Die ewigen Rivalen: MySQL und PostgreSQL

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metty
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Beiträge: 99
Registriert: Samstag 13. Dezember 2008, 19:30

Hallo zusammen,

keine Angst, ich will keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen, welches RDBMS jetzt besser oder schneller ist oder warum das Konkurrenzprodukt doch so viel schlechter ist, als das Produkt das man selbst verwendet. Grund für meine Frage, ich will ein etwas umfangreicheres Django-Projekt deployen und mich würde interessieren wann ihr lieber die eine und wann lieber die andere Datenbank verwendet. Da ich den Server, auf dem die Datenbank laufen soll, selbst verwalte und meine letzte PostgreSQL/MySQL-Installation schon einige Jahre zurückliegt, könnte man mich wohl "Newbie mit erweiterten Kenntnissen" nennen. Vom Bauchgefühl her würde ich zwar lieber PostgreSQL verwenden, aber für zukünftige Projekte möchte ich mich jedoch in Richtung "NoSQL" orientieren (nur wenn ACID nicht notwendig ist) und meine Zeit/Energie darauf verwenden. Da ich MySQL etwas "einfacher" in Erinnerung habe, was die Administration angeht, würde ich lieber auf MySQL setzen, außer ihr könnt mich vom Gegenteil überzeugen. :wink:

Meine Meinung zu MySQL
MySQL ist wohl die am weitesten verbreitete Open Source Datenbank.
Der Grund für die Verbreitung dafür dürfte schlicht und einfach der sein, dass der Webhoster des Vertrauens MySQL meist schon vorinstalliert hat, die "Trägheit" der meisten Benutzer auf eine andere Plattform wechseln, hat dann vermtl. ihr übriges dazu beigetragen. Zudem scheint die Installation und Administration relativ einfach von der Hand zu gehen, so dass sie nahezu jeder verwenden kann. Vom technischen Umfang bietet MySQL mit InnoDB mittlerweile auch ACID. Im großen und ganzen also recht brauchbar.

Meine Meinung zu PostgreSQL
PostgreSQL hat bis vor kurzem immer etwas im Schatten von MySQL gestanden. Als Oracle jedoch die Weiterentwicklung einiger (wichtiger) Funktionen von MySQL gestoppt hat, vermtl. weil MySQL sonst der eigenen Produktlinie gefährlich werden könnte, scheinen viele MySQL-Anwender nun zu PostgreSQL "überzulaufen". Nicht zuletzt auch wegen der Gefahr, dass Oracle MySQL ganz einstampft. Technisch gesehen war PostgreSQL MySQL (bis auf Replikation, aber dieses Thema gehört mit der Version 9.0 der Vergangenheit an) immer überlegen. Wenn man so will ist PostgreSQL von den Optionen her einer Oracle-Datenbank gar nicht mal so unähnlich. Deswegen wird PostgreSQL meiner Erfahrung nach oft im Unternehmensbereich verwendet. Doch die vielen Optionen haben auch ihren Preis. Die Konfiguration und die Zahl der Rädchen an denen man drehen und oft auch etwas "verdrehen" kann ist höher als z.B. bei MySQL. Aber für Datenbankprofis sind umfangreiche Einstellmöglichkeiten natürlich eher ein Vorteil.

Auf welche DB würdet ihr setzen, wenn euch eine "einfache" Verwaltung am Herzen liegt?
(Wäre Drizzle schon reif für den Produktionsbetrieb, wäre das wohl die beste Variante)

Gruß
metty
apollo13
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Registriert: Samstag 5. Februar 2005, 17:53

metty hat geschrieben: Doch die vielen Optionen haben auch ihren Preis. Die Konfiguration und die Zahl der Rädchen an denen man drehen und oft auch etwas "verdrehen" kann ist höher als z.B. bei MySQL. Aber für Datenbankprofis sind umfangreiche Einstellmöglichkeiten natürlich eher ein Vorteil.
Also ne Postgres DB ist per default imo besser vorkonfiguriert als eine Mysql DB, von daher fällt das Rädchen drehen weg. Wenn die default Config mal nicht mehr reicht liest man hier nach: http://www.revsys.com/writings/postgres ... mance.html Wenn das auch nimmer reicht hat man meist eh schon nen DB Admin der sich auskennt ;)
metty
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Beiträge: 99
Registriert: Samstag 13. Dezember 2008, 19:30

apollo13 hat geschrieben: Also ne Postgres DB ist per default imo besser vorkonfiguriert als eine Mysql DB, von daher fällt das Rädchen drehen weg.
Ich hab mich wieder ein wenig in PostgreSQL eingelesen und werde es auf einen Versuch auf einem Testsystem ankommen lassen.
Von den Erfahrungswerten und vom Bauchgefühl her würde ich auf alle Fälle PostgreSQL bevorzugen...
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