach dem schon erwähnten "Training" eigentlich aus...... bietet auch den Vorteil, dass man z.B. über SSH auch direkt auf dem Server etwas machen kann...... ;)
wenn Dir Eclipse oder andere IDE's zu mächtig sind, hilft Dir vielleicht Glade als "Interface" zu GTK weiter?!? Und wenn es dann unbedingt eine IDE sein soll, dann Eclipse...funktioniert auch mit Python "prächtig".. aber bedarf nach meinen Erfahrungen auch der Einarbeitung
Stubbs
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Registriert: Samstag 18. September 2010, 13:50
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Hallo in die Runde,

dieser Thread erspart mir eine Menge an Sucharbeit (und doppelten Fragen). Danke!

Also spielt es keine größere Rolle, ob ich nun mit Python 2.7 oder Python 2.6 arbeite?
Weil, ich habe beschlossen nun doch bei Ubuntu 10.04 zu bleiben ("wegen LTS") und da ist eine "Sechser Version" drauf.
Also Editor benutze ich, übrigens, Geany. Schnell, einfach zu bedienen und Dinge wie Syntax highlighting und anderes, wirklich sehr nützliches, ist da auch vorhanden. Mit Vim liebäugele ich schon längere Zeit...
(Habe mit Geany einmal C++ "zu Fuss" gelernt, jedenfalls die erweiterten Grundlagen und dann wurde es mir einfach zu kryptisch, zu überladen und das ewige Gefummel mit Boost, später dann mit Codeblocks, das war auch nicht unbedingt so ersprießlich.)

Grüße,

Stubbs
sma
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Registriert: Montag 19. November 2007, 19:57
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Aptana ist nur eine Distribution von Eclipse. Komplexer als Eclipse selbst kann es damit eigentlich nicht sein - eher einfacher, wenn die Leute da alles richtig gemacht haben. Aptana ist jedenfalls der Sponsor von Pydev. Eine gute kommerzielle IDE ist noch PyCharm von Jetbrains. Wahrscheinlich reicht zum Anfang aber auch ein Texteditor. Auf dem Mac ist TextMate sehr verbreitet, dort kann man einfach Cmd+R drücken, um ein Programm im aktuellen Fenster auszuprobieren. Das reicht häufig. Ansonsten gibt es noch TextWrangler, BBEdit, SubEthaEdit, Smultron, Code, Espresso, Emacs und natürlich Vim.

Für das Installieren von Python auf dem Mac würde ich Macports oder Homebrew empfehlen, jedoch nie das Python direkt installieren, weil man das nicht wieder vernünftig los wird. Macports hat den Nachteil, dass es für den Tk-Support "mal eben" ein X11 kompilieren will, daher installiere ich Python da grundsätzlich ohne Tk-Support. Homebrew scheint das Tk von OS X zu benutzen.

Wenn Du Vim eine Chance als Editor geben willst - der lässt sich auch bequem über MacPort oder Homebrew installieren.

Der entscheidende Unterschied zwischen 2.x und 3.x ist, dass 3.x korrekt zwischen Strings mit Unicode-Zeichen und Byte-Arrays unterscheidet. Das wirft leider einiges durcheinander, weil zuvor Byte-Strings und Byte-Arrays mit dem selben Typ "str" repräsentiert wurden. Insbesondere bricht Python 3.x aus Versehen WSGI, die Standardschnittstelle für's Web und disqualifiziert sich damit als Alternative zu Python 2.x. Die meisten Leute sind nicht nur deswegen immer noch bei Python 2.x und machen keine Anstalten, zu 3.x zu wechseln.

Stefan
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microkernel
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moehrchen hat geschrieben: 3. Wie/womit steigt man denn am besten ein? Welche Bücher/Websites oder andere Lernmittel empfehlt ihr?
Ich weiß das gleich die ersten aufschreien werden aber mir persöhnlich hat am Anfang das Galileo Computing: Openbook Python wirklich sehr geholfen. Wie dir gleich bestimmt ein paar andere Forums-Mitglieder auch sagen werden enthält es aber manchmal in den Code Beispielen ein paar Fehler. Jedoch finde ich die Erklärungen und Beispiele gelungen.

Mfg
microkernel
BlackJack

@microkernel: Ich schrei dann mal auf. Das ein Anfänger schlechte Beispiele für gelungen hält, ist kein guter Anhaltspunkt, denn als Anfänger weiss er ja nicht, dass sie schlecht sind.
syntor
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Registriert: Donnerstag 2. Dezember 2010, 03:56

video2brain
Ich muss gestehen, dass ich das nicht sehr gut kenne, allerdings denke ich mir, dass Videos nicht die richtige Wahl sind, um eine Programmiersprache zu lernen. Ich glaube nicht, dass du damit sehr schnell vorwärts kommen wirst, und bist wohl ohne besser dran.

Ein Buch für Python zu empfehlen finde ich sehr schwierig, es kommt immer darauf an, was für eine Art von Buch du suchst. Mir persönlich gefällt die Mehrheit der Informatik Bücher nicht, zumindest nicht so gut, dass ich den Preis als gerechtfertigt erachten würde. Die [url=http://docs.python.org/release/2.6.6/]Dokumentation[/quote] finde ich sehr gelungen und bietet ein Tiefes wissen über Python und ist auch als Nachschlagewerk 1A. Ich würde dir empfehlen, vorerst einmal auf ein Buch zu verzichten, und dich der Reichhaltigkeit des Internets zu bedienen.
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