Tonfall/Stil der Antworten im Forum
Verfasst: Montag 26. Februar 2018, 05:31
Liebe Mitforisten,
es sollte in einem Forum darum gehen, sich gegenseitig zu helfen und auf Augenhöhe miteinander umzugehen. Ich möchte zur Diskussion stellen, ob der Tonfall der Beiträge im Forum geeignet ist diesem Ziel nahe zu kommen. Folgende immer wiederkehrende Textversatzstücke sollen exemplarish aufzeigen, daß hier mittlerweile (spätstens seit BlackJack weg ist und die anderen Moderatoren/Administratoren mit wenig Engagement dabei sind) einiges aus dem Ruder läuft:
"programmieren ist nicht probieren"; mit Sicherheit keine Antwort auf eine Frage und ähnlich sinnvoll wie fliegen ist nicht schwimmen, eins ist nicht zwei, CDU ist nicht SPD. Gleichzeitig wird aber unterstellt, der Fragesteller könne nicht programmieren, würde nur probieren und es wäre eine Gnade, wenn er überhaupt eine Antwort erhalte. Aber er stellt ja gerade eine Frage, weil er schon viele verschiedene Wege gegangen ist (versucht oder probiert hat) aber keiner davon erfolgreich war.
"eingerückt wird um vier Leerzeichen"; ist der Form falsch! Der Interpreter läßt alle möglichen Einrückungen mit Leerzeichen/Tabulatoren zu. Wenn es zwingend wäre (wie zum Beispiel Unterscheidung bei Groß/Kleinschreibung), dann wäre es schon lange implementiert. Richtiger und freundlicher wären Formulierungen wie "Üblicherweise wird um vier Leerzeichen eingerückt" , "es hat sich eingespielt, um vier Leerzeichen einzurücken" o.ä.
"Variablen/Funktionsnamen dürfen nicht aus einem Buchstaben bestehen", "Variablen/Funktionsnamen dürfen nicht abgekürzt werden"; siehe itertools.permutations mit optionalen Parameter r oder itertools.tee mit optionalem Parameter n. Aber auch fast alle Python Builtin Typenbezeichnungen, Funktionsnamen usw sind Abkürzungen (int statt integer, str statt string, bool statt boolean, def statt define, __init__ statt __initialize__, im Modul operator die Funktionen ge, gt, le, lt, extrem im Modul re ...). Ähnlich auch die Anweisung import numpy as np; da wird die Abkürzung abgekürzt.
"ich mache Deine Hausaufgaben nicht", "lies im Python Handbuch nach"; wie arrogant ist das denn. Wer meint, es sei unter seiner Würde, auf eine Frage ordentlich zu antworten, der kann doch einfach ruhig sein.
"ich hoffe, Du hast nicht beruflich mit Python zu tun", "Du Troll", "unsinnig", "keiner versteht, was Du da gemacht hast", ...; Nichts davon ist eine Antwort auf eine Frage, macht aber erst einmal den Fragesteller nieder, d.h. es ist schlechter Schreibstil und wirft nur ein schlechtes Licht auf den Antwortgeber.
"warum nicht 2 oder 2.5", wenn Fragesteller in seinem Code eine Schleife "while 1:" hat. Auch so ein 'witziger' Kommentar auf Kosten des Fragestellers ist nicht in Ordnung. Dabei könnte eine Antwort auf diese Frage sein, weil es in den Codebeispielen der Pythonmanuale massenweise genau so steht.
Die Krönung des Ganzen ist allerdings, wenn irgendetwas auf das härteste kritisiert wird und kurze Zeit später vom Kritiker selbst benutzt/gemacht wird (ein Beispiel findet jeder, der in der Suchfunktion im Forum als Suchwort "idx" eingibt. Man braucht gar nicht alte Beiträge zu lesen sondern muß sich nur die erste Trefferseite der Suchfunktion anzuschauen).
Mir ist auch unverständlich, warum in letzter Zeitimmer seltener eine Lösung gezeigt wird sondern nur ein Hinweis auf eine Lösung. Hat der Antwortgeber Herrschaftswissen, welches er nicht teilen will oder denkt er, daß hier Schnitzeljagd gespielt wird?
Wenn in anderen Foren (z.B. stackoverflow) Fragen gestellt werden, egal wie kompliziert oder einfach (z.B wie kann man Listen erweitern, wie funktioniert eine while-Schleife) sie sind
- wird höflich und korrekt geantwortet
- wird nie auf Handbücher verwiesen
- wird der Fragesteller zu keinem Zeitpunkt lächerlich gemacht oder beschimpft
- versuchen die Antwortgeber sich gegenseitig zu überbieten, wer am besten erklären kann
- sollten die Antworten(!) zu schlecht sein, wird der Thread von den Admins geschlossen
Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Ihre Meinung äußern würden, damit eine Mehrheitsmeinung zu diesem Thema deutlich wird.
