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Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Samstag 6. November 2010, 09:46
von Darii
jens hat geschrieben:
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass die Endlagerung von atomarem Müll oberirdisch stattfinden soll.
Petition: Nukleare Ver- und Entsorgung - Oberirdische Endlagerung von atomarem Müll vom 18.09.2010
Das habe ich mich allerdings auch schon gefragt, warum man es unbedingt verbuddeln möchte. Eine Oberirdische Lagerung wäre doch viel einfacher kontrollierbar... Man hätte nicht die Problem, wie jetzt bei Asse.
Man könnte auch darüber nachdenken, warum man den Atommüll unbedingt in Salzstollen werfen will, die es auch in Norddeutschland gibt und nicht in Tonvorkommen die es nur in Süddeutschland gibt…man kann sich auch fragen, warum die Tonvorkommen nichtmal auf ihre Eignung untersucht wurde.

Das Problem von Asse war hauptsächlich, vorsichtig ausgedrückt, dass man vorher auf die Idee hätte kommen können, dass das nicht der beste Stollen dafür war.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 18:41
von AF65
Ich bin über die Scheinheiligkeit erstaunt! Ich bin 45 Jahre, dipl.ing.arch. und hab mit 17 Jahre entschieden, auf wirkliche Niedrigenergiebauweise und Erneuerbare gesetzt, nachdem ich vor 28 Jahren erkannt habe, dass das „Restrisiko“ und die "normalen Folgen im Betrieb" nicht tragbar sind! Als Student und Vater von 3 Kindern hab ich 1991 in den Semesterferien ein Haus gebaut. Nachdem das erste, welches ich "ohne nix" erworben und über 2 Jahre renoviert hatte, abbrannte. 1991 hatte ich bereits eine Photovoltaikanlage realisiert! Ich hatte bei hoher Behaglichkeit Energiekosten (Gas +Strom) von ca. 50,- DM/Monat.
Ein Freund und Ingenieur in Führungsposition einer großen weltweit agierenden Firma sagte: "Jeder Mensch „erfehlert“ sich sein Leben - eine Technologie, welcher Fehler nicht zulässt, ist unmenschlich - mit nichts zu rechtfertigen!"
Dem ist nichts hinzu zu fügen.
Mir und Vielen ist die Erkenntnis, welche heute offensichtlich für so viele (…Regierung) neu ist, ein alter Hut!

Ich behaupte: Wenn die Summen, welche (in meinen Augen sinnlos) in die AKWs der letzten 30 Jahre geflossen sind, konsequent in Erneuerbare geflossen wäre (Forschung und Realisierung), hätten wir heute kein Energie- und Klimaproblem!

Ich dachte der Mensch unterscheidet sich vom Tier, indem er über Ursache und Wirkung bewusst reflektieren kann...

Nachdem ich bereits vor 30 Jahre in der Schule über die Zusammenhänge aufgeklärt worden bin, wundert es mich schon sehr lange, wie wenig Konsequenzen ungesetzt worden sind. Hier spreche ich von Jahrzehnten. Insbesondere bei dieser Regierung erhält man den Eindruck, dass bei der Energiepolitik die demokratischen Tool ausgesetzt sind...
Der Kompromiss von Rot-Grün war ja bereits ein Kompromiss, welcher für die AKW-Gegner sehr faul war – aber OK… Die jüngst beschlossenen Verlängerungen sind mit nichts zu rechtfertigen. Bereits beschlossene Nachrüstprojekte werden liegengelassen… Nach meiner Kenntnis ist ein kompletter AKW-Ausstieg in Deutschland in weniger als 5 Jahre möglich! Die fordere ich auch!
Von wegen bei uns nicht: … Für Norddeutschland gibt es durchaus die Tsunami-Gefahr. Bei Westnorwegen gibt es durchaus die geologischen Voraussetzungen, dass solch ein Tsunami ausgelöst werden kann! Was ist bei neuen Hitze- und Trockenheitsperioden? Wenn Flüsse zur Kühlung einen geringen Wasserstand haben und über 30°C sind, haben deutsche AKWs ein Kühlungsproblem!
Selbst ich traue mir zu, mit einem kleinen Budget von ca. 1 Mio. € und nur 1 Jahr Bearbeitungszeit ein Ausstiegskonzept < 5Jahre auszuarbeiten. Ein umfangreicher Netzausbau halte ich nicht für erforderlich, weil der Schwerpunkt viel stärker auf dezentrale Lösungen gesetzt werden sollte! Strompufferspeicher sind in erheblich kleinerem Umfang erforderlich, als bisher angenommen!
AF65

