sape hat geschrieben:Nein, du hast mich falsch verstanden und es auch aus dem Kontext heraus gerissen. Das war nicht das was ich bezwecken wollte.
Kann schon sein, aber deine Erklärung würde warscheinlich sehr lang sein und mich nirgendwohin bringen.
sape hat geschrieben:Gelesen sollte man das Buch mMn aber schon, egal in welcher medialen Form. Das Buch ist mit Fakten durchsät und besonders die Kapitel über die rechtliche Lage in Deutschland, einiger Lizenzformen, ist sehr interessant.
Und wie sieht es mit der Zielgruppe. Otto/Anna-Normaluser, also Leute die den Computer hauptsächlich nutzen, egal unter Welcher Lizenz der Code steht? Bekommen die einen Einblick wieso und warum es diese Bewegung gibt?
(Ok, ich könnte es als PDF lesen oder warten bis es ankommt, aber mich würde ein kurzes Ja oder Nein schon jetzt interessieren).
sape hat geschrieben:@profitieren:
Darum geht es garnicht. Es geht um Menschen, die viel Energie in einer Sache stecken. Es geht um Idealismus. Es geht plump gesagt darum, dass wir ganz dem "echten" kommunistischen Gedanken nach (Der so nie funktioniere würde außerhalb dieser Fiktion, die die Open-Source Lebt), alle gemeinsam uns Gegenseitig "Kostenlos" was geben.
Es geht
genau um profitieren. Wenn alle das geben, was sie können, dann profitieren alle. So ist auch der Gedanke gewesen. Und diese "Fiktion" ist gar keine solche Fiktion, wie du meinst. Dass es Schwarze Schafe gibt, die das ausnutzen ist eine andere Sache.
Zu dem Idealismus gehört entweder die nachezu-absolute Freiheit, die BSD/MIT bieten oder die verfassungsgemäß abgesicherte Freiheit, die die GPL bietet.
sape hat geschrieben:Warum machen wir das? Weil es uns Spaß macht, weil wir von einander viel mehr auf diese weise lernen können, weil wir Sachen erschaffen wollen die uns allen Nützlich ist. Nicht zuletzt geht es uns auch um Anerkennung und Reputation.
Kurz: weil wir davon profitieren, auf die eine oder andere Weise.
sape hat geschrieben:Aber der Kern ist, das wir alle etwas gemeinsam schaffen von dem WIR alle was haben
Nicht ganz. Jeder schafft das, was er
selbst braucht - das ist eben genau die Sache. Wenn andere davon profitieren ist das nur eine Nebenerscheinung, die zwar durchaus gewünscht ist, aber nicht der Hauptgrund.
sape hat geschrieben:ohne dafür materiel für das Produkt entlohnt werden zu müssen!
Man wird auf andere Weise entlohnt - und wenn nicht, dann sinkt eben die Motivation. Bis man gar keine hat und aufhört, weiterzuprogrammieren.
sape hat geschrieben:Nun kommt ein parasitärer Haufen und nimmt es sich einfach und Assimiliert teile in seine Produkte, um damit Geld zu machen. Tut das weh? Fühlt man sich da, auf gut Deutsch und auf wirklich menschlicher weise nicht gef****? -> Jain!
Nein, nein, nein. Wenn man das tut, dann hätte man den Code unter eine andere Lizenz stellen müssen. So einfach ist das. Der Versuch Firmen für die Benutzung von BSD-Code anklagen zu wollen ist legal nicht haltbar und ich finde dass das nicht einmal moralisch haltbar ist. So sind die Bedingungen unter denen der Code weitergegeben wird. Wenn man damit ein Problem hat, ist man ganz simpel und einfach selbst schuld.
sape hat geschrieben:Es hängt davon ab wie wertvoll es ist. Wie hoch seine Schöpferische Höhe ist. Und ich wage zu behaupten das der Code von FreeBSD eine sehr hohen Grad erreicht hat, das man sich auf Menschlicher Seite nur betrogen fühlen kann, wenn ein Monopolistisch-parasitärer Verein wie M$ sich daran kostenlos bedienen kann, OHNE dieser Gemeinschaft jemals etwas kostenlos zurückzugeben! Das ist der Punkt!
Das sehen die FreeBSD-Entwickler aber anders, wie sonst erklärst du dir, dass an dem System immernoch entwickelt wird? Es könnte ja das bitterböse Microsoft kommen (bzw. Beziechnungen wie M$ finde ich kindisch) und den Code "klauen". Der Code bietet dir die Freiheit, ihn unter GPL zu veröffentlichen. Mit Linux geht das schon nicht mehr.
sape hat geschrieben:Und wir M$ Tickt, haben die im laufe der Jahre genug bewiesen und wie sehr ihnen wirkliches Open-Source am Herzen liegt.
