Leider scheint dieses neuhumanistische Bildungsideal nicht gerade die Vorlage für Bologna gewesen zu sein. SCNRkbr hat geschrieben:Das sollte eigentlich für fast alle Studiengänge gelten: die Vermittlung von Grundlagen, partiellen Spezialwissen, die Fähigkeit strukturiert zu denken sowie lernen zu lernen, nicht nur unter Anleitung, sondern auch selbständig. Das ist sicher ein hoher Anspruch, aber dazu ist ein Studium schließlich auch da.
Wofür das alles?
- jens
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"lernen zu lernen" sollte IMHO schon in der Schule vermittelt werden... Aber naja, unser Schulsystemkbr hat geschrieben:Das sollte eigentlich für fast alle Studiengänge gelten: die Vermittlung von Grundlagen, partiellen Spezialwissen, die Fähigkeit strukturiert zu denken sowie lernen zu lernen, nicht nur unter Anleitung, sondern auch selbständig.
- Hyperion
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Ich würde da durchaus eher sagen: "Aber naja, die vielen Eltern..." Die meisten schulischen (Leistungs-)Probleme werden im Elternhaus verursachtjens hat geschrieben: "lernen zu lernen" sollte IMHO schon in der Schule vermittelt werden... Aber naja, unser Schulsystem
Und dieser Anspruch kann höchstens ab Klasse 11, also dem tatsächlichen Gymnasium gelten. Zuvor geht es primär um Grundlagenwissen, welches imho besser frontal als durch "Gruppenarbeiten" oder ähnlichen Mumpitz "erarbeitet" wird! Zumal leider nicht jeder Mensch dazu fähig ist - hören viele nicht gerne, die Realität zeigt es jedoch
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- jens
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Das was die Schule nicht schafft, sollen also die Eltern nachholen? Deswegen auch die immer weiter Steigende Anzahl an Nachhilfe?Hyperion hat geschrieben:Ich würde da durchaus eher sagen: "Aber naja, die vielen Eltern..." Die meisten schulischen (Leistungs-)Probleme werden im Elternhaus verursacht
@jens: Kann man auch umdrehen: Was die Eltern nicht schaffen soll also die Schule nachholen? Es geht dabei ja nicht um Schulstoff sondern die grundlegende Erziehung. Ich denke da fällt schon noch einiges in die Verantwortung von Eltern was heute teilweise der Schule rüber geschoben wird und die dann überfordert.
eine erfolgreiche Bildungskarriere beginnt ab Geburt, wo Neugierde, Spaß am Lernen, Geduld und Ausdauer vermittelt wird. Wenn die Kinder mit 6 in die Schule kommen, und nicht wenigstens Grundlagen dieser Grundlagen da sind, ist es leider meistens schon zu spät. Wer nicht mit 2 Bilderbücher anschaut, wird mit 20 auch nicht freiwillig ein Informatikbuch lesen.
Ich denke, dass eine "Bildungskarriere" (was für ein Wort) auch erfolgreich sein kann, wenn man nicht von Anfang an der perfekte Einser-Schüler war. Vieles an Wissen lässt sich im späteren Leben nachholen. Es muss nur ausreichend Interesse und Motivation vorhanden sein. Natürlich lernt man in jungen Jahres vieles deutlich leichter als mit Anfang 30. Das heißt aber nicht, dass man einen Menschen abschreiben sollte, wenn er nicht seit seiner Geburt als absolut lernwillig aufgetreten ist. Den umgekehrten Weg gibt es ja genau so: Die viel versprechende Bildungskarriere findet ein jähes Ende, weil das Kind dank falscher Freunde oder traumatisierender Ereignisse "in der Gosse" landet.