lordnaikon hat geschrieben:@jerch: Messerscharf erkannt

dein Sinne sind erkennbar hoch ausgebildet

Moment, ich sonne mich noch ein wenig....
lordnaikon hat geschrieben:Ob diese Wahl stattfindet oder nicht, liegt nicht in meiner Hand. Was in meiner Hand liegt ist, ob ich es sicherer machen kann als ein öffentliches Textfile in der jeder ohne Anmeldung schreiben kann.
Ok, ernsthaft, ich hatte vor gefühlten 5 Seiten des Threads ein e-Voting per Webseite vorgeschlagen. Das hast Du abgetan mit 'logistischen Gründen'. Keine Ahnung, ob sich Eure logistischen Gründe mit Folgendem ausräumen oder gegengewichten lassen, allerdings hat dieses Verfahren gegenüber dem Verfahren, was Euch so vorschwebt (und ich zugegbenermaßen eher zwischen den Zeilen rausgelesen habe), einige Vorteile:
- Client ist ubiquitär vorhanden und standardisiert (Browser), ein gezielter Hackangriff gegen eure Wahl ist daher schwierig und bedarf eines dichten "Trojanernetzes"
- Server, vorausgesetzt als sichere Domaine, speichert umgehend die Stimme -> lokale Manipulation nach Stimmabgabe nicht möglich
- "Öffnungszeit" der Wahl ist freier setzbar
Nochmal die Nachteile des "lokalen wandernden" Wahlapparates (bzw. was ich von eurem Model mitgenommen habe):
- Stimmen werden lokal (im Apparat) zwischengespeichert und es gibt "Verantwortliche" hierfür - damit sind diese Verantwortlichen verantwortlich für die Stimmen, im Umkehrschluss auch für deren Manipulation, was zur Verantwortungsdiffusion führt (nix gut, keiner will es gewesen sein)
- Stimme kann theoretisch an mehreren Apparaten abgegeben werden, was dann? (timestamp der Stimmabgabe? - sehr einfach zu manipulieren)
Die Auswertung passiert weiterhin zentral, hier sind quasi beide Szenarien gleich sicher/unsicher.
Wie auch immer, das Problem bleibt anrüchig, und sollte es dabei um eine Betriebsratswahl einer größeren Firma gehen, wäre ich alarmiert, und zwar beiderseits - als einfacher Angestellter, der der Firmenleitung Manipulationsversuche unterstellen könnte als auch als Firmenleitung, die diese Vorwürfe nicht ausräumen könnte. Aber solange Du resp. Deine Vorgesetzten das nicht erkennen wollen, drehen wir uns im Kreis...
Bezogen auf 'die offene Tür der Zettelauswertung':
Perfekt, je mehr Leute teilhaben an der Auswertung desto besser. Stell Dir vor, alle Wähler müssten die Wahl auswerten und wir unterstellen allen Manipulation des Wahlausganges im eigenen Sinne und gemittelt im Grad der Manipulation - was ist das Ergebnis?
