Bezahlbarer Wohnraum durch Digitalisierung

Alles, was nicht direkt mit Python-Problemen zu tun hat. Dies ist auch der perfekte Platz für Jobangebote.
DasIch
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sls hat geschrieben: Samstag 21. August 2021, 18:15 Um mal wieder zum Ausgangsthema zurück zu kehren: https://www.youtube.com/watch?v=dfBA0FJT04M

Herrlich.
Es macht schon Sinn dass man Land nicht beliebig nutzen darf und dass dies genau geplant wird. Industrielle Produktion die mit Lärm einhergeht oder große Bürogebäude im Wohngebiet sind nicht so toll. Industrie die möglicherweise mit Umweltverschmutzung einher geht möchte man auch nicht in Wasserschutzgebieten oder direkt neben dem Acker haben. Gerade Textilindustrie worum es im konkreten Fall geht ist ja nicht unbedingt immer umweltfreundlich, dass ist ja auch ein wesentlicher Faktor dafür dass diese hauptsächlich in Ländern existiert in denen auf Umweltschutz nicht sonderlich geachtet wird. Was man einmal gebaut hat ändert man auch nicht mal so eben, in Rom verlaufen die Straßen teilweise noch so wie vor 2000 Jahren. Es ist also durchaus sinnvoll etwas Geld und Zeit in Planung zu investieren, schliesslich hat die vielleicht Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte bestand.

Sowas dürfte er in einem Wohngebiet nicht machen und dass sowas in einem landwirtschaftlichen Bereich nicht geht könnte man sich auch denken. Trotzdem kauft er ohne zu schauen ob man da Produktionsstätten bauen darf, baut die dann illegal (wie er ja selbst zugibt) und beschwert sich dass er nicht weiter bauen darf. Trotzdem lässt man ihn machen, bietet ihm einen Kompromiss an, stellt ihm einen Babysitter zu Verfügung den er offensichtlich braucht weil er für Grundlegendste Dinge zu blöd ist und er echauffiert sich dass man ihm nicht auch noch den roten Teppich ausrollt. Mein Verständnis hält sich da doch in Grenzen.

Ist allerdings schon interessant dass in einem Thread wo noch kurzem darüber geschrieben wurde wie komplex die Welt ist, man sich dann ohne mit dieser Komplexität zu beschäftigen sich über solche Sachen dann lustig macht und sich über Bürokratie beschwert. Das ist auch mein Problem mit Graeber, er zeigt zwar durchaus Probleme auf die man diskutieren muss macht es sich aber auch an vielen Stellen viel zu einfach und fängt dann zwangsläufig an äußerst fragwürdige Schlüsse zu ziehen. Das sieht man auch beim Bullshit Jobs Thema, wo man teilweise den Eindruck bekommt dass alle Berufe außer denen die ein Kindergarten Kind versteht Bullshit sein sollen (Ausnahme: Bücher schreiben und Vorträge halten, dass ist natürlich von gesellschaftlich essentieller Bedeutung.)
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sls
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@DasIch: das Video trifft doch den Kern der Idee bei der Komplexität von Genehmigungsverfahren durch Digitalisierung zu unterstützen. Ich sehe das erst mal wertungsfrei und stimme dir grundsätzlich zu.
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rogerb
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Wenn sich die Menschen immer und immer wieder daneben benehmen, ist es auch kein Wunder, dass es immer mehr Gesetze gibt, um das tägliche Leben zu regeln.
In Utah ist es verboten eine Katastrophe durch den Gebrauch von Massenvernichtungswaffen herbeizuführen.
https://le.utah.gov/xcode/Title76/Chapt ... 000101.pdf
Wer nicht hören will, muss fühlen!
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sparrow
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@rogerb: Was hat der Punkt jetzt mt der Bürokratie zu tun? Und wir müssen nicht bis nach Amerika schauen: Deutschland hat mit §307StGB auch ein Gesetzt gegen das Herbeiführen von Atomexlosionen. Ich denke, das wurde auch nicht eingeführt, weil sich jemand "daneben benommen" hat.
rogerb
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@sparrow,
denke, das wurde auch nicht eingeführt, weil sich jemand "daneben benommen" hat.
Tja, was soll ich da noch sagen? Könnte es sich um einen Scherz gehandelt haben?
Was das mit Bürokratie zu tun hat? Die traurige Absurdität?
Wenn man bedenkt, dass wir uns in diesem Thread schon über Impfgegner, Griechenlandkrise und Verschwörungstheorien unterhalten haben, liegt das doch gar nicht so fern.
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sls
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rogerb hat geschrieben: Sonntag 22. August 2021, 10:17 Wenn sich die Menschen immer und immer wieder daneben benehmen, ist es auch kein Wunder, dass es immer mehr Gesetze gibt, um das tägliche Leben zu regeln.
Du meinst dass einige wenige Querulanten zu mehr Gesetzen führen?. Es gibt heute deutlich weniger Unfalltote, freilich wegen Temporegulierungen, aber auch wegen einer allgemeinen Anschnallpflicht. Im Bausektor wurde früher Formaldehyd in sämtlichen Belägen und Holzbaustoffen etc. eingesetzt. Von Asbest ganz zu schweigen. Gesetzliche Regelungen verbieten diese nun.

Ich bin auch sehr dankbar darüber dass mir mein Essen in Gaststätten nicht mehr vom Nachbarstisch zu gequalmt wird. Auch bin ich nicht mehr von der Generation die noch das Rauchen in Flugzeugen erlebt hat, kann und will mir das auch gar nicht vorstellen.

Wo sich der Kreis in diesem Thread zwischen der aktuellen Pandemie und bezahlbarer Wohnraum wieder schließen dürfte ist die direkte Auswirkung ersterer auf die Preise für sämtliche (!) Baustoffe. In meinem Bekanntenkreis habe ich öfter gehört dass bspw. Bauholz satte 15% teurer geworden ist. Bei Haustechnik ähnlich.

Sind es wirklich die Kosten für die Erschließung eines Grundstücks, oder die flotte Flächenumnutzung einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche die eine Gemeinde übermorgen teuer verhökern kann? Dann kostet eine Kräuterwiese als künftiger Baugrund halt schon mal 300.000€.
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rogerb
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@sls, wie gesagt es war ein Scherz.
Die Beispiele, die du anführst sind gute Beispiele für sinnvolle und richtige Regeln.
Es gibt aber auch viele Beispiele bei denen trotz guter Intention am Ende nicht viel erreicht wurde. Nach meinem Verständnis ist die Mietpreisbremse so ein Fall.
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