Politisches
Das man zu einem Thema nichts sagt, weil man keine Ahnung hat, oder weil in den Führungspositionen keine "echten" Politiker sitzen, macht in meinen Augen eine Partei nicht unbedingt besser. Dann sollte sie dafür sorgen, dass entsprechende Wissen und Personal zu beschaffen. Im Falle eine Einzugs ins Parlament haben auch die "Ahnunglosen" mit zu "entscheiden". Auch wenn der Einfluss nur minimal ist.
Das Leben ist wie ein Tennisball.
@cofi: Ich finde die Piraten haben mit ihrem Wahlprogramm teilweise mehr als andere Grosse, denn eine Partei die zwar zu *allem* was sagen kann/will, aber im Ernstfall auch *alles* davon über Bord kippt, hat im Endeffekt weniger Programm als eine Partei die gewisse Sachen halt auch *wirklich* vertritt. Die Parteiprogramme von SPD und CDU sind doch im Grunde beliebig. Insbesondere wenn sie eine grosse Koalition bilden ist das alles eine Sosse und man hat nicht wirklich eine Wahl. Linke, FDP, und Grüne würden für ein bisschen mitregieren auch *alles* von ihrem Programm opfern, sofern sie die PR-Abteilung dazu kriegen, das irgendwie zu verkaufen. Ich sag' nur Grüne und Krieg, oder was die Linke in Berlin abzieht.
Da hätte ich echt lieber kleine Parteien die nur Felder besetzten, die ihnen wirklich wichtig sind, und mit ein paar wenigen Abgeordneten den Grossen auf die Finger schauen und unbequeme Fragen stellen. Denn auch das ist wichtig, dass da jemand ist, der darauf achtet, dass nicht zuviel von Einheitsbrei-Parteien hinter verschlossenen Türen gemauschelt wird.
Da hätte ich echt lieber kleine Parteien die nur Felder besetzten, die ihnen wirklich wichtig sind, und mit ein paar wenigen Abgeordneten den Grossen auf die Finger schauen und unbequeme Fragen stellen. Denn auch das ist wichtig, dass da jemand ist, der darauf achtet, dass nicht zuviel von Einheitsbrei-Parteien hinter verschlossenen Türen gemauschelt wird.
- cofi
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@Blackjack Der Meinung bin ich auch, aber es ging mir um die Art der Kommunikation. Damit schreckt man eher ab, weil es sich so anhört als würde man nur das tun, das einem Spass macht und den Rest auf der faulen Haut liegen.
Ich meine im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Wahlprogramme eh gebrochen werden, aber trotzdem wirbt man damit, vor allem wenn man eine neue Partei ist. Wobei man noch stärker auf die Formulierungen achten muss, da einem genau aus dem Punkt ein Strick gedreht werden kann.
Last but not least: Man darf nicht vergessen, dass die Volksparteien im Kopf vieler Leute fest verankert sind, lange Zeit hatten wir nur 3 Parteien (wobei die FDP unter die Bettdecke geschlupft ist, die ihr am wärmsten war) und die letzte Etappe mit vielen kleinen Parteien war Weimar. Negativer besetzt kann es gar nicht sein (wenn auch zu unrecht, wenn man an die goldenen Zwanziger denkt, trotz der Finanzkrise)
Ich meine im Allgemeinen kann man davon ausgehen, dass Wahlprogramme eh gebrochen werden, aber trotzdem wirbt man damit, vor allem wenn man eine neue Partei ist. Wobei man noch stärker auf die Formulierungen achten muss, da einem genau aus dem Punkt ein Strick gedreht werden kann.
