Partner für Open-Source-Projekt, ev. späteres Startup gesucht

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uxadm
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Registriert: Donnerstag 25. Juni 2020, 18:53

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Hallo zusammen,

nachdem ich seit geraumer Zeit ein Projekt im Kopf habe, das ich alleine nicht verwirklichen kann, wollte ich einfach auf diesem Weg einmal schauen, ob ich einen interessierten Programmierer finde. Ich bin auf der Suche nach einem gleichberechtigten Partner für ein Open-Source-Projekt, samt weiteren Ideen für eine mögliche zukünftige Startup-Gründung.

Es geht dabei nicht um die nächste hippe App, bei der kein Mensch weiß, wie damit eigentlich Geld verdient werden soll, sondern um ein solides Konzept, das zwar teilweise ausgetretene Pfade verläßt, aber direkt einen bestehenden Bedarf bedienen würde. Primär beschäftigt es sich zunächst mit der Ablage und Archivierung von Dokumenten, sekundär mit Email. Sehr vieles ist bereits fertig vorhanden und müßte in erster Linie sinnvoll verbunden bzw. etwas erweitert, sowie mit Tests ausgestattet werden. Ein guter Teil der Arbeit für das zweite Feld wäre im Bereich WebUI.

Ich selbst bin hauptberuflicher *nix-Admin und Open-Source-Enthusiast; meine Steckenpferde sind freie Betriebssysteme und Programme, Automatisierung, Containerisierung, usw. Neben einer klaren Bevorzugung von permissiven Lizenzen habe ich Interesse an alternativen Plattformen / Technologien (von Dingen wie RISC-V bis illumos) und es ist auch ein gewisser Geek-Faktor vorhanden (Tiling Window Manager im Einsatz, Neo²-Tastaturlayout, LaTeX statt Libre Office, ...) - allerdings sind meine Programmierfähigkeiten nicht auf einem für professionelle Dinge tragfähigen Niveau.

Ein Kandidat, wie ich ihn mir vorstelle, wäre folgendermaßen beschrieben (wobei das natürlich weder zu 100% passen müßte noch notwendigerweise der bestgeeignetste Mensch sein muß):

- Python-Programmierer (wenig überraschend, oder?)
- Erfahrung mit Django und/oder Flask
- Von Open-Source überzeugt
- *nix-Anwender (oder an einem Absprung von Windows interessiert - hier helfe ich gerne, soweit ich kann)
- Offen für Neues und den Blick auch mal nach links und rechts schweifen lassend
- Idealerweise auch etwas Erfahrung mit Systemprogrammierung (C, C++, ...)
- Vielleicht sogar Interesse an Technologien wie DTrace

Besonders wichtig sind mir zwei weitere Dinge, wenn es tatsächlich zu einer gemeinsamen Gründung kommen sollte:

0) Zumindest eine gewisse soziale Ader: Die eigene Arbeit sollte den Menschen materiell versorgen können, eine eigene Firma gerne auch gut - aber mir liegt ein Unternehmen fern, das nur existiert, damit die Chefs sich mehrere Teslas in die Garage stellen können. Wenn Geld verdient wird, sollte auch an die Open-Source-Gemeinschaften zurückgegeben werden, deren Erzeugnisse man nutzt.
1) Viel Spaß an der Technik; Geld verdienen zu wollen ist ein völlig legitimes und respektables Anliegen - Überkommerzialisierung „auf Teufel komm raus!“ ist es nicht. Mir fehlt inzwischen praktisch allerorts Pioniergeist und vielleicht sogar etwas Querkopfdenken, die etwas wie UNIX in den 70ern überhaupt ermöglicht haben.

An Punkten, an denen eine Entscheidung zwischen reinem Profitstreben und Technikbegeisterung getroffen werden muß, neige ich letzterem zu. Warum nicht mal Rust, Go, Elixir, ..., nur weil andere Sprachen „am Markt besser etabliert“ sind? Nützliches und Gutes für den Endanwender zu schaffen sollte nicht ausschließen, dafür interessante Spielzeuge auszuprobieren.

Das Projekt, das mir vorschwebt, kann - je nach Vorlieben und Schwerpunkt des Programmierers - in unterschiedliche Richtungen gehen und würde zeigen, ob wir gut zusammen arbeiten. Ich bin dabei für Vorschläge offen und nicht eisern in allen Punkten auf einen bestimmten Kurs festgenagelt. Sollte alles passen, habe ich deutlich mehr in der Hinterhand.

Mir geht es erst einmal einfach um einen lockeren Plausch mit Leuten, die sich etwas in die Richtung vielleicht vorstellen könnten. Sollte es konkreter werden, wäre in erster Linie etwas Zeit zum Programmieren gefragt; Dinge, die Geld kosten wie z.B. Serverinfrastruktur, Domain usw., stelle ich. Das Ergebnis wäre Open-Source, könnte also jederzeit als wertvolle Referenz für zukünftige Arbeitgeber dienen, wenn wir schlußendlich nicht zusammenkommen. Über jegliche Rückmeldung dazu würde ich mich freuen.
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