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Verfasst: Mittwoch 21. April 2010, 16:30
von Darii
Hyperion hat geschrieben:Ich muss gestehen, dass nicht. Hatte da keine Muße zu... ist grad stressig hier.
Ich verstehe das, deswegen hatte ich versucht das knapp zu machen. Die Rechnungen in dem Artikel sind glücklicher Weise nicht kompliziert und sollte nachvollziehbar sein. Das einzige was vom Himmel fällt sind die QM-Mittelwerte, die sind etwas komplizierter herzuleiten und würden wohl den Rahmen des Artikels sprengen.

Re: Zufall programmieren?

Verfasst: Mittwoch 21. April 2010, 20:57
von kbr
Hyperion hat geschrieben: Um es auf die Physikalischer oder sogar Metaphysische Ebene zu hebeln: Gibt es überhaupt so etwas wie Zufall?
Ja, das ist mal ein schöner Thread! Als Beispiel für einen zufälligen Prozess wurde der radioaktive Zerfall bereits genannt. Für jedes einzelne radioaktive Nuklid ist der Zeitpunkt des Zerfalls nicht vorhersagbar. Interessanterweise ist sich ein Kollektiv gleicher radioaktiver Nuklide aber darüber einig, dass nach einer bestimmten Zeit genau die Hälfte von ihnen zerfallen sein muß. Das lässt sich zwar statistisch fassen und daraus die Kinetik einer Reaktion erster Ordnung herleiten, aber es zeigt auch, wie wundersam die Welt wird, wenn man sich bis ins Kleinste begibt.

Verfasst: Donnerstag 22. April 2010, 00:57
von snafu
Ich würde auch sagen, "Zufall" ist etwas, das nicht berechenbar ist. Sobald es berechenbar wird, ist es kein Zufall mehr. Demnach kann sich etwas zufälliges durchaus in etwas nicht zufälliges wandeln. Daraus folgt außerdem, dass jemand mangels Hintergrundwissen etwas für Zufall halten kann und jemand anderes wiederum nicht. Die Bezeichnung eines Sachverhalts als "zufällig" ist also eine rein subjektive Angelegenheit. Selbst dann, wenn die entsprechende Klassifizierung von der gegenwärtig herrschenden Lehrmeinung bestätigt wird, ist es nichts, was zwangsläufig auf ewig wahr sein muss. Es ist dann eben etwas Subjektives, das von einer ganzen Reihe wichtiger Menschen geteilt wird.

Da die Bezeichnung "Zufall" aber IMHO durchaus ihre Daseinsberechtigung behalten soll (es fällt eben in die Klasse der nicht bestimmbaren Dinge) würde ich wie gesagt so lange etwas als Zufall gelten lassen bis es widerlegt worden ist. Nach einer ähnlichen Prämisse geht ja im Allgemeinen auch die Wissenschaft vor: Diejenige Theorie ist die vorherrschende, die als am plausibelsten angesehen wird, jedoch immer mit dem Wissen im Hinterkopf, dass eine Falsifizierung theoretisch stets möglich ist, selbst wenn zum Zeitpunkt des Fürwahrhaltens der Aussage kein Anhaltspunkt gegen sie spricht. Ein vernünftiger Wissenschaftler sollte sich eben diesem Umstand auch stets bewusst sein und idealerweise seine eigenen Aussagen jederzeit hinterfragen können (und dies natürlich auch zu tun). "Ideal" kann hier durchaus im seinem ursprünglichen Sinne als etwas verstanden werden, das normalerweise nie zu 100% so angewendet wird.

Verfasst: Donnerstag 22. April 2010, 01:26
von snafu
BTW: Es ist ja mal wieder etwas typisch menschlich-egoistisch-zentristisches, dass man insgeheim irgendwie glaubt, am Ende alles erklären zu können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Komplexität dieser Welt alle jemals verfügbaren Gehirnkapazitäten und Supercomputer übersteigen wird. Ich denke, dass wir, als Teil dieser Welt und alles, was wir als Teil dieser Welt erschaffen, niemals das "Große und Ganze" überschauen wird. Wir stehen eben nicht *über* der Welt, sondern befinden uns mitten *in* der Welt und *können* eigentlich nur einen beschränkten Zugang zu dieser haben. Ich möchte das Folgende nur als eine Art Gedankenexperiment verstanden wissen, aber es ist ja durchaus denkbar, dass wir unser Dasein in einer Petrischale verbringen und nicht den Hauch einer Ahnung davon haben, was sich außerhalb der Schale befindet - wir wissen nicht mal, dass wir in einer sind. Ich finde Filme wie "Matrix" (erster Teil) oder "Truman Show" bei solchen Themen ja ganz nett als Verweis.

Achja, und wenn jemand die Auffassung vertritt, dass jegliche Abläufe in der Welt als rein materialistisch und deterministisch angesehen werden können, für den ist etwas wie "Zufall" ohnehin etwas total lächerliches. ;) Bleibt natürlich die Frage, von wem der Determinismus ausgeht. Irgendeinen "Bestimmer" braucht es ja letztlich. Und was ist mit dem? Muss der nicht auch wieder durch irgendwas bestimmt sein? Naja, es gibt haufenweise Bücher dazu, die am Ende trotzdem zu keiner Lösung kommen bzw sich in Gott oder der ach so einleuchtenden Evidenz flüchten. Das Phänomen an der ganzen Sache für mich ist, dass uns im Prinzip klar sein müsste, dass wir dies eigentlich nie wirklich auflösen können, der Versuch allerdings so spannend ist, dass wir uns schon seit Jahrtausenden damit beschäftigen.

Verfasst: Donnerstag 22. April 2010, 06:41
von Gabelmensch
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Verfasst: Donnerstag 22. April 2010, 13:56
von Liffi
Zufallszahlen werden selbstverstaendlich so ermittelt.

Verfasst: Donnerstag 22. April 2010, 13:58
von DasIch
@Liffi Gibt genug Code der so oder so ähnlich aussieht.

Verfasst: Donnerstag 22. April 2010, 14:18
von Hyperion
Liffi hat geschrieben:Zufallszahlen werden selbstverstaendlich so ermittelt.
rofl

Sollte es Java sein, dann aber bitte noch pimpen: Link

Verfasst: Freitag 23. April 2010, 15:06
von Neg'
Hyperion hat geschrieben:Sollte es Java sein, dann aber bitte noch pimpen: Link
Du bist sadistisch veranlagt oder?

Verfasst: Sonntag 25. April 2010, 09:53
von sma
Die statischen Methoden sind schlechter Stil. Ich halte es so -> http://paste.pocoo.org/show/205881/ für besser. Dann benutzt man Spring oder Guice, um die Factory im Rahmen seines Programmes zu initialisieren.

Stefan

Verfasst: Sonntag 25. April 2010, 14:58
von derdon
sma: Das ist ja noch lustiger als LOLCODE :lol: