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Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Samstag 2. April 2011, 19:13
von snafu
deets hat geschrieben:Das ist alles richtig und schoen - mir ging's aber um den konkreten Fall, das der gute Gremlin nunmal Endanwender-Software bereitstellen mag, du ihm aber vorschlugst, das ganze doch zum selbst-basteln anzubieten. Das loest aber nicht sein Problem, sondern verlagert es auf die Endanwender-Schultern, die das ueblicherweise nicht verkraften.
Ich habe ihm 2 Sachen vorgeschlagen: Entweder Installationsanleitung oder Installationsskript. Mit letzterem ist etwas gemeint, das die Konfiguration auf dem Rechner untersucht und nur wenn nötig zusätzliche Dinge installiert. Ich weiß, dass das in der Realität anders aussieht, weil der Entwickler letztlich auch keine Lust hat, sich mit sowas auseinander zu setzen. Im Regelfall behandelt man lieber quasi die Symptome und bietet mehrere Varianten des "Binaries" an. Ist ja nicht so, dass die Diskussion zum ersten Mal geführt wird. ;)

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 01:33
von deets
@snafu

Aber keines von beiden loest sein Problem. Wenn er die Probleme mit einem Installations-Skript antizipieren kann, dann baut er gleich seine Binaries.

Das Problem tritt doch auf, wenn etwas unvorhergesehenes wie binaere Inkompatibilitaet auftritt.

Man kann unter Linux darueber streiten, ob man nicht einfach alles in der Quelle verfuegbar macht (und die Existenz von Gentoo ist der Beleg fuer diesen Ansatz). Aber zum einen setzt das Open Source vorraus, und zum anderen einen verfuegbaren Compiler. Zumindest letzteres ist unter Windows nicht der Fall, und selbst unter OSX und Linux muss man das erst installieren.

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 07:48
von snafu
@deets:

Wir reden aber immer noch von Python-Skripten, oder? :o
deets hat geschrieben:Aber zum einen setzt das Open Source vorraus, und zum anderen einen verfuegbaren Compiler. Zumindest letzteres ist unter Windows nicht der Fall, und selbst unter OSX und Linux muss man das erst installieren.
Man muss alles erstmal installieren, damit es verfügbar ist - sogar Python. Klingt komisch, ist aber so.

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 08:59
von BlackJack
@snafu: Wir reden zwar von Python aber auch da brauchen einige Sachen zum installieren einen C-, C++-, oder gar Fortran-Compiler. Das sind halt so Sachen die der durchschnittliche Windows-Anwender a) normalerweise nicht installiert hat und b) auch nicht einfach über die Paketverwaltung nachrüsten kann.

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 09:42
von snafu
Also ich rede zumindest von dem Skript des OP, von dem wir im Detail bisher überhaupt nichts wissen. Von daher kann man auch nicht sagen, ob sich irgendein Anwender jetzt einen Fortran-Compiler installieren muss. :roll:

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 09:57
von BlackJack
@snafu: Wenn man es nicht weiss, muss man IMHO einfach erst einmal davon ausgehen, dass dem so ist.

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 10:46
von Gremlin
deets hat geschrieben:Es gibt unter Umstaenden schon Moeglichkeiten, mit den in PEP302 dargestellten Import-Hooks weiterzukommen. Aber ich halte das fuer verschwurbelt und letztlich nicht wirklich robuster.
Möglich. Aber das war das erste was mir einfiel. Und jetzt wo ich weiß dass es geht, will ich das natürlich auch ausprobieren. :mrgreen: Ob es nicht das "wahre" ist, werd ich spätestens dann selbst merken.
snafu hat geschrieben:Man muss alles erstmal installieren, damit es verfügbar ist - sogar Python.
Genau das ist das Problem. Ich bin C# oder gar C++ nicht mächtig und muss deshalb erstmal mit Python zurecht kommen, was wiederum ein Interpreter ist, der zusätzlich zu meinem "Programm" gebraucht wird. Dazu kommen noch fünf andere libraries und schnell stellt sich der Benutzer die Frage, woher diese ganzen neuen Programme kommen, sofern er sie denn nicht schon selbst installieren muss. Ich z.B. bin so jemand, der, wenn der die Wahl hat, sich für die Software entscheidet die möglichst "schlank" ist. (Bereits wenn ein Programm das .net-Framework braucht krieg ich schon meist die Krätze. :lol: )

