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Vor einem Jahr

Verfasst: Dienstag 14. Mai 2019, 19:36
von ThomasL
habe ich mich hier im Forum angemeldet.
Ich krieg die Krise, der Rest meiner Lebenszeit verrinnt immer schneller.... :shock:
Wie seht ihr denn das so?

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Freitag 28. Juni 2019, 19:31
von nezzcarth
Ich habe zum Zeitpunkt dieses Posts genau so viele Beiträge geschrieben wie du (689; nach dem Abschicken einen mehr), dafür allerdings knapp 3000 Tage/rund 8 Jahre gebraucht. Das hat für mich das Verrinnen etwas relativiert :P :wink:

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Samstag 29. Juni 2019, 07:09
von sparrow
"Die Endlichkeit des Lebens ist, was jeden Moment von der Belanglosigkeit trennt."

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Samstag 29. Juni 2019, 14:07
von DeaD_EyE
Vor dem Altern sollte man keine Angst haben.
Ich sehe das pragmatisch.

Männer, die älter werden:
- haben mehr Lebenserfahrung
- sind interessanter für Frauen
- haben ihre erste Beziehungen hinter sich und besser besser vorbereitet

Ich kann mich noch dran erinnern, wie ich als Kind ein Telefon mit Wählscheibe auseinander gebaut habe.
Hier sind sicher einige, die den C64 auseinander gebaut haben und sicherlich Hardware, die ich noch nie gesehen habe.
Wenn dir jemand z.B. erzählt, wie er die Schreib/-Leseköpfe der Festplatten mit einer Bürste gereinigte hat, weißt du, dass er alt ist :-D
Jugendliche kennen die Welt nur mit YouTube, wir eine davor.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 07:07
von sls
Die heutige Jugend beschäftigt sich mit dem Raspberry Pi und anderen Einplatinen-Computern. Genauso wie sich Generationen davor mit dem C64 beschäftigt haben. Aber früher war ja alles besser.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 08:08
von snafu
Totauge hat ja bekanntlich eine ganz spezielle Sicht auf die Dinge... 😉

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 09:58
von __blackjack__
@sls: Ich denke bei Raspi & Co und selbst Arduino & Co ist die Abstraktion deutlich weiter weg von der Maschine als beim C64. Da *musste* man sich letztlich mit Assembler und den Datenblättern der Peripheriebausteine beschäftigen, um etwas sinnvolles in diese Richtung zu machen. Selbst beim Arduino ist das alles schon hinter C++ und fertigen Bibliotheken ”versteckt“. Beim Raspi steht dann noch ein komplettes Mehrbenutzerbetriebssystem ”im Weg”. Und zeig mir mal die Leute die den Raspi auseinander und wieder zusammen bauen. ICs beim C64 auslöten um dann Sockel drauf zu löten, damit man sie leichter ersetzen kann, beispielsweise die ROMs mit Betriebssystem und Zeichensatzdaten durch eigene EPROMS, war nicht unüblich.

Und ja, früher war alles besser, selbst die Zukunft. Da gab's in der Zukunft zum Beispiel Hoverboards. ;-)

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 20:48
von kbr
DeaD_EyE hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2019, 14:07 Wenn dir jemand z.B. erzählt, wie er die Schreib/-Leseköpfe der Festplatten mit einer Bürste gereinigte hat, weißt du, dass er alt ist :-D
Eher bei Wechselplatten. Wer bei Festplatten eine Bürste brauchte, hatte einen Headcrash hinter sich. Dann half auch keine Bürste mehr 8)

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 21:52
von snafu
@BlackJack: Trotzdem ist die Aussage, dass die heutige Jugend nur noch vor YouTube hängt, nicht haltbar. Es gibt immer noch genug junge Nerds da draußen, nur dass die eben die 2019er Version vom C64 benutzen...

