Eigenen Django-Root-Server erstellen/verwalten

Django, Flask, Bottle, WSGI, CGI…
Antworten
chriss
User
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 28. November 2018, 18:09

Guten Abend allerseits,

ich möchte zukünftig meine Websites mit Django erstellen und diese auch "deployen". Wie das mit Heroku geht, weiß ich, allerdings ist mir Heroku deutlich zu teuer, insbesondere wenn es auch noch erhöhten Traffic bzw. Zugriffe gibt.

Daher möchte ich dies auf einem eigenen Rootserver realisieren. Hat jemand von euch in diesem Bereich Erfahrung bzw. kann mir englische oder deutsche Quellen nennen, wo ich mich einlesen kann bzw. mit welchen Quellen (oder auch Schlagwörtern) ich mich genau auseinandersetzen sollte?

Über google finde ich zwar schon was an Material, bin mir dann aber nicht sicher, was ich da genau benötige bzw. ob ich den richtigen Weg gehen würde.
Könntet ihr mir da vielleicht mit eurer Erfahrung bzw. eurem Wissen weiterhelfen?


Vielen Dank schon jetzt für Eure Antwort.

lg
Chris

PS: Mit Rootservern kenne ich mich einigermaßen aus, bzw. habe auch einen für meine bisherigen Joomla-Projekte am Laufen. Dass ein Django-Server ein ganz anderer Brocken sein wird und ich mein Wissen stark erweitern muss, ist mir bewusst.
sagro
User
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 19. Oktober 2018, 20:50

Hallo Chris,
ich bin mir gerade nicht so sicher, was du mit "Rootserver" meinst?! Also, ich hatte auch nach einem Provider für mein Django-Projekt gesucht und mir waren die Anbieter zu teuer. Daher hatte ich mein altes Banana Pi (M1) entstaubt (ist ein sog. Einplatinenrechner ähnlich Raspberry Pi), und eine 2.5" Festplatte drangehängt.

Auf dem Banana Pi läuft ein Armbian 5.38 Betriebssystem. Als Webserver nutze ich Nginx. Django 2er Version mit PostgreSQL, Gunicorn, psycopg2. Zusätzlich noch fail2ban und UFW Firewall. Zertifikate mit Letsencrypt für den HTTPS und noch einen DNS Dyn Dienst (von noip.com)...

Das alles war "relativ" gut einzurichten. Auf Digitalocean habe ich das ein oder andere sehr gute Tutorial dazu gefunden (Stichworte: django with Postgres, Nginx, Gunicorn on Debian). Dort findet sich auch einiges zu "Nginx / Let's Encrypt".

Das Ganze läuft seit ca. 4-5 Monaten stabil vor sich hin ;O)
Hoffe, die Info hilft dir ein wenig.

Grüße
sagro
Benutzeravatar
kbr
User
Beiträge: 1487
Registriert: Mittwoch 15. Oktober 2008, 09:27

@chriss: Wenn Du bereits einen Root-Server für Deine Joomla-Projekte verwendest, was hindert dich daran, auf diesem auch ein Django-Projekt aufzusetzen? Möglichkeiten zum Deployment sind auf der Django-Homepage beschrieben.
Benutzeravatar
DeaD_EyE
User
Beiträge: 1012
Registriert: Sonntag 19. September 2010, 13:45
Wohnort: Hagen
Kontaktdaten:

Rootserver ist die umgangssprachliche Bezeichnung für dedizierte Server.

Wenn du einen eigenen Server betreiben willst, musst du dir selbst die Frage stellen,
wie gut du dich mit Linux auskennst und ob du die Sicherheit auf deinem Server gewährleisten kannst.
sourceserver.info - sourceserver.info/wiki/ - ausgestorbener Support für HL2-Server
Benutzeravatar
noisefloor
User
Beiträge: 3843
Registriert: Mittwoch 17. Oktober 2007, 21:40
Wohnort: WW
Kontaktdaten:

Hallo,

wie wäre es denn mit einem Managed Server, der dir die nötige Freiheit gibt, eine Datenbank laufen zu lassen und WSGI-Apps auzuliefern?

Sehr gut für sowas ist das hier im Forum schon öfters empfohlene uberspace.de (sitzen in Deutschland). Müsstest nur mal schauen, wie das das aktuell mit Django aussieht. Früher ging das jedenfalls.

Gruß, noisefloor
Benutzeravatar
DeaD_EyE
User
Beiträge: 1012
Registriert: Sonntag 19. September 2010, 13:45
Wohnort: Hagen
Kontaktdaten:

Schau mal hier: https://de.hostadvice.com/hosting-services/django/
Vielleicht kennt ja der ein oder andere noch einen vertrauenswürdigen Hoster.

Ich muss gestehen, dass ich die alle nicht kenne.

Da ich z.B. mehrere Root-Server besitze, muss ich mich jetzt um die SSL-Zertifikate kümmern, da ich das noch nicht automatisiert habe.
Manche Dienstleister bieten z.B. auch direkt eine Integration von Let's Encrypt Zertifikaten an. Diese werden automatisch erneuert und als Kunde musst du dich darum nicht kümmern.
Von Updates bist du bei einem Managed Server auch nicht betroffen. Das machen dann die Betreiber für dich. Genauso die Sicherheit auf der Ebene des Servers wird durch den Dienstleister gewährleistet.
Die Haftung liegt dann übrigens auch beim Betreiber. Ausgeschlossen von der Haftung ist deine Web-Anwendung.


Auch der Support ist etwas anders. Wenn du dir einen Root-Server mietest und ein Support-Ticket wegen Software eröffnest, lautet die Antwort:
Lieber Kunde,

vertraglich ist festgelegt worden, dass für Software kein Support gegeben wird.
Unsere Angebote für Managed Server finden sie hier. Für die Angebotenen Produkte bieten wird direkten Support an.


Viele Kunden sind dann erbost, eröffnen einen Account im serversupportforum und müssen dann feststellen, dass wirklich jeder aus der Community das gleiche sagt: Dein Server, deine Software, deine Verantwortung.
Der Provider hat sich lediglich um folgendes zu kümmern:
* Strom
* Netzwerkinfrastruktur
* Hardware
* Kunden-Zugänge
* Rechnungen schreiben
* Support für Netzwerk/Hardware

Bei managend Server kommt dann noch die Software hinzu. Den root-Zugriff bekommst du dann aber nicht.
sourceserver.info - sourceserver.info/wiki/ - ausgestorbener Support für HL2-Server
Benutzeravatar
noisefloor
User
Beiträge: 3843
Registriert: Mittwoch 17. Oktober 2007, 21:40
Wohnort: WW
Kontaktdaten:

Hallo,

Nachtrag zu uberspace.de: hier ist eine Anleitung, wie man Django dort aufsetzt https://lab.uberspace.de/guide_django.html

Django läuft übrigens auch AWS , wenn man Zappa zum Deployen auf AWS einsetzt. Bei uberspace.de hast du aber eine bessere Kostenkontrolle und du kannst die Anbindung an eine SQL wie gewohnt nutzen, bei AWS ist das ein bisschen Mehraufwand.

Gruß, noisefloor
Antworten