Ob Perl noch eine Zukunft hat, wird oft diskutiert, z.B.:
http://www.perlmonks.com/?node_id=561229
http://contentment.org/2008/04/perl-is- ... -away.html
usw.. Tatsache ist, daß gerade im Linux-Bereich sehr viel Perl-Code für Systemverwaltungsaufgaben verwendet wird. Es gibt auch allerhand Perl-Spezialisten, die sich sehr gut mit dem CPAN auskennen, also massiv Module einbinden können und so sehr schnell erstaunliche Sachen vollbringen. Das machen die nach wie vor.
Aber man sieht auch Schwächen von Perl5, deshalb die (Neu-)Entwicklung von Perl6.
Ich sehe Python eigentlich als "sauberes Perl", das dann das "echte" Perl eben verdrängt (-> Killer-Applikation).
Schade für Perl, ich mag es eigentlich sehr, aber wenn ich nicht "if(){}" oder $a, @a, $_ schreiben muß, dann tu' ich's auch nicht.
ist doch z.B. echt gruselig. Das versteht so doch kein Mensch, wenn er's nicht gelernt hat. Die einfachen Fälle der Textbearbeitung sind in Python also nun wirklich eleganter gelöst. Echt schwach ist auch die "plattgedrückte" Argumentübergabe an Funktionen mit @_. Am Anfang jeder Funktion muß man da erstmal die Argumente einzeln rausziehen. Python zeigt (mal wieder), daß das nicht nötig wäre.
Nee, nee, ich komm' von Perl, und (das meiste von) Python zu lernen, war extrem einfach und ging sehr schnell. Hatte eigentlich nur Vorteile. Es gab auch fast nichts, was ich vermißt hätte, denn mit "import re" gibt's ja z.B. auch RegExes, wenn man sie denn tatsächlich mal braucht. Wenn man auf Python umsteigt, braucht man also auf kaum etwas (eigentlich auf nichts) zu verzichten. Man gewinnt eigentlich nur, bis auf vielleicht bei der Geschwindigkeit. Aber so der Renner ist Perl-Code ja nun auch nicht, also gibt sich auch das nicht viel.
Allerdings habe ich bislang Perl-Leute toleranter und aufgeschlossener erlebt als Python-Nutzer. Das könnte an Perls "TMTOWTDI"-Philosophie liegen.
import this hat geschrieben:There should be one-- and preferably only one --obvious way to do it.
Das fördert offenbar nicht gerade Toleranz und Mitmenschlichkeit, sondern einige scheinen dann zu glauben, nur sie hätten den allein seelig machenden Weg, den "one and only way".
Aber das dürfte nicht das Problem bei einem internen Software-Projekt sein.
Gruß