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 19:08
von mushroom
Meine Ansicht zur Nutzung der Atomkraft hat sich in den letzten Jahren grundsätzlich geändert. Was ich damals nicht wusste, waren die enormen Kosten aus der Kernergiegewinnung. Was eben nicht im Strompreis steckt sind Subventionierungen , Rückbau, Zwischen- und Endlagerung, Sanierung von Zwischenlagern. Gerade die Bilder von Asse, die ich sah, haben mich doch sehr wundern lassen, wie mit radioaktivem Müll umgegangen wird. Wenn Fässer völlig chaotisch in eine Grube 'geworfen' werden, so daß Schäden nicht erfasst werden können und defekte Behälter entsprechend behandelt werden können oder in ferner Zukunft eventuell der Müll auch mal recycled werden könnte, ist das ein Unding im Umgang mit diesen Stoffen. Gleiches gilt übrigens auch für andere toxische Stoffe.

Einen Ausstieg sehe ich daher auch für unabwendbar. Nur muß man auch sehen, daß diejenigen, die dies auch befürworten, in Kauf nehmen müssen, daß nun mal eine Menge radioaktiver Müll anfällt, der irgendwann auch geendlagert werden muß.
Auf der anderen Seite ist ein komplettes Abschalten der KKW auch nicht sinnvoll, da sie teils erhebliche Beiträge in der Medizin (radioaktive Präparate) und auch der Forschung (beispielsweise Neutronenquellen) leisten. Allerdings muß eben alles für ein Höchstmaß an Sicherheit getan werden.

Ein Netzausbau für größere Nutzung der erneuerbaren Energien halte ich shcon für notwendig. Insbesondere den Bau von Gleichstromnetzen. Mit einer dezentralen Energieversorgung wird man den Energiebedarf nicht decken können. Großanlagen werden auch weiterhin notwendig sein, beispielhaft sei hier das Projekt Desertec genannt. Entsprechend sind auch Strompuffer notwendig, nicht zuletzt um auch die Grundlast decken zu können und energiearme Produktionstage überbrücken zu können. In einer ebenso wichtigen dezentralen Energieversorgung jedoch liegt wohl der Schlüssel das Energienetz störungsunanfälliger zu gestalten.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 19:20
von lunar
@AF65: Ich finde es reichlich befremdlich, sich eigens zu registrieren, um einen Beitrag zu veröffentlichen, der im Wesentlichen aus Polemik besteht. Deren gibt reichlich in dieser Debatte, es bedarf mithin keiner weiteren. Insofern ist Dein Beitrag wenig geeignet, diese Diskussion mit neuen Einsichten zu erhellen. Man möge mir mein möglicherweise vorschnelles Urteil verzeihen, doch bin geneigt, anzunehmen, dass zum eigentlichen Thema dieses Forums wenig beitragen wirst.

Für die Behauptung, in Westnorwegen gäbe es die geologischen Vorraussetzungen für einen Tsunami an der Nordseeküste hätte ich gerne eine Quelle, und zwar bitte eine, deren Autor nicht Schätzing ist.

