lunar hat geschrieben:Da steht was von "under the terms of this License", nicht "under this license".
Stimmt - da hast du natürlich recht. Aber was soll "terms of this license" bedeuten. Unter den gleichen Bedingungen wie die GPL ist nun mal nur die GPL.
lunar hat geschrieben:Die GPL erlaubt sehr wohl die Verbreitung eines Programms unter einer anderen Lizenz, solange dieses sämtliche Bedingungen der GPL selbst ebenfalls beinhaltet.
Das kann nicht sein - dann wäre schon allein die LGPL nicht kompatibel, da sie die Linking-Exeption beinhaltet. Ebenso X11, oder BSD, denen noch mehr Bedingungen fehlen. Das ist ja eben genau das, was man nicht will, wenn man Programme unter GPL lizensiert.
lunar hat geschrieben:Das Problem ist ja genau, dass das Copyright nicht übertragen wird. Deswegen kann man den Kernel nicht einfach unter die GPL3 stellen, selbst wenn führende Kernelentwickler wie Linus, Andrew Morton oder Alan Cox dafür wären. Man müsste jeden einzelnen Contributor (sorry, mir ist kein deutsches Wort dafür eingefallen
) fragen.
Ja, eben. Das witzige ist, die Contributors (Beisteuerer klingt blöd - da stimme ich zu) zwar sich von ihrem Copyright entsagen könnten und es zu Public Domain machen könnten (und somit Linus und die anderen den Code in den Kernel aufnehmen könnten) aber das ist unter deutschem Recht nicht einmal möglich.
lunar hat geschrieben:Und imo ist das auch gut so, wenn man sich mal anschaut, welcher Mist gerade mit der GPL 3 abgeht
Hmm, ich habe mir die Entwürfe der GPL 3 nur oberflächlich angeschaut - aber hier ist auch das Problem, das viel GPL 2 Software dann in GPL 3 Software übergehen könnte, die aber vielleicht nicht dass ist, was die Entwickler der Software wollten.
lunar hat geschrieben:Das ist aber insofern Auslegungssache, als wir uns hier im Kernel bewegen und man eigentlich nicht von Linken sprechen kann.
Aber es ist mit Sicherheit so, dass proprietäre Module die binären Datenstrukturen des Kernels verwenden. Sonst würden sie ja nicht funktionieren.
Das ist eine Sache die die GPL 2 noch nicht so explizit vorgesehen hat - daher ist es tatsächlich Zeit für Klarstellungen mit der GPL 3.
lunar hat geschrieben:Und eigentlich verbietet die GPL ganz deutlich, dass proprietäre Module Datenstrukturen freier Software verwenden. Insofern sind unfreie Kernelmodule schon illegal.
Hmm, ich finde es ziemlich schwammig - so gesehen nutzt jedes Programm unter Linux mehr oder minder indirekt (z.B. durch einen Layer wie die glibc) die Datenstrukturen des Kernels. Ist nun Opera oder Flash Player illegal?
Setzen wir doch die glibc unter die GPL, dann wird es ganz klar