pygame ohne Desktop

Python auf Einplatinencomputer wie Raspberry Pi, Banana Pi / Python für Micro-Controller
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ickweeßnich
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Hallo,
ich habe noch einen alten Pi 1B in meiner Kramkiste gefunden, und möchte damit eine mp3-Datei auf Knopfdruck abspielen lassen.
Das sollte mit 'pygame.mixer.music.play()' gehen.
Beim installieren von pygame stieß ich auf einen "Fehler bei X11-common", was mich nicht wundert,
da ich als Betriebssystem "2025-05-13-raspios-bookworm-armhf-lite.img", also ohne Desktop installiert habe.
Bekomme ich pygame auch ohne Desktop zum laufen, oder macht es mehr Sinn, ein Betriebssystem mit Desktop zu installieren?

Für Tipps bin ich dankbar, Wolfgang
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noisefloor
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Hallo,

weder noch. Nimm' einfach ein Python-Modul was MP3 Dateien abspielt oder startet via `subprocess` einen textbasierten Audioplayer wie mpg123 oder cmus oder so was. Wenn du mit der Suchmaschine deines Vertrauens nach "python play mp3 audio" suchst, bekommst du ziemliche viele brauchbare Treffer. Ein Artikel, der diverse Möglichkeiten listet: https://www.geeksforgeeks.org/python/pl ... in-python/.

Gruß, noisefloor
ickweeßnich
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Hallo noisefloor,

vielen Dank für die Tipps, die werde ich so schnell wie möglich ausprobieren!
Gruß, Wolfgang
ickweeßnich
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Das Ganze sollte in eine Schautafel eingebaut werden: Ein Besucher kann einen von mehreren Tastern drücken und dann eine entsprechende Nachricht zu hören bekommen. Nach längerem Basteln habe ich mich aber von der Idee, das mit einem Raspi zu bewerkstellen verabschiedet. Es ist ja richtig, dass Python mp3-Dateien abspielen kann, auch ein Player wie mpg123 kann das, aber aus einem alten Raspi 1B bekomme ich aus dem Lautsprecher höchstens unverständliches Geknarze, wenn überhaupt, zu hören. Dieser langsame Raspi ist mit der Dekodierung der mp3's wohl überfordert. Wahrscheinlich wäre es mit .wav-Dateien besser gegangen, das habe ich aber gar nicht erst probiert. Es muss ja auch erstmal ein riesengroßes Betriebssystem geladen werden, damit überhaupt was passiert. Das dauert Minuten. Eine einfachere Lösung musste her:

Ich habe einen Atmel Atmega 328, wie er auch im Arduino uno verbaut ist, genommen, einen mikroSD-Cardreader für eine SD-Karte mit den Infotexten und einen LM386 als Lautsprecherverstärker. Mit der Arduino-IDE und den passenden libraries ließ sich schnell ein funktionierender Sketch schreiben. Der Atmega 328 kann zwar nur .wav, und die auch nur mit reduzierter Samplingrate, aber die Soundqualität ist verblüffend gut, wenn auch längst nicht high-end.

Der große Vorteil ist der: Batteriebetrieb ist möglich, der Atmega kann schlafen gelegt werden, wenn er gerade nichts zu tun hat und ist nach einem Tastendruck sofort wieder wach und spielt die entsprechende Nachricht ohne spürbare Verzögerung ab.

Nochmals vielen Dank an alle hilfsbereiten Mitmenschen,
Wolfgang
nezzcarth
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ickweeßnich hat geschrieben: Sonntag 20. Juli 2025, 17:16 Es muss ja auch erstmal ein riesengroßes Betriebssystem geladen werden [...]
Der Vollständigkeit halber: Es gibt für den Raspberry PI durchaus auch kleinere Betriebssysteme. Ich habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit Alpine Linux auf einem RaspberryPi 1 gemacht und damit, sowie mit mpd unter anderem einen Audioplayer gebaut, was in meiner Erinnerung gut funktioniert hat. Allerdings ist das, zugegeben, eher dann eine Lösung, wenn man Spaß an Linux-Basteleien hat. Insofern kann ich das nicht uneingeschränkt empfehlen. Es kommt halt drauf an, was man erreichen möchte und welche Kenntnisse man mitbringt (ich z.B. schaffe es gerade so mit Mühe, einen Lötkolben richtig herumzuhalten ;) )
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Dennis89
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Der Vorteil am Lötkolben ist, man merkt relativ schnell wenn man ihn verkehrt herum hält. Spätestens wenn es nach verbrannter Haut riecht, sollte man mal die andere Seite versuchen. 😇
"When I got the music, I got a place to go" [Rancid, 1993]
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