Wie kompiliert man MicroPython vom Quellcode selbst?

Python auf Einplatinencomputer wie Raspberry Pi, Banana Pi / Python für Micro-Controller
__deets__
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Schoen, dass es wider erwarten doch gut laeuft! Ich frage mich ja, ob die beiden speziellen Zustaende - kein Schweissbad, Schweissbad veraendert sich durch Grundtemperatur - ebenfalls erfasst und in die Steuerung einfliessen koennen. ZB durch eine Strommessung des Schweissgeraetes (ich *vermute* mal, dass das Schweissbad besser leitet, als der Beginn des Funkenfluges). Und mit sowas https://www.melexis.com/en/product/MLX9 ... asurements kann man ggf. den Bereich um das Schweissbad erfassen, und dadurch regeln.
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Dennis89
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Hallo __deets__,

das sind interessante Ansätze. Vorallem das mit der Stromaufnahme gefällt mir gut. Darüber werde ich mir mal Gedanken machen und auch mal schauen wie und ob ich während der Tests mal die Stromaufnahme messen könnte. Das wäre natürlich optimal um ein Gefühl dafür zu kriegen.

Es gibt ein Schweißverfahren (WIG) dort benutze ich zum schweißen von Alu ein Fußpedal. Kann man sich wie das Gaspedal am Auto vorstellen (mittlerweile sogar noch besser wenn man sich ein E-Auto vorstellt), je weiter ich es eindrücke umso höher die Stromstärke. Das ist dabei besonders wichtig/sinnvoll, da man zum einen am Anfang einen hohen Schweissstrom braucht um die Oxidationsschicht des Alus aufzubrechnen und zum andern leitet Alu die Wärme sehr gut. Also das Werkstück wird schnell heiß und anstatt den Schweißbrenner schneller zu bewegen, nehme ich dann mit dem Pedal einfach etwas Strom weg und gleiche das damit aus.

So und jetzt ist mir gerade eingefallen, dass eben die Stromstärke ein Einstellfaktor des Schweißgerätes ist und damit konstant bleibt. Aber jetzt schreibe ich mal nicht mehr so viel und schaue mir das vor Ort erst noch einmal an :D

Viele Grüße
Dennis
"When I got the music, I got a place to go" [Rancid, 1993]
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Dennis89
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Guten Abend,

heute wurde einiges geschweißt und das Ergebnis ist zufriedenstellend. Bei dem geschweißten Rohrdurchmesser musste die Drehzahl, nach Aussage des Schweißers, während des Schweissprozesses nicht geändert werden. Er vermutet dass das bei größeren Durchmessern dann zum tragen kommt.

Mein vorheriger Post, hat ja meine Gedanken wiedergespiegelt wie sie mir in den Kopf kamen. Allerdings war der letzte Satz dann doch nicht so falsch. Dem Schweißgerät wird die Stromstärke vorgegeben. Für das Zünden, regelt das Schweißgerät den Strom selbst, aber danach wird mit dem eingestellten Wert geschweißt.

Jetzt muss ich mal noch mit meinem Schwiegervater, der muss das ja alles bezahlen, noch einmal im Detail reden. Ich würde das jetzt schon sehr interessant finden wenn man die Temperatur pro Grad Umdrehung aufnimmt. Dann könnte man schauen ob sich für das Problem was ableiten lässt. Egal wie es weiter geht, ich halte euch auf dem laufenden. (Zur Sicherheit schaue ich mal weiter ob ich den Sensor doch noch irgendwo in Deutschland kaufen kann, oder ob es was vergleichbares gibt)

Spätestens den Code, der nachher alles steuert werde ich hier auf jeden Fall veröffentlichen. Da werde ich sicherlich wieder das ein oder andere zu kompliziert schreiben.

Viele Grüße
Dennis
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__deets__
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Die melexis (anderer, weniger hoch gespeccte) habe ich bei Digi-Key bekommen. Vielleicht kann man da aber auch was anderes nehmen, das war nur eine kurze Suche.
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Dennis89
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Muss mich eh mal in Ruhe hinsetzen und schauen was ich noch an Hardware brauche, dann suche ich auch noch ein mal gründlicher.
Bei Digi-Key war ich zwar auch kurz drauf, aber nur um in der Suche nach "MLX90616" zu suchen. Alternativen hatte ich noch nicht gesucht, das mache ich dann noch.