Ach und nen Compiler braucht bei mir nichts. Jedenfalls nicht dass ich wüsste, zumal ich bei allem auch so ganz "tolle" Installer benutze. :roll: (Wohlgemerkt unterschiedliche (32bit, 64bit) also denk ich mal das ist alles precompiled.)

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Sonntag 3. April 2011, 21:39
von deets
snafu hat geschrieben:@deets:

Wir reden aber immer noch von Python-Skripten, oder? :o
deets hat geschrieben:Aber zum einen setzt das Open Source vorraus, und zum anderen einen verfuegbaren Compiler. Zumindest letzteres ist unter Windows nicht der Fall, und selbst unter OSX und Linux muss man das erst installieren.
Man muss alles erstmal installieren, damit es verfügbar ist - sogar Python. Klingt komisch, ist aber so.
*seufz* Der OP hat von Bibliotheken gesprochen, die aufgrund von 32/64-Bit bei der Ausfuehrung Probleme gemacht haben. Also mehr als "nur" Python-Skripten. Dafuer braucht man im Zweifel Compiler, wenn man die zB als Source mitliefert. Aber natuerlich muss man alles moegliche installieren, inklusive eines OS.

Worueber wir hier meiner Ansicht nach geredet haben ist, ob man einem Endanwender eine Liste von Abhaengikeiten, einen Haufen Source-Code, und den Wunsch nach viel Glueck in die Hand drueckt. Oder ob man eine geschlossene Installation anbietet. So wie ich den OP verstanden habe, ist er fuer letzteres. Und ich auch.

Re: Partieller Import möglich?

Verfasst: Montag 4. April 2011, 06:28
von snafu
deets hat geschrieben:Worueber wir hier meiner Ansicht nach geredet haben ist, ob man einem Endanwender eine Liste von Abhaengikeiten, einen Haufen Source-Code, und den Wunsch nach viel Glueck in die Hand drueckt. Oder ob man eine geschlossene Installation anbietet. So wie ich den OP verstanden habe, ist er fuer letzteres. Und ich auch.
Auch ich bin für letzteres. Fragt sich nur, ob man das, was bei py2exe, PyInstaller und dergleichen rauskommt, eine geschlossene Installation nennen kann. Ich wäre da eher für eine .msi-Datei, so wie man es ja auch häufig vorfindet, anstatt dass irgendwelches Binaries angeboten werden, wo Python fest integriert ist.

Übrigens bin ich gerade auf bdist_nsi gestoßen, welches die Art von Installer erzeugen sollte, auf die ich mich bezog. Und hier gibt es sogar ein "Installer-Framework", das auf py2exe aufzubauen scheint.
deets hat geschrieben:Der OP hat von Bibliotheken gesprochen, die aufgrund von 32/64-Bit bei der Ausfuehrung Probleme gemacht haben. Also mehr als "nur" Python-Skripten.
Also zumindest in meinem ersten Beitrag zu dem Thema ging ich noch von einem Python-Skript ohne weitere Abhängigkeiten aus. So eine kaputte DLL kann ja auch etwas sein, dass vom Interpreter benötigt wird und folglich selbst bei einem "Hallo Welt"-Programm dabei ist. Daher bezog sich der Vorschlag mit der Installationsanleitung ja auch lediglich auf eine Art Hinweis, wo man Python herunterladen kann. Ich hatte damit nicht im Sinn, ernsthaft in Erwägung zu ziehen, dass sich die Windows-User irgendwelche Bibliotheken kompilieren sollen.