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Singleton in der Natur
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 15:24
von jbs
Hallo
ich halte einen Vortrag über Singletons und suche nach Beispielen aus der Natur. Nur fällt mir nicht so wirklich was ein.
Ich suche generell noch nach Bildern zu dem Thema, die das ein wenig auflockern. Da ich auch das Borgpattern behandle, bietet sich da natürlich ein Bild aus Star Trek an.
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 16:53
von Pekh
Du suchst also etwas, was innerhalb eines Systems nur ein einziges Mal vorkommt und selbst dafür sorgt, das es das Einzige Exemplar innerhalb des Systems bleibt. Versuche, es durch ein neues Exemplar zu ersetzen, beantwortet es durch "Einschleichen" in das neue Exemplar.
Ich glaube nicht, daß es so etwas in der freien Natur gibt. Außer tyrannischen Regimen will mir da nichts einfallen. Und selbst diese würde ich nur mit Bauchschmerzen als Beispiel akzeptieren.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 16:59
von jbs
Eigentlich ist ein Singleton ja ein Unikat.
Man könnte ja den Ball im Fußballspiel als Singleton beschreiben.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 17:07
von Pekh
Ich habe es deshalb unterstrichen, weil meines Erachtens ein Singleton eben mehr als ein Unikat ist. Ein Unikat hätte ich auch, wenn ich lediglich ein Exemplar einer beliebigen Klasse erzeuge. In dem Fall achte ich, also eine äußere "Instanz" darauf, daß es ein Einzelstück bleibt. Ein Singleton tut das, natürlich unter tätiger Mithilfe des Interpreters, selbst. Ein kleiner, aber wie ich meine wichtiger Unterschied.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 17:10
von derdon
Der heilige Gral

Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 17:35
von jbs
Interessant finde ich die Aussage nach dem Motto: "Warum erstellt man nicht einfach eine Instanz einer Klasse, wenn man nur eine will".
Eigene Singletons machen ja in Python nicht soo sehr viel Sinn.
Hmm, das pervertiert natürlich meine Fragestellung

.
Mir fällt da gerade etwas ein: "Ich bin der Herr, dein Gott."
Jetzt von "Natur" zu Sprechen ist natürlich auch wieder diskussionswürdig.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 17:43
von Pekh
Wenn du anfängst, dir Argumente für und gegen ein Beispiel zu überlegen, solltest du die Energie lieber auf die Suche nach einem besseren Beispiel verwenden.
Es gibt ein paar No-Gos in Vorträgen, und dazu gehört der ganze Bereich Religion (sofern man nicht gerade ein entsprechendes Thema bearbeitet). Insofern kann ich das nicht empfehlen, auch wenn man ein paar interessante Parallelen aufzeigen könnte.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 18:17
von BlackJack
@jbs: Die Frage ist in der Tat interessant.