In diesem Sinne
Siegfried
es sollte in einem Forum darum gehen, sich gegenseitig zu helfen und auf Augenhöhe miteinander umzugehen. Ich möchte zur Diskussion stellen, ob der Tonfall der Beiträge im Forum geeignet ist diesem Ziel nahe zu kommen. Folgende immer wiederkehrende Textversatzstücke sollen exemplarish aufzeigen, daß hier mittlerweile (spätstens seit BlackJack weg ist und die anderen Moderatoren/Administratoren mit wenig Engagement dabei sind) einiges aus dem Ruder läuft:
"programmieren ist nicht probieren"; mit Sicherheit keine Antwort auf eine Frage und ähnlich sinnvoll wie fliegen ist nicht schwimmen, eins ist nicht zwei, CDU ist nicht SPD. Gleichzeitig wird aber unterstellt, der Fragesteller könne nicht programmieren, würde nur probieren und es wäre eine Gnade, wenn er überhaupt eine Antwort erhalte. Aber er stellt ja gerade eine Frage, weil er schon viele verschiedene Wege gegangen ist (versucht oder probiert hat) aber keiner davon erfolgreich war.
"eingerückt wird um vier Leerzeichen"; ist der Form falsch! Der Interpreter läßt alle möglichen Einrückungen mit Leerzeichen/Tabulatoren zu. Wenn es zwingend wäre (wie zum Beispiel Unterscheidung bei Groß/Kleinschreibung), dann wäre es schon lange implementiert. Richtiger und freundlicher wären Formulierungen wie "Üblicherweise wird um vier Leerzeichen eingerückt" , "es hat sich eingespielt, um vier Leerzeichen einzurücken" o.ä.
"Variablen/Funktionsnamen dürfen nicht aus einem Buchstaben bestehen", "Variablen/Funktionsnamen dürfen nicht abgekürzt werden"; siehe itertools.permutations mit optionalen Parameter r oder itertools.tee mit optionalem Parameter n. Aber auch fast alle Python Builtin Typenbezeichnungen, Funktionsnamen usw sind Abkürzungen (int statt integer, str statt string, bool statt boolean, def statt define, __init__ statt __initialize__, im Modul operator die Funktionen ge, gt, le, lt, extrem im Modul re ...). Ähnlich auch die Anweisung import numpy as np; da wird die Abkürzung abgekürzt.
"ich mache Deine Hausaufgaben nicht", "lies im Python Handbuch nach"; wie arrogant ist das denn. Wer meint, es sei unter seiner Würde, auf eine Frage ordentlich zu antworten, der kann doch einfach ruhig sein.
"ich hoffe, Du hast nicht beruflich mit Python zu tun", "Du Troll", "unsinnig", "keiner versteht, was Du da gemacht hast", ...; Nichts davon ist eine Antwort auf eine Frage, macht aber erst einmal den Fragesteller nieder, d.h. es ist schlechter Schreibstil und wirft nur ein schlechtes Licht auf den Antwortgeber.
"warum nicht 2 oder 2.5", wenn Fragesteller in seinem Code eine Schleife "while 1:" hat. Auch so ein 'witziger' Kommentar auf Kosten des Fragestellers ist nicht in Ordnung. Dabei könnte eine Antwort auf diese Frage sein, weil es in den Codebeispielen der Pythonmanuale massenweise genau so steht.
Die Krönung des Ganzen ist allerdings, wenn irgendetwas auf das härteste kritisiert wird und kurze Zeit später vom Kritiker selbst benutzt/gemacht wird (ein Beispiel findet jeder, der in der Suchfunktion im Forum als Suchwort "idx" eingibt. Man braucht gar nicht alte Beiträge zu lesen sondern muß sich nur die erste Trefferseite der Suchfunktion anzuschauen).
Mir ist auch unverständlich, warum in letzter Zeitimmer seltener eine Lösung gezeigt wird sondern nur ein Hinweis auf eine Lösung. Hat der Antwortgeber Herrschaftswissen, welches er nicht teilen will oder denkt er, daß hier Schnitzeljagd gespielt wird?
Wenn in anderen Foren (z.B. stackoverflow) Fragen gestellt werden, egal wie kompliziert oder einfach (z.B wie kann man Listen erweitern, wie funktioniert eine while-Schleife) sie sind
- wird höflich und korrekt geantwortet
- wird nie auf Handbücher verwiesen
- wird der Fragesteller zu keinem Zeitpunkt lächerlich gemacht oder beschimpft
- versuchen die Antwortgeber sich gegenseitig zu überbieten, wer am besten erklären kann
- sollten die Antworten(!) zu schlecht sein, wird der Thread von den Admins geschlossen
Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Ihre Meinung äußern würden, damit eine Mehrheitsmeinung zu diesem Thema deutlich wird.
In diesem Sinne
Siegfried