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Verfasst: Sonntag 28. Juni 2009, 10:06
von snafu
Auch ich schließe mich an: Das "Problem" ist im Grunde rein theoretischer Natur. Niemand, der einigermaßen lesbaren Code schreiben will, würde innerhalb desselben Quelltextes mal 2, mal 3, mal 4 Leerzeichen für seine Einrückungen nehmen. Man stellt sich das normalerweise einmal im Editor ein und gut ist. Möchte man sich nicht an PEP8 halten (warum auch immer), kann man ja ruhig durchgängig mit 2 Leerzeichen oder mit 8 Zeichen langen Tabs arbeiten. Da zwingt einem Python nichts auf.

Die Einrückungspflicht der Programmiersprache als Manko anzulasten, halte ich für verfehlt. Dann müsste man auch anderen Sprachen anlasten, dass sie Semikolons und Braces erzwingen. Irgendwie muss dem Parser halt deutlich gemacht werden, auf welcher Stufe bestimmte Codeteile stehen und wann eine Zeile endet. Ich finde, gerade hier vereinfacht Python sogar vieles: Die genannten Sachen fallen ja nicht komplett weg, sondern sind freiwillig. Ich kann Semikolons nutzen, um mehrere Zeilen in eine zu quetschen und ich kann Klammern verwenden, um beispielsweise Funktionen mit vielen Argumenten übersichtlicher zu gestalten (eine "Zeile" ist für Python erst dann vorbei, wenn die schließende Klammer kommt).

Im Grunde ist das also alles viel weniger Zwang als du vermutest. ;)

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2009, 10:53
von Defnull
snafu hat geschrieben:Ich kann Semikolons nutzen, um mehrere Zeilen in eine zu quetschen
Witzig, ich bin nun schon seit Jahren aktiver Python Entwickler, aber das ist mir neu :|
Ein deutliches Zeichen dafür, das man sowas eigentlich nicht braucht.

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2009, 14:07
von snafu
Es gibt hier ein paar engagierte Codegolfer. Die brauchen das z.B. ;)

Verfasst: Sonntag 28. Juni 2009, 14:38
von BlackJack
Wenn man das Zeilenendezeichen mitzählt, dann sind zwei Zeilen genauso "teuer" wie zwei Anweisungen durch ein Semikolon getrennt. Gewinn bringt das also erst, wenn man mehrere Anweisungen in einem eingerückten Block hat.