"Java-Antwort" ist, dass man den Programmierer undbedingt dafür schützen muss, dass er doch ein zweites Exemplar erstellt.
Es gibt ja auch die Leute, die Singletons als ein schlechtes Muster ansehen, dass man vermeiden sollte.
Zum Fussballspiel: Da gibt es nur einen Ball, weil die Beteiligten sich per Konvention darauf geeinigt haben, nur einen zu verwenden. Es ist nicht der Ball, der verhindert, dass mehrere Ball-Exemplare ins Spiel kommen, sondern die Akteure "erstellen" einfach nur einen.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 21:27
von snafu
Also das Fußballspiel finde ich nicht so passend. Denn gerade da hat man doch das abstrakte Objekt Ball, das durch verschiedene Exemplare ersetzt werden kann. Beispiel: Schuss geht neben das Tor -> Ball fliegt weiter weg -> Balljunger wirft einfach einen anderen Ball rein, der nun der aktuelle Spielball ist. Ich daher sehe auch nicht, wo irgendjemand darauf achten würde, dass es immer der selbe Ball ist - schon gar nicht der Ball selbst.
Mir würde jetzt spontan der Gottesbegriff in einer monotheistischen Religion einfallen. Aber wenn sowas ein No-Go ist, dann geht das ja schlecht.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 21:34
von cofi
snafu hat geschrieben:Mir würde jetzt spontan der Gottesbegriff in einer monotheistischen Religion einfallen. Aber wenn sowas ein No-Go ist, dann geht das ja schlecht.
Ich dachte es geht um Beispiele in der "Natur" ? SCNR
Edit: Ausserdem passt das Gott-Objekt ja gar nicht darauf auf, dass es keine weiteren Exemplare gibt, sondern das erledigen die jew. Anhaenger.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 21:48
von jbs
cofi hat geschrieben:snafu hat geschrieben:Mir würde jetzt spontan der Gottesbegriff in einer monotheistischen Religion einfallen. Aber wenn sowas ein No-Go ist, dann geht das ja schlecht.
Ich dachte es geht um Beispiele in der "Natur" ? SCNR
Jetzt von "Natur" zu Sprechen ist natürlich auch wieder diskussionswürdig.
Edit: Ausserdem passt das Gott-Objekt ja gar nicht darauf auf, dass es keine weiteren Exemplare gibt, sondern das erledigen die jew. Anhaenger.
Es ist allgemein konsens, dass die drei großen Monotheistischen Religionen den gleichen Gott meinen.
Code: Alles auswählen
class _(object): #wir wollen ja niemand auf die fuesse treten
_instance = None
def __new__(cls, *args, **kwargs):
if not cls._instance:
cls._instance = object.__new__(cls)
return cls._instance
names = []
def __init__(self, name):
self.names.append(name)
haschem = _("HaSchem")
gott = _("Gott")
allah = _("Allah")
print allah.names
print gott is haschem
print allah.names
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 22:09
von numerix
jbs hat geschrieben:Es ist allgemein konsens, dass die drei großen Monotheistischen Religionen den gleichen Gott meinen.
Nein, einen solchen Konsens gibt es ganz und gar nicht.
Richtig ist: Der Gott der Juden und der Christen ist der gleiche, das ist unstrittig. Das Gottesbild des Islam und das des Christentums/Judentums weist aber erhebliche Unterschiede auf, so dass es darüber weder von Seiten des Christentums/Judentums noch von Seiten des Islam eine einheitliche Sicht gibt, ob es sich dabei um den gleichen Gott handelt oder nicht.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 22:13
von Pekh
jbs hat geschrieben:
Es ist allgemein konsens, dass die drei großen Monotheistischen Religionen den gleichen Gott meinen.
Sogar den selben

Zumindest oberflächlich betrachtet. Wenn man sich das etwas genauer ansieht, merkt man, daß es z.B. zwischen dem Gott des alten Testaments und dem des neuen Testaments einige bedeutsame Unterschiede gibt. Aber das führt jetzt wirklich zu weit. Als Beispiel nicht unbedingt zu empfehlen, weil man damit jemanden leicht auf die Füße treten kann bzw. themenfremde Diskussionen provoziert.
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 22:16
von snafu
Rudi Völler. Es gibt nur einen Rudi Völler... *sing*
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 22:16
von derdon
Je nachdem, wie groß man "den Bereich" fasst (also ob man sich ein Fußballfeld oder das ganze Universum anguckt), könnte man die
Bienenkönigin innerhalb eines Honigbienenvolkes nehmen. Die existiert ja nur einmal innerhalb dieses Volkes; ob sie allerdings auch selber dafür sorgt, weiß ich nicht. Meine Bio-Kenntnisse sind übrigens sehr bescheiden (letztes Jahr endlich abgewählt).
Verfasst: Donnerstag 1. Oktober 2009, 22:19
von snafu
Oder allgemein irgendein Rudelführer, der keinen anderen auf seiner Stufe duldet.
Verfasst: Freitag 2. Oktober 2009, 00:28
von problembär
Sind Singletons nicht Tuples mit nur einem Element?
Sowas taucht bei mir meistens bei "Tuple von Tuple" auf, also dann, wenn ich feste Daten in Gruppen speichern will.
Da kann es Untergruppen mit keinem, mehreren oder eben auch nur genau einem Element geben.
Oder meinst Du was ganz anderes?
Gruß
Verfasst: Freitag 2. Oktober 2009, 00:42
von snafu
Wir meinen glaube ich alle etwas anderes als du. ^^ Die Defintion von "Singleton" wurde schon auf Seite 1 gegeben. Hier noch der Artikel auf Wikipedia, falls dir das hilft.
http://de.wikipedia.org/wiki/Singleton_(Entwurfsmuster)