Grüße
Dennis
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Dennis89
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Hallo,

es geht weiter. Die Schweißmaschine steht jetzt bei mir in der Werkstatt und ich habe heute die endgültige Schaltung aufgebaut. Um Fehler so gering wie möglich zu halten, habe ich jedes Bauteil nach dem anschließen einzeln getestet und ich war auch mit allen Bauteilen erfolgreich. Allen? Nicht ganz, ein rundes, drehbares Bauteil leistete Widerstand. Der Drehencoder mit dem ich die Position bestimme scheint kaputt zu sein.
Der bekommt eine Spannung von 24V und gibt die an der A- und B-Leitung auch wieder aus. Damit der ESP maximal seine 3,3V bekommt haben wir hier ja einen Spannungsteiler gebaut. Ich habe einstellbare Widerstände verbaut, das Oszi angeschlossen und wollte die 3,3V einstellen, aber die A-Leitung hat seltsame Werte angezeigt.
Dann habe ich mal unabhängig vom Spannungsteile die Spannung gemessen. Die A-Leitung lieferte irgendwas unter 1V und die B-Leitung 20V. Die Versorgung mit 24V war konstant vorhanden.
Macht für mich einen defekten Eindruck.
Es leider ein durch gehendes Kabel bis in den Encoder, einfach die Kabel prüfen konnte ich nicht. Da die Maschine mit der provisorischen Steuerung schon lief (der Encoder war nicht angeschlossen, aber montiert) könnte ich mir vorstellen, dass die Schweißströme schädlich waren. Das ist ein komplettes Stahlgestell, vielleicht lag ein unisollierter Draht an einer ungeschickten Stelle und der Schweißstrom hat einen Weg durch den Encoder gefunden.

Ich schaue morgen mal, ob ich den aufschrauben kann um wenigstens das Kabel ausschließen zu können.

Wenn der wirklich kaputt wäre, wäre es bestimmt sinnvoll den neuen gegen den Rest zu isollieren?
Jetzt ist es natürlich doch Schade, das ich keinen PID-Regler brauche, das wäre die Chance einen Encoder mit höherer Auflösung zu kaufen :D

Das Thema mit der Messung der Wärme wird erst mal zurück gestellt, bis der Rest erfolgreich läuft.

Da es in dem Thread hier neben Python um alle möglichen Themengebiete ging, dachte ich, ich gebe euch mal ein Update.

Grüße
Dennis
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__deets__
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Ich bin im Urlaub & kann mir das nicht richtig analysieren. Aber dieser Totempole ist ggf nicht so einfach durchzumessen. Wenn du den nicht vorher mal so gemessen hast, wäre ich da erstmal skeptisch, ob der wirklich kaputt ist.
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Dennis89
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Hallo __deets__,

danke für deine Antwort.
Als ich den Encoder gekauft hatte, hatte ich ja das Problem, dass ich irgendwie auf 3,3V Ausgangsspannung der A- und B-Leitung runter musste. Bei dem Spannungsteiler hattest du mir geholfen und da stellte sich dann raus, das die A-Leitung zwischen 19V und 22V schwankte und die B-Leitung konstant 22V hatte. Wie ich gerade feststellte war das im Februar (wie die Zeit vergeht). Das hatte ich zum Glück hier im Thread gepostet, sonst hätte ich das nicht mehr gewusst:
Dennis89 hat geschrieben: Montag 21. Februar 2022, 20:14 Dann mal direkt an den Ausgängen des Encoders gemessen, vor den Widerständen. Die B-Leitung lag konstant auf 22V, aber die A-Leitung schwankt von 19 - 22V.
Diese Werte kann ich jetzt reproduzieren.


Grüße
Dennis

P.S. Schönen Urlaub :)
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Dennis89
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Bin gerade in der Werkstatt, habe den Encoder mal abgebaut (man saß der fest auf der Welle 🫣) Wenn ich den Encoder langsam mit einem Akkuschrauber drehe, dann eiert die Welle schon ganz schön und ich erhalte dieses mal diese Messwerte:
https://www.dropbox.com/s/sngr9oappwbb7 ... .jpeg?dl=0

Eingangsspsnnung 24,2V und die Amplituden wurden direkt an der A- und B-Leitung gemessen. Es ist nichts dazwischen geschaltet, ich habe nur dafür gesorgt dass es einen gemeinsamen Massepunkt gibt.

Ich habe das Gefühl dass man bei der Montage nicht fachgerecht umgegangen ist (um das mal neutral auszudrücken).
Bei TME.eu habe ich wegen den Schweißströmen angefragt, aber das geht leider nur per Mail weil die Ingenieure wohl in Polen sitzen. Ob und wann ich da eine Antwort bekomme ist natürlich schwer zu sagen.
Bin mir nun etwas unsicher ob ich warten soll oder ob ich kaufen soll und vorallem auf was ich dabei genau achten muss.

Ich habe zumindest vorgeschlagen den Encoder vollständig gegen den Rest zu isolieren, das ist bestimmt kein Fehler.

