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Verfasst: Sonntag 8. November 2009, 12:19
von Ronnie
Ich glaube das die Python-Community in einer ähnlichen (aber besseren) Lage ist wie die Perl-Community. Python 3 hat viele Veränderungen mit sich gebracht - und wird mit einer gewissen Skepsis beäugt. Auf der positiven Seite muss man aber vermerken, dass Python 3 funktioniert und das durchaus anständig, während Perl6 (aka Rakudo auf Parrot) noch immer in der Pipeline hängt, eine nahezu völlig neue Sprache darstellt und noch immer mit gewaltigen Performace-Problemen kämpft. Viele Dinge fliessen deshalb als Backports zurück nach Perl 5. Denoch sollte man immer schrittweise die Neuerungen betrachten und sehen wo und wie man für die eigene Arbeit Verbesserungen daraus erzielen kann (z.B. kann man mit Moose endlich sehr anständig OOP in Perl nutzen).

Für Python 3 fehlen einfach aktuell noch die Portierungen von Projekten wie Zope etc. - aber diese werden kommen, früher oder später. Ich persönlich würde mir wünschen, dass es mehr (anspruchsvolle) Literatur zu Python 3 geben würde, wie z.B. "Algorithmen in Python 3" oder "Python 3 Best Practices". Gestern habe ich "Learning Python" in der 4. Auflage gekauft (wobei ich schon drei ältere Auflagen habe). Als (aktuell) eher gelegentlicher Python-Nutzer (was auch auf andere Sprachen zutrifft), halte ich Bücher für einen wichtigen Punkt zur Verbreitung und Akzeptanz einer Sprache beizutragen.

Verfasst: Montag 9. November 2009, 23:58
von Leonidas
Der PEP wurde jetzt übrigens akzeptiert und wird wohl nun so durchgezogen.

Verfasst: Dienstag 10. November 2009, 08:05
von Nocta
Ist PEP absichtlich als Name einer Droge (Amphetamin(Speed)) gewählt worden?
Der PEP wurde jetzt übrigens akzeptiert und wird wohl nun so durchgezogen.
Ich find's gut, dass man die Sprache jetzt "hinter den Kulissen" verbessern will.
Ob die 2 Jahre "Pause" allerdings den gewünschten Effekt erzielen, weiß ich nicht, das wird sich zeigen.

Verfasst: Dienstag 10. November 2009, 09:47
von Darii
sma hat geschrieben:Und wie das Moratorium dafür sorgen kann, dass die Leute jetzt Python 3.1 als Alternative zu Python 2.x ansehen, erschließt sich mir noch nicht. Dabei wäre doch genau dieses das gewünschte Ziel.
Glaube ich auch nicht, wenn man bedenkt, dass RedHat, z.Zt. noch Python 2.4 verwendet. Bis die zwei Jahre vorbei sind, hat RedHat doch grad mal 2.6 oder sowieso schon 3.1

Verfasst: Dienstag 10. November 2009, 10:41
von jens
gerold hat geschrieben:
Since str.format() is quite new, a lot of Python code still uses the % operator. However, because this old style of formatting will eventually be removed from the language, str.format() should generally be used.
http://docs.python.org/3.1/tutorial/inp ... formatting

``format()`` ist ja nicht schlecht, aber kann mir einer erklären, warum man "%" aus Python entfernen sollte? Ich kann mir das nur so erklären, dass es ein paar Idioten gibt, die alles auf "Teufel komm raus" verändern möchten.
Ich vermute man möchte einfach verhindern das es X-Wege gibt um das selbe zu erreichen.

Verfasst: Dienstag 10. November 2009, 11:22
von ms4py
sma hat geschrieben: Erst dann begibt man sich in die Kompatibilitätshölle und muss "endlos" viele teils C-basierte Bibliotheken portieren, wenn man wirklich die letzten 20% schaffen will, damit größere Projekte auch laufen. Das kostet dann mindestens 160% der Zeit.
Das ist eigentlich bei jedem Projekt so.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip ;)

Verfasst: Samstag 21. November 2009, 11:12
von sma