Kurze frage: geht es um das Lernen von Sprachen oder das Implementieren von irgendwelcher "nützlichen" Software? Weil in ersterem Fall der Zugang zu Java-Libraries eher untergeordnete Rolle spielt, zudem das Interfacen mit OOP-Java-Libraries auch nicht umbedingt Lisp-typisch ist, es wirkt auf mich einfach fremd. Daher würde ich als Lisp Scheme vorschlagen:Bernhard hat geschrieben:Überlegt habe ich mir Lisp und Smalltalk. Gibt es Meinungen dazu, welche Sprache sich für mich mehr lohnt? Und wenn ja, welche Umsetzung? Nach kurzer(!) Recherche scheint mir Squeak die ausgewachsenste freie Smalltalk-Variante zu sein. Stimmt das? Bei Lisp hatte ich an Clojure gedacht - von wegen aktiver Community und leichtem Zugang zu großen Java Libraries. Kommt das so hin?
- Viele Implementationen verfügbar, auf welche auf der JVM wenn man unbedingt will
- Richtige TCO, nicht dieses recur-Zeug was Clojure macht
- Hygienische Makros. Makros empfinde ich als Kernkonzept von Lisp und da ist Scheme den anderen Dialekten mit seinm Makrosystem meiner Meinung nach weit vorraus. Sowohl den unhygienischen CL-Makros als auch dem was Clojure da macht, was auf mich auch wie ein Rückschritt aussieht.
- Continuations. Man sollte das mal gesehen haben, ebenso wie den Continuation-Passing-Style.
Wie so oft stimme ich DasIch zu, von den genannten Sprachen ist Go so ziemlich die langweiligste. Man kann damit zwar paar Sachen implementieren, aber die praxisrelevant ist nicht so hoch dass es sich für den Alltag sonderlich qualifizieren würde und der Lerneeffekt ist nicht groß genug als dass man sie für die persönliche Erleuchtung lernen müsste.hendrikS hat geschrieben:Kannst Du Haskell schon so gut, daß Du es beiseite legen kannst? Übung macht den Meister. Ich glaube das gilt gerade für Haskell.
Auf Lisp, Scheme, Clojure hätte ich überhaupt keinen Bock. Die Klammern nerven einfach. Auch Factor ist nichts für den Alltag. Für Taschenrechner fand ich UPN ok, aber sonst große Grütze.
Testen würde und werde ich mal Go.
Und hendrikS, deine Argumente gegen Lisp und Factor sind ziemlich lasch. Die Klammern sind aus gutem Grund so und mit einem anständigen Editor ist das Bearbeiten von Lisp-Code sehr angenehm. Ich habe mir in OCaml immer eine Syntax gewünscht die nicht so viele syntaktische Sonderfälle und komische Präzedenzen hat. Und UPN ist nur dann Grütze wenn man noch nie gesehen hat wie mächtig und elegant Kombinatoren sind (ich glaub die Inspiration für Kombinatoren kam ursprünglich von Joy). Natürlich, das ist ein Konzept das man erstmal verstehen muss, aber ich glaub in diesem Thread ging es auch ums lernen.
Achja, hier meine Lieblingsbilder zur Lisp-Klammerdebatte: