sma hat geschrieben:Djangos Komponenten sind auch seit 3 Jahren bewährt.
*hust* Ich möchte ja ungern wieder mal draufhauen, aber Djangos ORM und Template Engine sind am unteren Ende der Skala dessen, was mir bisher in der WebApp-Welt begegnet ist.
WTForms ist meines Wissens nach wie vor nur in einer Entwicklungsversion verfügbar; trotzdem könnte gerade die Integration in ein und die Pflege im Rahmen eines Frameworks ein Vorteil sein.
Bzgl. der Nicht-Wahl eines ORMs stimme ich sma ebenfalls zu. SQLAlchemy dürfte weitgehend als Quasi-Standard gelten und währe hier die naheliegende Wahl. Insbesondere die Integration wäre ein Pluspunkt, da sie nicht für jeden trivial ist.
Als einzigen Punkt, der gegen die Integration spricht, könnte ich mir vorstellen, dass man auch Applikationen ohne DB-Zugriff explizit ansprechen möchte. Wobei sich da die Frage stellt, inwieweit ein bisschen ungenutzer Glue-Code da noch ins Gewicht fällt.
Insgesamt scheint mir Glashammer wie so vieles die konsequente Paketierung und Veröffentlichung von Glue- und Utility-Code zu sein, den viele früher oder später schreiben, wenn sie nicht schon auf ein "fertiges" Framework setzen. Für so manchen Ein- oder Umsteiger dürfte das, insbesondere durch Tutorial und Dokumentation an sich, sehr hilfreich sein und auch die "Message" weiterer guter Komponenten in die Welt hinaus tragen.
Um jedoch langfristig als Framework zu bestehen, bedarf es da meiner Meinung nach noch weit mehr (vgl. Django bzgl. i18n, Caching und hastenichgesehn) - auch wenn es sich damit für meine persönlichen Kriterien umso weiter als Kandidat entziehen würde. Für Entwickler, die selbst wählen wollen, ist es vielleicht nicht mehr als ein gutes Beispiel - und denen wird es ein Framework in der Regel sowieso niemals recht machen können. Insgesamt fallen mir jedenfalls eine Menge kleinerer Frameworks ein, die möglicherweise sogar noch irgendwo zu haben sind, aber schon einen ähnlichen Weg gegangen sind, wie es Glashammer tun dürfte: Eine Art Manifestation dessen, was machbar ist, am Wegesrand.
Den von sma genannten Punkt, dass man eine Art Standard mit einem Framework setzt, auf dem aufbauend dann Erweiterungen mit der selben Schnittstelle geschaffen werden, halte ich für sehr wichtig. Man kann nicht für jede kleinere oder mittelgroße Anwendung, die man veröffentlichen möchte, ein komplettes Auth/Auth-System mitliefern und ggf. neu erfinden. Leider muss ich wieder mal betonen, dass die Politik hinter Django dafür sorgt, dass ich daran nicht teilhaben möchte. Zope hat schon so vieles sehr gut vor gemacht (und zwar Ewigkeiten vor den anderen), doch es ist für auch nur halbwegs leichtgewichtige Anwendungen meines Wissens einfach zu umfangreich und mächtig.