EDIT: Bin gespannt wann Rezo sein erstes Raspi-Video postet, oder gibt es schon eins? :o

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Montag 1. Juli 2019, 22:43
von __blackjack__
@snafu: Wo liest Du das denn raus? Die kennen die Welt nur mit Youtube und ich kenne sie noch ohne. Statt Youtube kann man auch andere Sachen einsetzen. Smartphone zum Beispiel. Oder es umkehren mit Sachen die es damals gab und die die heute nicht mehr kennen. Telefonzellen. Nadeldrucker. Nachts das Testbild im Fernsehen.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 19:09
von sls
@__blackjack__: und das bedeutet im Umkehrschluss dass Projekte mit dem Raspberry Pi, Arduino / Atmega nicht mehr vermitteln, wie ein Computer im Kern funktioniert?

Ich zähle mich zwar nicht zur Generation die nur noch Youtube und Smartphone "erlebt", aber in der beruflichen Realität zeigt sich für mich noch mal ein anderes Bild. Und da ist eben die C64-Generation - wovon viele nicht mit dem selben Elan und der Begeisterung aus dem Kinderzimmer über Jahrzehnte hinweg in der IT agiert haben und heute einen 9-5 Job ausüben und sich gegen aktuelle Technologien sträuben. Wenn ich mir diese Herrschaften ansehe, weiß ich nicht ob "die noch den C64 kennen" immer die unbedingt bessere Alternative ist.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 19:30
von snafu
sls hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2019, 19:09 und das bedeutet im Umkehrschluss dass Projekte mit dem Raspberry Pi, Arduino / Atmega nicht mehr vermitteln, wie ein Computer im Kern funktioniert?
In etwa darauf wollte ich auch hinaus. Vor allem wenn es sich so anhört als würden die IT-interessierten Kids heutzutage neben YouTube nichts anderes mehr benutzen.
__blackjack__ hat geschrieben: Montag 1. Juli 2019, 22:43 @snafu: Wo liest Du das denn raus?
Na hier:
DeaD_EyE hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2019, 14:07 Jugendliche kennen die Welt nur mit YouTube, wir eine davor.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Dienstag 2. Juli 2019, 23:23
von __blackjack__
@snafu: Sorry, ich kann das da nicht lesen. Da steht die kennen die Welt nur mit <bestimmte Technik>, während andere sie noch ohne diese <Technik> kennen. Da steht nicht das sie ihre Zeit ausschliesslich mit dieser <Technik> verbringen. Ich denke auch nicht dass das heute schlimmer oder anders ist als bei mir damals mit Fernseher und Videothek. Das hat bei vielen auch eine Menge Zeit verschlungen. MTV lief in meiner Jugend eigentlich fast durchgehend und zumindest zu den C64-Zeiten war das echte Konkurrenz zum hacken weil ich für Fernsehen und C64 den gleichen Fernseher verwendete. Da ist Youtube im Grunde sogar noch besser, weil es dort auch viele interessante Videos rund um Hardware und Programmieren gibt, während man damals nehmen musste was Fernsehen und Videothek im Angebot hatten. Und das war eher reine Unterhaltung.

BTW: Die 2019er Version des C64 können die doch noch gar nicht benutzen, der kommt erst im Dezember: https://retrogames.biz/the-c64

Das soll ausdrücklich keine Werbung für das Gerät sein, weil das einfach nur ein ARM-System ist auf dem der VICE-Emulator läuft. Einzig interessant könnte die Tastatur sein, weil die intern sehr wahrscheinlich per USB angeschlossen sein wird und man das vielleicht einfach nach draussen bekommt um die Tastatur mit einem PC zu verwenden. Sofern sie ordentlich verarbeitet ist, wäre das der einzige Grund für mich das Teil zu kaufen.

@sls: Ich denke ein Raspi vermittelt das nicht viel besser (oder schlechter) als andere Linux-Rechner. Wie ein Rechner im Kern praktisch funktioniert beinhaltet für mich Assembler, Adressräume, Hardware-Register und die Art(en) wie die vom Programmierer angesprochen werden, Bausteine mit programmierbaren Timern, Interrupts, Interruptbehandlung, und IO-Leitungen. Der Raspi bietet nur das letztere, allerdings ohne das man sich tatsächlich mit der Hardware auskennen muss, weil das durch den Kernel und Bibliotheken schon auf einer höheren Ebene bereit gestellt wird.