Im Übrigen ist es im Nachhinein immer einfach, zu behaupten, dass man das alles schon seit vielen Jahren viel besser wusste ... vor diesem Hintergrund gebe ich auch wenig auf Deine großspurige Behauptung, Du könntest in einem Jahr ein „Ausstiegskonzept“ erarbeiten :roll:

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 19:48
von /me
mushroom hat geschrieben:Meine Ansicht zur Nutzung der Atomkraft hat sich in den letzten Jahren grundsätzlich geändert. Was ich damals nicht wusste, waren die enormen Kosten aus der Kernergiegewinnung. Was eben nicht im Strompreis steckt sind Subventionierungen , Rückbau, Zwischen- und Endlagerung, Sanierung von Zwischenlagern. Gerade die Bilder von Asse, die ich sah, haben mich doch sehr wundern lassen, wie mit radioaktivem Müll umgegangen wird.
Ich habe mal Physik studiert und mit den Erfahrungen daraus kann ich gar nicht für den Einsatz von Atomreaktoren sein.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 21:45
von hendrikS
lunar hat geschrieben:Für die Behauptung, in Westnorwegen gäbe es die geologischen Vorraussetzungen für einen Tsunami an der Nordseeküste hätte ich gerne eine Quelle, und zwar bitte eine, deren Autor nicht Schätzing ist.
Davon habe ich auch schon gehört. Insbesondere wurde mal ein Tsunami in Schottland darauf zurückgeführt. Ich habe nach kurzem googeln diese Quelle.
http://www.ifm-geomar.de/index.php?id=6099&L=1
Es gibt derer mehr.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 22:59
von burli
Tsunamis gab es hier schon. Aber die werden eher von Erdrutschen ausgelöst als von Erdbeben. Es gibt irgendwo an der Norwegischen Küste bzw ein paar km weit auf See eine Stelle, wo man noch Hinweise auf so einen Erdrutsch findet.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 23:40
von AF65
Für die Behauptung, in Westnorwegen gäbe es die geologischen Vorraussetzungen für einen Tsunami an der Nordseeküste hätte ich gerne eine Quelle, und zwar bitte eine, deren Autor nicht Schätzing ist.

>> Das war eine Doko-Sendung im Fernsehen. Es ist wie gesagt mehrere Jahre her und ich kann jetzt nicht mehr sagen, von wem diese Doku gemacht worden ist?

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Montag 14. März 2011, 23:50
von hendrikS
@AF65:
Aber vielleicht ist Dir inzwischen klar, daß Du in einem Forum gelandet bist, wo Erdrutsche vor der Küste Norwegens eher eine Nebenrolle spielen.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 09:19
von /me
AF65 hat geschrieben:>> Das war eine Doko-Sendung im Fernsehen.
Sendungen über Doppelkopf halte ich da nicht für zielführend.

SCNR

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 14:08
von Hyperion
/me hat geschrieben: Ich habe mal Physik studiert und mit den Erfahrungen daraus kann ich gar nicht für den Einsatz von Atomreaktoren sein.
Ich weise vor der erneut aufgekeimten Diskussion noch einmal auf mein Posting oben hin. Allerdings ist eine differenzierte Terminologie in diesem Umfeld ja leider eh ziemlich abwägig - Kernfusion scheint einfach kein Buzzword-Potenzial zu besitzen. Schade! In diesem Falle täte das der Welt mal gut... ;-)

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 15:24
von mushroom
Hyperion hat geschrieben: Ich weise vor der erneut aufgekeimten Diskussion noch einmal auf mein Posting oben hin. Allerdings ist eine differenzierte Terminologie in diesem Umfeld ja leider eh ziemlich abwägig - Kernfusion scheint einfach kein Buzzword-Potenzial zu besitzen. Schade! In diesem Falle täte das der Welt mal gut... ;-)
Ich galube, daß kann man schon verzeihen, denn im Allgemeinen versteht man ja unter Atomkraft gerade die Nutzung der Energie aus der Kernspaltung.