Last but not least: Man darf nicht vergessen, dass die Volksparteien im Kopf vieler Leute fest verankert sind, lange Zeit hatten wir nur 3 Parteien (wobei die FDP unter die Bettdecke geschlupft ist, die ihr am wärmsten war) und die letzte Etappe mit vielen kleinen Parteien war Weimar. Negativer besetzt kann es gar nicht sein (wenn auch zu unrecht, wenn man an die goldenen Zwanziger denkt, trotz der Finanzkrise)
Ohne jetzt abschätzig wirken zu wollen, aber das Argument, die Piratenparteimitglieder könnten ganz eventuell ja auch mal ins Parlament kommen und bräuchten deshalb zwingend ein Proforma-Wahlprogramm, so wie die großen Vorbilder, finde ich doch etwas ... eigenartig. Das klingt ja schon regelrecht nach dem Wunsch, belogen zu werden. Insbesondere wenn ich irgendetwas von zu erfüllenden Pflichten als Volksvertreter und ähnlichen Worthülsen höre. Aber ich habe den Eindruck, hier gehen unsere politischen Ansichten wohl auch etwas zu weit auseinander als dass ich das hier tiefergehend diskutieren möchte, wenn ich ehrlich bin.
Und ich sage es noch einmal: Die Piratenpartei versteht sich offenbar - wie auch von BJ angemerkt - als Gegenstimme, die den großen Parteien gelegentlich mal in bestimmten Entscheidungsgebieten auf die Finger [sc]hauen soll. Die werden sich in ihrer Mehrzahl - wie auch deren Wähler - wohl kaum ernsthaft für EU-Osterweiterungen oder Erhöhungen der Milchpreise interessieren. (Ich übrigens auch nicht.) Wenn man wirklich eine Allroundpartei möchte, weil man glaubt, mit seiner Wahl etwas zum Wohle aller Bürger beitragen zu können, ist man bei der Piratenpartei, wohl tatsächlich an der falschen Stelle. Ob man dann aber soweit gehen sollte, von verschwendeten Stimmen zu sprechen, halte ich doch für äußerst fragwürdig und eigentlich auch etwas respektlos anderen Meinungen gegenüber.
Und ich sage es noch einmal: Die Piratenpartei versteht sich offenbar - wie auch von BJ angemerkt - als Gegenstimme, die den großen Parteien gelegentlich mal in bestimmten Entscheidungsgebieten auf die Finger [sc]hauen soll. Die werden sich in ihrer Mehrzahl - wie auch deren Wähler - wohl kaum ernsthaft für EU-Osterweiterungen oder Erhöhungen der Milchpreise interessieren. (Ich übrigens auch nicht.) Wenn man wirklich eine Allroundpartei möchte, weil man glaubt, mit seiner Wahl etwas zum Wohle aller Bürger beitragen zu können, ist man bei der Piratenpartei, wohl tatsächlich an der falschen Stelle. Ob man dann aber soweit gehen sollte, von verschwendeten Stimmen zu sprechen, halte ich doch für äußerst fragwürdig und eigentlich auch etwas respektlos anderen Meinungen gegenüber.
die piraten sind eine protestpartei. wer die jetzt gewählt hat sagt: ich bin mit eurer politik im dunskreis internet nicht einverstanden. es wäre doch bescheuert von den piraten ein universelles wahlprogramm aufzulegen. ihre wählerschaft ist so heterogen, da würde man ja die hälfte verkraulen.
http://www.kinderpornos.info
Ich weiss, sich über Rechtschreibfehler zu amüsieren ist nicht nett, aber ich stelle mir "verkraulen" gerade bildlich vor.
Aber ich kenne das vom Kater, anfangs findet er's meistens ganz nett, aber irgendwann hat er die Nase voll und verzieht sich.
Aber ich kenne das vom Kater, anfangs findet er's meistens ganz nett, aber irgendwann hat er die Nase voll und verzieht sich.
..irgendwie absurd, die Diskusion. Man wählt eine Partei nicht, weil man sich sicher ist, dass sie nicht ins Parlament kommt. Aber deswegen kommt sie ja nicht ins Parlament, weil jeder der sie vielleicht wählen würde, denkt: "Ach, sie kommen eh nicht rein, dann ist ja meine Stimme verschenkt."
Solche Leute sollten ihren Wahlzettel ungültig machen, wäre wesentlich sinnvoller als'ne schlechte Partei zu wählen...