Arduino ist da schon ein bisschen näher dran, weil da zumindest mal das Betriebssystem aus dem Bild raus ist. Aber auch da wird schon einiges abstrahiert, von den mitgelieferten Bibliotheken.

Das C64-Generation zwingend ein Qualitätsmerkmal ist würde ich auch nicht behaupten. Natürlich gibt es da viele die entweder die Lust verloren haben, oder irgendwo auf der Stufe wie man für eine Maschine mit 64KiB RAM Programme entwickelt hat, und teilweise auch musste, stehen geblieben sind. Die, die das nicht sind, haben aber zusätzlich die Erfahrungen vom C64 die heute so kaum ein Einsteiger mehr bekommt.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Freitag 5. Juli 2019, 06:53
von DeaD_EyE
Ich könnte jetzt mit einem sehr langen Text antworten.
Mache ich aber nicht. Die Meinungsmache auf YT seht ihr selber und
die Auswirkungen werden jeden treffen.

Bitte die Grünen wählen, damit es schnell zu Ende geht.
Ich hasse es, wenn sich etwas wie Kaugummi zieht.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.


Auf die Beschwerden der Mainstream-Opfer freue ich mich jetzt schon.
Meine Antwort darauf: Ihr wolltet es so, nun müsst ihr damit leben.
Alle Informationen standen jederzeit zur Verfügung, wieso habt ihr euch vorher nicht informiert?

Uns betrifft das auch oder habt ihr schon Computer, die keinen Strom benötigen?
Das wir dieses Jahr an mindestens 2 Blackouts vorbeigeschrammt sind, wisst ihr?
Warum das Netz instabil ist, steht frei als Information im Netz zur Verfügung.
Lest selber einfach mal nach, wieso unser Netz so kacke ist.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Freitag 5. Juli 2019, 07:33
von sparrow
Oh Gott...
Man gut dass Programmiersprachen Amwendungsneutral sind.

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Freitag 5. Juli 2019, 08:25
von __blackjack__
@DeaD_EyE: Welches Netz ist Kacke? Strom oder Internet?

Gerade weil alle Informationen zur Verfügung stehen, wählen folgerichtig viele Leute die Grünen. Die anderen Parteien, mit Ausnahme der Linken, und verstörenderweise Teile der FDP, verschliessen ja fest die Augen davor.

Meine Rechner benötigen Strom, funktionieren aber problemlos mit jeder Art von Strom, also auch welchem der nicht mit fossilen Brennstoffen oder dem spalten von Atomen entstanden ist. Und da ich keine Hochleistungsmonster brauche, gewichte ich bei Neuanschaffungen Energieeffizienz in der Regel auch höher als rohe Rechenleistung. Falls wir amerikanische Verhältnisse bekommen was „brownouts“/„blackouts“ angeht, kann man sich eine USV zulegen.

@sparrow: Najaaa, also Ernergieverbrauchstechnisch gesehen müsste man ja auf Programmiersprachen setzen die möglichst wenig Overhead haben, damit die Programme schnell mit ihrer Arbeit fertig sind. 😉

Re: Vor einem Jahr

Verfasst: Freitag 5. Juli 2019, 23:07
von kbr
@__blackjack__: Viele Wähler treffen meiner Ansicht nach Entscheidungen weniger folgerichtig denn emotional. Deswegen sehen Wahlkämpfe auch so aus, wie sie aussehen. Was einen möglichen Blackout angeht, so habe ich als mittlerweile überwiegender Laptop-User damit kein Problem. Das Problem, das ich damit nicht habe, ist aber nicht das eigentliche Problem eines Blackouts – ich hoffe, dass uns dieses Szenario erspart bleibt.