Aber Stichwort Kernfusion. Ich denke, daß dort mehr geforscht werden sollte, auch im Hinblick auf den stetig steigenden Energieverbrauch. Es gibt zwar noch hohe Hürden bis zu einem kommerziell nutzbaren Kraftwerk, aber diese sind physikalisch und technisch nicht unüberwindbar.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 15:27
von /me
Hyperion hat geschrieben:Allerdings ist eine differenzierte Terminologie in diesem Umfeld ja leider eh ziemlich abwägig - Kernfusion scheint einfach kein Buzzword-Potenzial zu besitzen. Schade! In diesem Falle täte das der Welt mal gut... ;-)
Kernfusion ist noch weit vom praktischen Einsatz zur Energiegewinnung weg, daher sollte eigentlich jeder mit dem Begriff "Kernkraftwerk" aktuell den Begriff der Kernspaltung verbinden. Ich möchte in diesem Kontext ja auch nicht jedesmal noch Schwache und Starke Kernkraft (bzw. Wechselwirkung) erläutern müssen.

Fusion ist sicherlich interessant, allerdings sollte man, um die für den Betrieb erforderliche Energie liefern zu können, vorzugsweise ein klassisches AKW (mit Kernspaltung) daneben stellen. :wink:

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 15:38
von Hyperion
mushroom hat geschrieben: Ich galube, daß kann man schon verzeihen, denn im Allgemeinen versteht man ja unter Atomkraft gerade die Nutzung der Energie aus der Kernspaltung.

Aber Stichwort Kernfusion. Ich denke, daß dort mehr geforscht werden sollte, auch im Hinblick auf den stetig steigenden Energieverbrauch. Es gibt zwar noch hohe Hürden bis zu einem kommerziell nutzbaren Kraftwerk, aber diese sind physikalisch und technisch nicht unüberwindbar.
Genau aus diesem Grunde rege ich mich über die Pauschalisierung und das Verständnis der Allgemeinheit auf. Denn darin manifestiert sich ja gerade, dass die alternative Nutzung von Atomkraft den Menschen kein Begriff ist!

Das führt dann wiederum dazu, dass sich kein Politiker einen Deut darum schert, da sich damit nun mal keine Stimmen machen lassen und sich weder Mut- noch Wutbürger vor den Karren spannen lassen.

Imho bietet die Kernfusion alles, was man braucht, um AKW und angestaubten Verbrennungskraftwerken den rang abzulaufen. Metropolen kann man eben nicht so einfach mit Wind, Wasser und Sonnenenergie kontinuierlich mit Strom versorgen. Auch in dezentralen Netzen braucht es Super-Peers - und genau das wäre dann auf quasi ungefährlichem Wege möglich.

Ja, es ist noch viel in dem Bereich zu erforschen, allerdings könnte man da schon viel weiter sein, wenn man nicht die letzten 25 Jahre nach Tschernobyl verpennt hätte. Und mit viel Geld und Engagement kann man eben viel bewegen. Dass man dieses Thema so unter den Tisch fallen lässt, regt mich einfach auf. Und leider habe ich diesbezüglich von den Grünen auch noch nichts zu diesem Thema gehört... schade, das wäre ein Grund für mich, meine Stimme zu vergeben.
/me hat geschrieben: Fusion ist sicherlich interessant, allerdings sollte man, um die für den Betrieb erforderliche Energie liefern zu können, vorzugsweise ein klassisches AKW (mit Kernspaltung) daneben stellen.
Ist das jetzt polemisch gemeint? Ich hoffe mal...

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 19:37
von Damaskus
AF65 hat geschrieben:Für die Behauptung, in Westnorwegen gäbe es die geologischen Vorraussetzungen für einen Tsunami an der Nordseeküste hätte ich gerne eine Quelle, und zwar bitte eine, deren Autor nicht Schätzing ist.
Der war böse! ;)
Vorallem da ich dass Buch doch sehr gerne gelesen hab.