Die Piraten haben übrigens auch eine Meinung zu vielen anderen Themen, die Europa betreffen. Diese Meinungen sind nur prioritär auf einer anderen Stufe, vorrangig will sie sich für Datenschutz einsetzen. Eine solche Opposition zu haben wäre überaus sinnvoll... Aber nein, lieber nicht wählen. Sind ja nur eine "Protestpartei", können ja nix. Sie zu wählen wär total doof, aus den Gründen die die Partei hat ... Ach, keine Ahnung. Finds doof, wenn man so über Politik denkt... Man sollte das wählen, was die eigene Meinung am stärksten repräsentiert, ungeachtet davon ob sie denn tatsächlich ins Parlament kommen könnte oder nicht. ...
Solche Leute sollten ihren Wahlzettel ungültig machen, wäre wesentlich sinnvoller als'ne schlechte Partei zu wählen...
Die Piraten haben übrigens auch eine Meinung zu vielen anderen Themen, die Europa betreffen. Diese Meinungen sind nur prioritär auf einer anderen Stufe, vorrangig will sie sich für Datenschutz einsetzen. Eine solche Opposition zu haben wäre überaus sinnvoll... Aber nein, lieber nicht wählen. Sind ja nur eine "Protestpartei", können ja nix. Sie zu wählen wär total doof, aus den Gründen die die Partei hat ... Ach, keine Ahnung. Finds doof, wenn man so über Politik denkt... Man sollte das wählen, was die eigene Meinung am stärksten repräsentiert, ungeachtet davon ob sie denn tatsächlich ins Parlament kommen könnte oder nicht. ...
@BlackVivi:
Irgendwie vermischst du gerade ein paar verschiedene Aussagen unterschiedlicher Personen.
Meinung 1 ist doch: Wähl' ich nicht. Ist keine richtige Partei, weil sie sich nur um ein paar bestimmte Themen kümmert und sich damit ausgrenzt.
Meinung 2: PP ist unterstützenswert, auch wenn sie sich "nur" (oder gerade deshalb) spezialisiert haben. Wenn sie es nicht ins Parlament schaffen, hat man immerhin ein Zeichen (Protest) gesetzt.
Dein Verständnis von den Meinungen hier: Wähl' ich nicht, *weil* sie nur Protest ist und daher keine Chance hat. Lohnt also eh nicht. Lieber eine "Volkspartei" wählen.
Und letzteres habe ich nämlich überhaupt nicht herausgelesen. Die Begründung zur Nichtwahl war lediglich die (vermeintlich) fehlende Kompetenz der Partei.
Irgendwie vermischst du gerade ein paar verschiedene Aussagen unterschiedlicher Personen.
Meinung 1 ist doch: Wähl' ich nicht. Ist keine richtige Partei, weil sie sich nur um ein paar bestimmte Themen kümmert und sich damit ausgrenzt.
Meinung 2: PP ist unterstützenswert, auch wenn sie sich "nur" (oder gerade deshalb) spezialisiert haben. Wenn sie es nicht ins Parlament schaffen, hat man immerhin ein Zeichen (Protest) gesetzt.
Dein Verständnis von den Meinungen hier: Wähl' ich nicht, *weil* sie nur Protest ist und daher keine Chance hat. Lohnt also eh nicht. Lieber eine "Volkspartei" wählen.
Und letzteres habe ich nämlich überhaupt nicht herausgelesen. Die Begründung zur Nichtwahl war lediglich die (vermeintlich) fehlende Kompetenz der Partei.
Das stimmt so nicht: in einem Dreiparteien-System, mit zwei großen und einer kleinen Partei, bestimmt die kleine stets die politische Richtung, solange es für eine der beiden großen nicht für die absolute Mehrheit reicht. Als "Unterschlupf" würde ich dies nicht bezeichnen. Ein alter Spruch aus dieser Zeit war sinngemäß: "wir können wählen was wir wollen, am Ende werden wir stets von der FDP regiert". Im WahlOMat habe ich interessehalber mal die Piratenpartei mit einbezogen und war recht erstaunt, dass diese bei meinen Kriterien recht weit vorne und direkt nach der FDP kamcofi hat geschrieben:Last but not least: Man darf nicht vergessen, dass die Volksparteien im Kopf vieler Leute fest verankert sind, lange Zeit hatten wir nur 3 Parteien (wobei die FDP unter die Bettdecke geschlupft ist, die ihr am wärmsten war) ...
