Ich finde Googles Angebot sehr interessant. Einen Testaccount habe ich leider auch nicht mehr abgekommen, aber man kann ja zumindest mit dem
SDK herumspielen.
Die AppEngine wird Python (zumindest eine Zeit lang) deutlich mehr Aufmerksamkeit bringen, was ich sehr positiv bewerte. In Google-typischerweise wird hier (zunächst?) eine Dienstleistung verschenkt, die bislang bezahlt werden musste. Das wird den Markt verändern.
Es scheint mir auch eine ideale Ergänzung zu
Google Apps, einem Service, den ich zumindest bislang gar nicht auf dem Radar hatte. Das webbasierte Office wird damit jedoch immer praktikabler.
Google verspricht, das sie das Erstellen einer Webanwendung mit der AppEngine auf das Schreiben der Software beschränkt. Das klingt vielversprechend. Ich fand den schwächsten und umständlichsten Teil bei der Arbeit mit Django, das Ding irgendwie unter Linux zu betreiben. Vieleicht, weil dies definitiv nicht meiner Kernkompetenz entspricht. Ich glaube daher, wir werden in Zukunft viele neue Webanwendungen sehen, viele neue Ideen und Startups. Technisch wird es immer einfacher. Natürlich wird da auch viel Müll dabei sein, aber ist die Menge nur groß genug, gibt es auch viele "Perlen".
Weiterhin ist spannend zu sehen, dass auch Google nach Amazon auf eine nicht-relationale Datenbank setzt. Ist dies die Zukunft der Datenspeicherung für typische webbasierte Informationssysteme? Oder war es eine bewusste Entscheidung, es klassischen Datenbank-Anwendungen nicht zu einfach zu machen, den Service nutzen zu können, und so Raum für Neues zu schaffen?
Ich glaube, ich werde meine Idee, so ein einfaches "ich erobere mehr Planeten im Weltraum als meine Gegner"-Strategiespiel nochmal aufgreifen. Eine relationale Datenbank als Grundlage für das Datenmodell des Spiels war extrem umständlich. Möglicherweise ist der Property-basierte Datestore da besser geeignet.
Stefan