An dieser Stelle mal der Hinweis, dass der Server mit dem Forum drauf komplett mit Ökostrom betrieben wird.
Und das bei einem Unternehmen, dass auch die ganze RZ Infrastruktur mit Ökostrom betreibt.

Schade ist bei der ganze Diskussion nur, dass erst wieder ein Unglück hat passieren müssen, damit die Politik und auch die Bevölkerung zum Nachdenken animiert wurden. Und es gibts leider noch mehr Themen als nur "Atomkraft" die wir endlich anpacken sollten, bevor es endgültig zu spät ist. Aber dazu muss erst wieder ein weiteres Unglück passieren.

An dieser Stelle auch ein kurzes Dankeschön an all die vielen Helfer weltweit, die jeden Tag aufs neue helfen unseren Welt etwas besser zu machen.

Gruß
Damaskus

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Dienstag 15. März 2011, 20:01
von /me
Damaskus hat geschrieben:An dieser Stelle mal der Hinweis, dass der Server mit dem Forum drauf komplett mit Ökostrom betrieben wird.
Da fallen mir spontan manitu und Hetzner ein.

*nachschau*

Ah ja, Hetzner ist es.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Mittwoch 16. März 2011, 20:35
von Darii
Damaskus hat geschrieben:Schade ist bei der ganze Diskussion nur, dass erst wieder ein Unglück hat passieren müssen, damit die Politik und auch die Bevölkerung zum Nachdenken animiert wurden.
Zum Nachdenken wurde dadurch ganz bestimmt niemand angeregt. Da hat nur wer Angst vor der nächsten Wahl.

Mittelfristig kommt man um Atomkraftwerke nunmal nicht herum wenn man umweltschonend Energie gewinnen will. Wir können natürlich weiterhin kostbares Öl, Gas und Kohle verbrennen statt Uran, dass man sowieso zu nichts anderem gebrauchen kann und das noch einige hundert Jahre reicht.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Mittwoch 16. März 2011, 22:35
von /me
Darii hat geschrieben:Mittelfristig kommt man um Atomkraftwerke nunmal nicht herum wenn man umweltschonend Energie gewinnen will.
Es ist schon beeindruckend wie im Moment in Japan die Umwelt geschont wird.

Auch die umweltschonende und zuverlässige Zwischenlagerung von radioaktiven Abfällen in der Schachtanlage Asse wird noch mehrere Generationen beglücken. Endlager für hochradioaktiven Müll sind gar auf eine so hohe Sicherheit ausgelegt, dass weltweit noch kein einziges existiert. Umweltschonender geht es doch gar nicht.

In der Tat, wir haben hier eine Technologie mit Zukunft. Noch in mehreren Jahrtausenden werden die Menschen mit Begeisterung die segensreichen Auswirkungen der heute eingesetzten Technologie zu würdigen wissen.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Mittwoch 16. März 2011, 23:24
von Darii
/me hat geschrieben:Es ist schon beeindruckend wie im Moment in Japan die Umwelt geschont wird.
Das erhält man halt, wenn man Atomkraft per se bekämpft statt sie sicherer zu machen. Funktioniert genauso toll wie Alkoholprohibition. Während wir uns hier in Deutschland die Köpfe wegen unserer lächerlichen 17 Reaktoren die Köpfe einschlagen kündigt China an 28 neue zu bauen. Die übrigens alle ähnlich „sicher“ sind wie das was bei uns so rumsteht. Und Russland hat immer knapp ein Dutzend Reaktoren vom Tschernobyl-Typ.

Verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht per se für Atomkraft, aber biete eine Alternative. Es gibt keine. Und andere Länder werden weiterhin Atomkraftwerke bauen, da können wir noch so schmollen wie wir wollen. Da ist blockieren einfach nicht hilfreich, im Gegenteil das macht das ganze nur noch gefährlicher.
Auch die umweltschonende und zuverlässige Zwischenlagerung von radioaktiven Abfällen in der Schachtanlage Asse wird noch mehrere Generationen beglücken
Über Asse brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Das war vorsichtig ausgedrückt einfach eine schwachsinnige Aktion und das hätte man damals schon wissen können. Die ganze Endlagerdebatte ist sowieso ein politisches Minenfeld. Schon komisch, dass es in Süddeutschland angeblich keine geeigneten Standorte gibt…
In der Tat, wir haben hier eine Technologie mit Zukunft. Noch in mehreren Jahrtausenden werden die Menschen mit Begeisterung die segensreichen Auswirkungen der heute eingesetzten Technologie zu würdigen wissen.
Kein Problem, es gibt Transmutation. Wenn man Atomkraft die letzten 20 Jahre ernsthaft gewollt hätte, würde das heute schon gehen.

Btw: Schonmal drüber nachgedacht, dass normaler Sondermüll sogar ewig hält? Da mach keiner auch nur ansatzweise so einen Aufriss drum wie um Endlagerung von Atommüll obwohl das Zeug mindestens ebenso gefährlich ist und weit mehr davon anfällt.

Re: Laufzeitverlängerung für AKWs

Verfasst: Mittwoch 16. März 2011, 23:46
von EyDu
Darii hat geschrieben:Das erhält man halt, wenn man Atomkraft per se bekämpft statt sie sicherer zu machen. Funktioniert genauso toll wie Alkoholprohibition. Verstehe mich nicht falsch, ich bin nicht per se für Atomkraft, aber biete eine Alternative. Es gibt keine.
Wie man in Japan gerade sehen kann, kann man ein solches Kraftwerk nicht absolut sicher bekommen. Bauteile können immer unerwartet ihren Geist aufgeben oder Katastrophen fallen größer aus erwartet oder berechnet. Dann kommt noch der enorme Faktor Mensch hinzu, welcher nicht nur bei der Planung Fehler macht, sonder auch bei der Bedienung oder Wartung.
Darii hat geschrieben:Über Asse brauchen wir hier nicht zu diskutieren. Das war vorsichtig ausgedrückt einfach eine schwachsinnige Aktion und das hätte man damals schon wissen können. Die ganze Endlagerdebatte ist sowieso ein politisches Minenfeld. Schon komisch, dass es in Süddeutschland angeblich keine geeigneten Standorte gibt…
Wenn du Asse einfach wegdefinierst, weil es "vorher absehbar war", dass es nicht funktionieren kann, dann kannst du jede noch so gefährliche Technologie befürworten. Wenn hätte denn damit rechnen können, dass Atombomen wirklich eingesetzt werden und nicht nur der Abschreckung dienen. Hätte man das gewussst, dann hätte man wohl besser doch keine gebaut (mal so ganz provokant). Es ist unmöglich über viele tausend Jahre eine Aussage darüber zu treffen, wie sich die Umgebung eines Endlages verhalten wird. Oder welche Regierung möglicherweise an der Macht ist und andere Dinge mit dem Müll anfangen möchte.
Darii hat geschrieben:Kein Problem, es gibt Transmutation. Wenn man Atomkraft die letzten 20 Jahre ernsthaft gewollt hätte, würde das heute schon gehen.
Findest du deine Aussage nicht sehr naiv? Wir werden sicher irgendwann irgend etwas finden, was vielleicht hoffentlich alle unsere Probleme löst, daher machen wir erst einmal? Man kann sich die Welt natürlich ideal reden, vielleicht sollte man bei solchen Fragen aber die Lösung vor dem Problem kennen.
Darii hat geschrieben:Btw: Schonmal drüber nachgedacht, dass normaler Sondermüll sogar ewig hält? Da mach keiner auch nur ansatzweise so einen Aufriss drum wie um Endlagerung von Atommüll obwohl das Zeug mindestens ebenso gefährlich ist und weit mehr davon anfällt.
Und damit willst du nun was sagen? Weil Sondermüll uns alle umbringen könnte, sollte radioaktiver Abfall dies auch können dürfen?