- jens
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Ja, sowas ähnliches habe ich auch von einigen Nichtwähler gehört. "Bringt ja eh nix, die machen sowieso was sie wollen" usw. Echt traurig.BlackVivi hat geschrieben:Man wählt eine Partei nicht, weil man sich sicher ist, dass sie nicht ins Parlament kommt.
BlackJack hat geschrieben:Ich weiss, sich über Rechtschreibfehler zu amüsieren ist nicht nett, aber ich stelle mir "verkraulen" gerade bildlich vor.
Aber ich kenne das vom Kater, anfangs findet er's meistens ganz nett, aber irgendwann hat er die Nase voll und verzieht sich.
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Meinst du, da könnte man vom Ex-Bruderstaat noch ein bisschen lernen: "Stimmen Sie dieser Liste zu? [ ] Ja [ ] Nein"?Panke hat geschrieben:Das Problem ist aber auch, dass man keine echte Wahl hat. Oder steht 'keiner von denen' auf dem Wahlzettel?
- jens
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In dem Fall müsstest du eigentlich vor der Wahl deine eigene Patei gründenPanke hat geschrieben:Das Problem ist aber auch, dass man keine echte Wahl hat. Oder steht 'keiner von denen' auf dem Wahlzettel?
IMHO ist es besser dann "ungültig" zu wählen, als überhaupt nicht!
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Nicht ohne Grund ließ Solon jeden hinrichten, der nicht an Wahlen teilnahm; also Zwang zum politischen Engagement. Mal von der unmenschlichen Komponente abgesehen imho keine ganz schlechte Idee ...jens hat geschrieben:In dem Fall müsstest du eigentlich vor der Wahl deine eigene Patei gründenPanke hat geschrieben:Das Problem ist aber auch, dass man keine echte Wahl hat. Oder steht 'keiner von denen' auf dem Wahlzettel?
IMHO ist es besser dann "ungültig" zu wählen, als überhaupt nicht!
Damit hast du dich eindeutig als SPD-Wähler geoutet: http://www.welt.de/politik/article38887 ... ehlen.html
- Hyperion
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hehe ... nee, sicher nicht - die sehen das halt nur ähnlich Bin sonst eher selten auf deren Liniederdon hat geschrieben:Damit hast du dich eindeutig als SPD-Wähler geoutet: http://www.welt.de/politik/article38887 ... ehlen.html
Ungültig machen... Das wäre noch am sinnvollsten.Panke hat geschrieben:Das Problem ist aber auch, dass man keine echte Wahl hat. Oder steht 'keiner von denen' auf dem Wahlzettel?
Einen ungültigen Wahlschein abgeben oder nicht wählen gehen kommt auf das gleiche raus: in beiden Fällen bestimmen alle anderen Wähler über den Wahlausgang, Du aber nicht mehr.BlackVivi hat geschrieben:Ungültig machen... Das wäre noch am sinnvollsten.Panke hat geschrieben:Das Problem ist aber auch, dass man keine echte Wahl hat. Oder steht 'keiner von denen' auf dem Wahlzettel?
@kbr: Das kommt ein bisschen auf die Wahl bzw. das Bundesland an. In Berlin werden die ungültigen Stimmen nämlich mit in die Verteilung der Stimmen auf die Parteien einbezogen, d.h. jede ungültige Stimme senkt die Prozentpunkte aller Parteien (minimal). Kann aber zum Beispiel eine Alternative sein, wenn man keinen von den Nasen wählen will, aber nicht möchte, dass irgendeine Extrempartei eine der X%-Hürden knackt.