PiCloud

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BlackJack

Ein "cloud computing"-Anbieter, der auf Python setzt und gerade in der Beta-Phase steckt: PiCloud
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hendrikS
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In dem Zusammenhang vielleicht einfach mal die Frage: Was sind eigentlich die Vorteile von "Cloud-Computing". Ich meine warum sollte ich eine Applikation bei Picloud oder Google laufen lassen und nicht zu Hause oder in der Firma?
BlackJack

@hendrikS: Kosten würde ich mal sagen. Wenn Du eine Anwendung hast, die ständig läuft und immer ungefähr gleich viele Ressourcen benötigt, kannst Du Dir natürlich selber Rechner hinstellen. Aber wenn's was ist was einmal im Monat parallel auf zwei Rechnern laufen soll, oder manchmal vielleicht auch 8 Rechner benötigt um in der gewünschten Zeit fertig zu werden, macht's vielleicht Sinn die Rechner On-Demand zu mieten als sich ständige Kosten für eine fixe Anzahl Rechner zu leisten. Wenn ich das richtig gesehen habe, wird PiCloud z.B. Minutengenau abrechnen.
Leonidas
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Wenn jedoch der Workload grob ähnlich bleibt, schneidet etwa Amazons EC2 deutlich teurer ab als ein "normaler" Hostinganbieter. GAE ist zwar kostenlos, aber ich habe erst vor 2 Tagen auf reddit gesehen, wie schnell die kostenlosen Limits ausgeschöpft sind.

Bei PiCloud hab ich grad folgenden Fehler in einem ``alert()``-Fenster bekommen:
PiCloud hat geschrieben:Scanstyles does nothing in Webkit/Firefox
:twisted:

Aber in der Betaphase kann man es tatsächlich mal probefahren...
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CM
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BlackJack hat geschrieben:@hendrikS: Kosten würde ich mal sagen. ...
Dachte ich auch immer, aber ich habe gerade überschlagen, dass ein Monat (24/7) auf 8 Prozessoren mehr als $5000 kosten würde. Und gerade gestern habe ich in der Kette mit dem Ringplaneten eine 8Core-Maschine für knapp 1500 € gesehen.
Das kann man zwar nicht 1:1 vergleichen und das Szenario ist wohl eher untypisch, aber man sollte wohl ziemlich vorsichtig rechnen, bevor man sich dafür entscheidet, oder?

Mich würde interessieren: Gibt es für Cloudcomputing irgendwo Python Quellcode? Denn andererseits ist das für Selbständige, die ihren eigenen Server nicht 100 %ig auslasten können eine nette Einnahmequelle.

Gruß,
Christian
BlackJack

@CM: Acht Prozessoren, 24/7 in "der Cloud" kann man IMHO schlecht mit den einmaligen Anschaffungskosten eine Rechners beim Discounter vergleichen. Sinvoller wäre ein Vergleich von gleicher Leistung 24/7 in einem Rechenzentrum gemietet.

Auch da darf man erwarten das Clouds schlechter abschneiden. Denn die sind ja eben nicht für 24/7 gedacht, sondern wenn man nur ab und zu mal ein wenig mehr Rechenleistung braucht, oder wenn die Anforderung sehr stark schwankt, so dass sich eben nicht rechnet die ganze Leistung ständig auf Vorrat zu bezahlen.
CM
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Schon klar, doch bei dem Preisunterschied, fragt man sich schon, wo der Kostenvorteil für ein Unternehmen tatsächlich liegt. Ich fühle mich ungut an einen BWL-Kurs erinnert, wo mir die Vorzüge des Leasens nahegebracht wurden: Es schont zwar Liquidität, aber unterm Strich ist man mit anderen Finanzierungsformen oft günstiger dran (steuerliche Verrenkungen aussen vor gelassen). Hier ist der Fall wohl ähnlich gelagert oder siehst Du das anders?
BlackJack

@CM: Also ich habe da nichts durchgerechnet, kann mir aber durchaus vorstellen, dass es Sinn machen kann. Wie gesagt, wenn man nicht voraussehen kann ob, wann, und wieviel Rechenleistung man benötigt, aber schon ziemlich sicher weiss, dass die maximale Rechenleistung dauerhaft vorzuhalten auf jeden Fall unsinnig ist, und damit zu teuer.

Beispielsweise wenn man bei bestimmten Aufträgen einmal im Monat als "Batch" 'ne umfangreichere Berechnung fahren muss. Aber trotzdem, zum Beispiel zur Entwicklung sich die Möglichkeit offen halten möchte, jederzeit kleine Probeläufe zu machen. Und wenn keine solche Aufträge vorliegen, benutzt man den Service halt gar nicht. Dann bezahlt man auch nix.

Oder man lässt's normalerweise lokal laufen, zum Beispiel mit `multiprocessing`, und alle Jubeljahre kommt mal eine "Spitze" bei der die eigene Rechnleistung nicht ausreicht. Dann kann man es für das eine mal *relativ* kostengünstig in die PiCloud schicken.
meneliel
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Könnte mir auch einen Anwendungszweck als Testserver vorstellen.
Wie BlackJack schon sagt, ist ja nicht gedacht für wen, der ständig rund um die Uhr konstante Rechenleistung braucht.

Hab die Tage irgendwo gelesen oder gehört, dass die NewYork Times "Cloud Computing" nutzte um irgendwelche Archivartikel (>>10K) in PDFs umzuwandeln. Das musste nur einmal gemacht werden und ging so recht fix.
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Rebecca
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Christian, ich denke nicht, dass ein Peak von 8 Prozessoren ein realistischer Anwendungsfall ist. Wohl eher dutzende oder hunderte, und da sind die Anschaffungskosten und die laufenden Kosten (Platz, Strom, Wartung) eben nicht zu verachten.
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