So ist ihre Geschäftstaktik, wenn dir die nicht passt kannst du ja deren Aktien kaufen und sie so zur Abkehr zwingen. Unternehmen sind nun mal auf maximalen Profit aus, das ist bei Microsoft so, das ist bei Sun so, das ist bei IBM so, das ist auch bei Google so. Wie die Gewinnmaximierungstaktik jeweils aussieht ist Sache der Firma.
sape hat geschrieben:Was ich vergessen habe an dieser stelle zu erwähnen ist, das damit Kommerzielle Firmen gemeint sind, die an dem Open-Scource gedankte nicht interessiert sind. Also, Firmen die nur nehmen aber nicht bereit sind selbst Code wider zurückzugeben.
Also wer? Weder Novell noch RedHat geben ihren gesammten Code frei. Google ebensowenig.
sape hat geschrieben:Zu der Frage ab wann man weiß, wann ein Projekt ausreichend wichtig ist, lässt sich leicht klären. In der regel programmiert man nicht einfach drauf los und wartet was dabei rauskommt, sondern man beschäftigt sich schon Monate davor ein Konzept zu erarbeiten. Man Plant also was das Fertige Projekt nachehr alles sein soll und was es alles bieten muss.
Ist das in der Freie Software-Welt so? Ich wage zu behaupten (was ich sogar gut belegen kann), das Andrew Tridgell sein Projekt nicht geplant hat, sondern es aus einem Sniffer für das Server Message Block-Protokoll entstanden ist. Trotzdem ist es eines der bekanntesten Projekte.
sape hat geschrieben: Nicht dein Ernst das du damit argumentieren willst oder? Ja, warum macht das wohl M$? -> wegen ".net" und nicht weil die sich für die Open-Source interessieren
Dann hätten die es unter eine rigorosere Lizenz stellen können und es P# nennen können und dabei auf Python-Kompatibilität pfeifen können.
sape hat geschrieben:Alles was die machen ist immer eigennütziger Natur
Alles was wir machen ist immer eigennütziger Natur, warum sollte Microsoft da anders sein?
sape hat geschrieben:und geht zu 80% in richtigen Assimilierungen, wie wir den versuch mit Java schon erleben durften
Kann schon sein. Aber was an .NET gefällt dir nicht? Durch .NET und Mono ist es möglich, Windows-Programme, nein, die heißen jetzt .NET-Programme auf dem Betriebssystem deiner Wahl laufen zu lassen. Ohne Einschränkungen die Microsoft verbaut hätte. Das es ihre Technik ist stimmt, aber sieh mal: IPv6 wird eben durch Vista einen großen Sprung machen, was ohne noch viel viel länger gedauert hätte.
sape hat geschrieben:Daher kann ich mir nicht ernsthaft vorstellen das du ernsthaft damit argumentieren willst.
Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, dass du dir Microsoft Vorurteilsfrei betrachten kannst. Bisher hast du nur auf sie draufgehauen, aber übersehen, dass sie an keiner Stelle irgendein Gesetz gebrochen haben. Dass sie ihren Kunden an sich binden wollen stimmt - aber eine Firma die das nicht tut ist entweder so gut dass die Kunden freiwillig bleiben, oder pleite.
sape hat geschrieben:BTW: Was hat M$ der Open-Source Bewegung kostenlos wider zurückgegeben, nach dem die sich fleißig über die Jahre hinweg bedient haben um damit das dicke Geld zu machen?
Gib mir eher Beispiele für fleissige Bediehnung.
sape hat geschrieben:Um es noch mal Klar zu stellen:
Ich bin nicht gegen BSD (Wie schon gesagt bin ich BSD und MIT Fan) aber genausowenig bin ich gegen LGPL oder GPL!
Wo gegen ich aber bin, ist sich auf nur eine Lizenz für alle Projekte zu beschränken, weil es fahrlässig und dumm ist.
Daher nochmal:
sape hat geschrieben:
So, und was will ich nun damit sagen? Will ich euch bekehren GPL zu nutzen? Nein! Bin selber MIT und BSD Fan. Was ich möchte ist, dass man sich nicht nur auf eine Lizenz versteift, sondern je nach Schöpfungshöhe des geschriebenen Codes/Software und je nach Verwendungszweck (EIne Library würde ich gleich unter LGPL stellen.) eine entsprechende Lizenz verwendet.
Im klartext: Macht euch Gedanken ob die für eure Projekt gewählte Lizenz wirklich die richtige ist.
Schön, das hast du nurn zwei, dreimal wiederholt. Hast aber nicht erklärt, warum du Libraries generell unter LGPL stellen würdest.