Python vs. Matlab

Wenn du dir nicht sicher bist, in welchem der anderen Foren du die Frage stellen sollst, dann bist du hier im Forum für allgemeine Fragen sicher richtig.
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christophe
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Registriert: Samstag 5. November 2016, 07:41

Guten Tag,

ich bin neu auf dem Forum (seit heute!) und auch in Python neu.
Ich bin Lehramtstudent Mathe/Physik, aber auch an höherer Mathe interessiert. Bald kommt die Masterarbeit.
Ich hatte bisher eher mit Matlab zu tun.
Meine Frage ist sehr allgemeiner Natur: Was spricht für Python anstatt Matlab? Außer dem Preis natürlich.
Ich glaube mit zu bekommen, dass Python an Bedeutung gewinnt, aber ich frage mich warum. Die Oberfläche von Matlab scheint mir nach wie vor einladender und intuitiver zu sein. Bisher kenne ich von Python nur die Konsole und die Programmierübungen habe ich mit sublime erledigt. Gibt es was besseres?

Vielen Dank im voraus für die Hilfe
Christophe
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snafu
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Ein nacktes Python wird dir auch nicht soviel bringen. Lies dich mal in das Thema SciPy ein. Schau dir den IPython Interpreter an, auf den du dadurch stoßen wirst und auf die wissenschaftlichen Bibliotheken. Dann denkst du vielleicht anders darüber.
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MagBen
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Du solltest nicht Python mit Matlab vergleichen, sondern die Kombination
Python - Numpy - Scipy - Matplotlib -Spyder
Da wurde Matlab mit viel Liebe zum Detail in Python nachempfunden, sogar der figure(234) Blödsinn funktioniert.
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Meine Erfahrung damit ist, dass ich alles mit Python hinkriege, wofür andere Leute Matlab benutzen bis auf
  • spezielle Toolboxen
  • SimuLink
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Quellcode: http://www.magben.de/?h1=mathematik_fue ... 2=2d_plots
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Quellcode: http://www.magben.de/?h1=mathematik_fue ... urier_code
a fool with a tool is still a fool, www.magben.de, YouTube
christophe
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Und was haltet Ihr von Pycharm?
Dav1d
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christophe hat geschrieben:Und was haltet Ihr von Pycharm?
Sehr gute IDE.
the more they change the more they stay the same
christophe
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Registriert: Samstag 5. November 2016, 07:41

Ich habe eine Evaluate-Version gerade installiert, werde sie aber nicht kaufen, sie ist mir zu teuer. Ich hatte auche eine einladendere Oberfläche erwartet.
BlackJack

@christophe: Muss man ja auch nicht kaufen, es gibt eine Free Community-Version. Solange man die Funktionen in denen sich Professional- und Community-Version unterscheiden, nicht braucht, oder sie einem das Geld nicht wert sind, muss man das auch nicht ausgeben.

Und was das einladender angeht: Was kann man sich denn darunter vorstellen? Wobei Du ja auch Matlab ”intuitiv” findest. Das glaube ich Dir nicht. Du bist das einfach gewohnt. Du kommst von Matlab und findest normale IDEs für Programmierer ”unintuitiv” und ”nicht einladend”. Benutzer die von normalen IDEs kommen, haben in der Regel ähnliche Gefühle wenn sie mit Matlab (oder Spyder) konfrontiert werden. Die Umgebungen haben halt nicht die gleiche Zielgruppe und ein nicht 100% deckungsgleiches Anwendungsgebiet.

Hast Du Dir Spyder denn mittlerweile mal angeschaut?
christophe
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Beiträge: 4
Registriert: Samstag 5. November 2016, 07:41

Ja, ich bin gerade dabei, Spyder spricht mich ganz gut an, ich glaube, ich werde mich damit anfreunden. Es ist halt "einladend" :D
nezzcarth
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christophe hat geschrieben:Es ist halt "einladend" :D
Die Frage ist halt, welche Messlatte du für die Definition von "einladend" anlegst. Was du scheinbar erwartest, ist ein umfangreiches Programmpaket mit grafischer Umgebung, das es dir erlaubt, Berechnungen anzustellen, Grafiken zu erstellen und das eine einfache Programmiersprache zur Verfügung stellt. Python an sich ist allerdings erst einmal "nur" eine (moderne, elegante) Programmiersprache, mit der du genauso Kommandozeilentools implementieren kannst, wie Web- oder Desktopanwendungen, die jeweils alle möglichen Aufgaben erledigen. Das bevorzugte Programmierwerkzeug vieler Pythonprogrammierer ist, nach meinem Eindruck, einfach der bevorzugte Texteditor, statt einer ausgewachsenen IDE. Python ist im Bereich des wissenschaftlichen Rechnens relativ beliebt, weil es Programmbibliotheken wie Numpy oder Pandas gibt, die effizientes Rechnen aus Python heraus erlauben; hinzu kommt -- könnte ich mir vorstellen -- dass Python eine relativ intuitive Syntax hat, die als recht einfach zu lernen gilt. Weiterhin existieren, wie weiter oben hier im Thread schon von anderen gesagt, verschiedene Tools, die den Einsatz in diesem Bereich erleichtern sollen, oder vielleicht sogar einschlägiger Software nachempfunden sind und die Python als Programmiersprache verwenden. Ohne all dies ist Python aber erst einmal nur eine Programmiersprache; daher kann es sein, dass pures Python dir nicht besonders einladend vorkommt, wenn die Messlatte "grafisches Programmpaket für wissenschaftliches Rechnen ist". Wenn die Messlatte "allgemein verwendbare Programmiersprache" ist, sieht's wieder ganz anders aus :)
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