Grüße
Dennis
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Hm. Sicherlich seltsam, und mechanik kaputt ist natürlich ein Problem. Aber diese Spikes korrelieren ja direkt mit den Flanken des B-Kanals. Das kann auch übersprechen in deinem Aufbau sein.
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Dennis89
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Wie meinst du das mit dem übersprechen? Es gab ja so gesehen kein Aufbau. Ich habe nur eine Spannungsversorgung und Masse.
Ich weis in keiner Weise wie die Schaltung des Encoders funktioniert, aber 28V und 3V, da stell ich mir eine Art Kurzschluss vor, oder dass da jetzt halt wo Strom fließt, wo keiner fließen dürfte.

Danke für deine Antwort.

Grüße
Dennis
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Ah. Die Skalierung habe ich nicht beachtet (war auch mobil unterwegs). Ich sprach ueber die Spitzen in den oberen Signalen. Das ist ja auch nicht normal.

Ich vermute mal, der ist dann durch. Schweissstroeme ist natuerlich eine Moeglichkeit, wobei ich denken wuerde, dass der dann fritte waere. Eher mechanische Misshandlung. Aber ist natuerlich nur wildes rumvermute.
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Dennis89
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Hallo und danke für deine Vermutung.

Da ich eh keine Möglichkeit (und keine Ahnung) habe, da Messungen durchzuführen um das Problem zu finden, werde ich einen neuen bestellen.
Zur Sicherheit auf jeden Fall mal einen mit mehr Impulsen pro Umdrehung, falls das PID-Thema doch mal noch aufschlägt.
Den letzten habe ich eigentlich relativ blind gekauft. Ich würde jetzt auch auf die Spannung achten, das ich kein so einen großen Spannungsteiler von 24V auf 3,3V brauche, sollte ich sonst noch etwas beachten?Die Auswahl ist echt rießig.

Danke und Grüße
Dennis
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Dazu muesste ich mich tiefer einlesen, um da mehr Kriterien zu ermitteln. Mit der Spannung haben wir ja an sich eine Loesung gefunden. Und ganz ohne Beschaltung kommt so ein totem-pole eh nicht aus. Wuerde ich also nicht zu doll bewerten. Die mehr Schritte sind natuerlich wichtig, ja.
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Dennis89
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Okay, dann schaue ich heute Abend mal durch und vergleiche etwas. Vielleicht kommt auch noch eine Antwort von TME.

Ich halte euch/dich auf dem laufenden.

Vielen Dank und Grüße
Dennis
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Hm ich würde vermutlich den nehmen:
https://www.tme.eu/de/details/e40s6-500 ... /autonics/

5000 Impulse, das sind 5 mal so viel wie zuvor und in diesem Thread meintest du, dass das für die Regelung vielleicht reichen könnte. Hattest aber selbst eher 15000 vorgeschlagen.
Da das Schweissergebnis aber ohne Regelung zufriedenstellend war, habe ich mich für die 5000 entschieden. Hängt natürlich auch mit dem Preis zusammen, ich kann die Kosten schlecht rechtfertigen wenn das Ergebnis damit vermutlich gleich ist.

Grüße
Dennis
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Das ist eine Prototypen-Entwicklung. Da die Massstäbe einer auf den niedrigst möglichen Preispunkt optimierten Massneproduktion anzulegen, ist komisch. Ich würde da bei unbekannten grössen eher auf Nummer sicher gehen. Aber natürlich ist das dein Kampf, du wirst besser wissen, ob so ein argument zieht.
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Dennis89
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Hallo,

ich bin ganz deiner Meinung, die Diskussion hätte ich höchsten gewinnen können bevor man das erst Mal damit geschweißt hat. Naja ich habe jetzt den mit 5000 Impulsen bestellt, das ist der Nachteil wenn es nicht da eigene Projekt ist. Wenn es zeitlich reicht, dann teste ich den PID-Regler auf jeden Fall nochmal.

Gerade bin ich dabei die Logik zu programmieren. Damit ich die Abläufe einigermaßen testen kann, habe ich einen ESP8266 genommen der mir Impulse sendet, quasi als Ersatz für den defekten Rotary Encoder. Bei weiteren Neuigkeiten, Code den man zeigen kann oder sonstigem melde ich ich wieder.

Viele Grüße
Dennis
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Hallo und Juhu 🙂

Der neue Encoder ist da:

https://www.dropbox.com/s/jgl095bnimp8j ... .jpeg?dl=0

Damit ihr noch eine bessere Vorstellung habt um was es eigentlich geht:
https://www.dropbox.com/s/0v9oceu29lbj4 ... .jpeg?dl=0


Grüße
Dennis
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Schoenes Setup! Bin gespannt, wie es weiter geht.
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