Mmh, ich habe unter debian sid genau ein einziges Mal kompiliert...N317V hat geschrieben:Geb ich Dir generell recht, aber sich Sachen selbst kompilieren zu können ist IMHO eines der typischsten aller Merkmale von Open Source. Oft brauch man dazu lexx und yacc.Leonidas hat geschrieben:Also mich ärgert es, wenn ich unnötigen Schrott auf der Festplatte installiert haben muss nur weil sich einer Gedacht hat, dass alle unbedingt diese oder jene Bibliothek installiert haben müssen - auch wenn sie nie gebraucht wird. Wenn ich was brauche kann ich es nachinstallieren - das ist für mich eine bessere Lösung als alles permanent zu installieren.N317V hat geschrieben:Das tut sicherlich niemandem weh, wenn die dabei sind.
Trotzdem laufen ihr apache, samba, kde, ssh, und noch ein paar andere Sachen. Die habe ich alle mit "aptitude" installiert.
Wie kommst du angesichts dieser offensichtlichen Diskrepanz zwischen selbst-kompilierter und binär-verpackter Software jetzt auf die Idee "aber sich Sachen selbst kompilieren zu können" sei eines der typischen Merkmale der Open Source Software?
Sicher ist es eine vorzügliche Eigenschaft der OSS, dass man sie selbst übersetzen kann, aber in der Praxis spielt wohl eher die Kostenfreiheit und Vielfältigkeit eine Rolle... Das Selbst-kompilieren fällt bei der Masse wohl unter den Tisch
In der Tat, Windows-Programme auf einer Linux-CD sind wohl eine etwas seltsame Attitüde der Ubuntu-Distributionen. Den dadurch verschwendeten Platz sollte man aber eher auf mehr Desktop Software verteilen, als auf devel-Pakete.N317V hat geschrieben:Nö, kann man eben nicht. Hab ich ja oben beschrieben. Auf der Kubuntu-CD (Edgy Eft) sind die Pakete nicht drauf. Dafür aber, und das verstehe wer will, eine Firefox_Installer.exe und eine Thunderbird_Installer.exe. Tolle Wurst, sag ich mal.Leonidas hat geschrieben:Wenn man kompilieren muss, dann kann man sie mit einem Befehl installieren. .N317V hat geschrieben:Und wenn man was kompilieren muss, wie ich eben, dann ist das äußerst unerfreulich, wenn sie fehlen.
Naja, wenn man auf dem proprietären Treiber umsteigt, sollte man halt vorher noch ein modprobe durchführen... Sonst weiß X zwar, was du willst, der Kernel aber nicht... Und ohne den geht's halt nun mal nicht...N317V hat geschrieben:Ja, komisch fand ich das auch. Bin auch erst gar nicht auf die Idee zu kommen, das zu versuchen. Hab aber frustriert aufgegeben und als ich später den Rechner wieder gestartet hab um es nochmal zu versuchen, konnte ich plötzlich doch ne höhere Auflösung als 800x600 einstellen.Leonidas hat geschrieben:Komisch, bei mir reicht es gdm neu zu starten, der den X-Server mitzieht. Nichts mit Neustart.N317V hat geschrieben:ich musste meinen Rechner komplett neu starten um die Einstellungen der Grafikkarte zu übernehmen, es werden unumstößlich nur 256 Kb meines Video-Memory erkannt und maximierte Fenster sind generell breiter als die Arbeitsfläche(!), was in Kombination mit magischen Rändern ziemlich nervig ist.
Mmh, nur zur Klarstellung: Ich habe sowohl Suse 10.0 als auch Ubuntu Dapper auf meinem PC installiert. Dapper erkannte sämtliche Hardware problemlos, Suse ließ sich dagegen erst nach manuellem Eingriff mittels Yast zur Kommunikation mit Drucker und Soundkarte überreden. Mag aber sein, dass während der Installation was schiefgegangen ist...N317V hat geschrieben:@stefan_betz: Schonmal DSL mit YaST konfiguriert? Einfacher geht's wohl echt nicht. Außerdem: so zusammenhacken, dass es passt kann ich mir Ubuntu sicherlich auch. Ich bezweifle hier nur die hochgepriesene Einsteigerfreundlichkeit einerseits und die Brauchbarkeit für Anspruchsvollere andererseits.
Zudem hat Yast noch ein paar weitere Probleme: Zum ersten ist es schon eine Kunst eine Konfigurationssoftware derart unübersichtlich zu gestalten (ich gestehe, die Druckerkonfiguration habe ich mein ersten Mal nicht verstanden), zum anderen finde ich es komisch, dass man unter Suse Samba sowohl im KDE Kontrollzentrum als auch in Yast konfigurieren kann. Teilweise standen dort sogar verschiedene Werte, wobei es offensichtlich relativ zufällig war, welche der beiden Einstellungen sich Samba letztendlich auswählte.
Der folgende Versuch einer manuellen Korrektur in der smb.conf war zu grandiosem Scheitern verurteilt, weil Yast die Einstellungen in /etc/sysconfig speicherte und die smb.conf beim Booten neu erzeugte(!). Gleiches gilt auch für die Druckerkonfiguration, die man ebenfalls sowohl im KDE Kontrollzentrum als auch in Yast erledigen kann und die manuellen Eingriffen in den Konfigdateien ebenfalls genau gar keine Beachtung schenkt.
Diese doppelten Konfigurationsmöglichkeiten sind nicht wirklich übersichtlich. KUbuntu schafft es da elegant, die Konfigurationsprgramme (übrigens Python-Programme) für das System in das Kontrollzentrum einzubetten. Auch respektiert Ubuntu manuelle Änderungen an den Konfigurationsdateien und schlägt sinnvolle Standardeinstellungen vor...
Außerdem hat Yast Probleme beim Distributionsupgrade: Der Wechsel von 9.3. auf 10.0 schlug fehl, nachdem sich das Paketmanagement über eine fehlerhafte Datenbank beschwerte. Um das zu korrigieren, war der Schritt auf die Kommandozeile fällig, um das Upgrade zu vollziehen. Ubuntu hat dagegen breezy->dapper->edgy problemlos mitgemacht...
Tut mir leid, aber ich halte Ubuntu für wesentlich einsteigerfreundlicher als Suse. Ich habe mit Suse meine ersten Schritte unter Linux gemacht. Nachdem ich sowohl mit Suse als auch Ubuntu Erfahrungen gesammelt habe, muss ich sagen, dass ich mir viel Ärger und Frustration erspart hätte, wenn ich gleich mit Ubuntu eingestiegen wäre.
lunar
PS: sorry fürs flamen