Linux-Konsole und Unicodesupport

Alles, was nicht direkt mit Python-Problemen zu tun hat. Dies ist auch der perfekte Platz für Jobangebote.
Antworten
jerch
User
Beiträge: 1669
Registriert: Mittwoch 4. März 2009, 14:19

Der Unicode/UTF-8 Support ist unter Linux doch noch nicht so rosig, wie man (ich zumindest) glauben könnte. So hab ich heute auf der linux-Konsole mit vim ein €-Zeichen in ein Dokument geschrieben und musste später unter xterm+vim feststellen, dass da was anderes stand. Die Gegenprobe funktioniert dagegen problemlos.

Nach kurzer Recherche bin ich hierauf gestoßen: http://www.jw-stumpel.nl/stestu.html#T4.10
Allerdings weiss ich nicht, wie aktuell oder verlässlich die Aussagen sind, zumindest kann ich die "halbe" Umsetzung nachvollziehen, Bildschirm ja, Tastatur nein. Irgendwie frustierend. :(

Bei mir scheint die Tastatur dabei iso-8859-15 zu verwenden, zumindest ist das €-Zeichen vorhanden und die Umlaute funktionieren auch korrekt (ist wohl der Ähnlichkeit der Charmaps für diese Zeichen zuzurechnen).

Falls jmd. Probleme mit exotischen Zeichen hat und diese über die Linux-Konsole eingegeben wurden, könnte es daran liegen.
BlackJack

@jerch: Das mag ja sein, aber wer benutzt denn die Konsole? Es geht hier ja tatsächlich um die Linux-Textkonsole und nicht um Terminal-Emulatoren unter X oder Remoteverbindungen über SSH. Ich habe die Linux-Konsole das letzte mal benutzen müssen, als ich Probleme mit einem experimentellen Treiber für X/Grafikkarte hatte. Und da hatte ich nicht das Bedürfnis ein €-Zeichen oder anderes exotisches einzugeben. :-)
Pekh
User
Beiträge: 482
Registriert: Donnerstag 22. Mai 2008, 09:09

Doch, ich tue das auf meinem Notebook regelmäßig zum Bearbeiten von Quellcode oder zum Herumpfuschen in Datenbanken. Der Bildschirm ist so klein, daß mir selbst schmalste Rahmen des WM wie Verschwendung vorkommen. In der Konsole kriege ich - zumindest gefühlt - Mehr Text unter. Habe allerdings auch noch keine Probleme mit Umlauten und dergleichen feststellen können.
Leonidas
Python-Forum Veteran
Beiträge: 16025
Registriert: Freitag 20. Juni 2003, 16:30
Kontaktdaten:

Also unter X kann man die Textgröße beliebig groß und klein machen, ich bekomme sicherlich mehr Text auf einen Desktop als du in die Konsole.
My god, it's full of CARs! | Leonidasvoice vs (former) Modvoice
Benutzeravatar
cofi
Python-Forum Veteran
Beiträge: 4432
Registriert: Sonntag 30. März 2008, 04:16
Wohnort: RGFybXN0YWR0

Und es gibt auch WM bei denen man den Rahmen beliebig klein, bis verschwinden lassen kann.
Barabbas
User
Beiträge: 349
Registriert: Dienstag 4. März 2008, 14:47

Leonidas hat geschrieben:Also unter X kann man die Textgröße beliebig groß und klein machen, ich bekomme sicherlich mehr Text auf einen Desktop als du in die Konsole.
Naja, aber in der Konsole kann man die Zeilen/Spaltenzahl ja auch hochpuschen. Ich denke, die kann da durchaus mithalten - oder gibt es da ein Limit?
Leonidas
Python-Forum Veteran
Beiträge: 16025
Registriert: Freitag 20. Juni 2003, 16:30
Kontaktdaten:

Barabbas hat geschrieben:Naja, aber in der Konsole kann man die Zeilen/Spaltenzahl ja auch hochpuschen. Ich denke, die kann da durchaus mithalten - oder gibt es da ein Limit?
Ja, denn soweit ich weiß sinds in der Konsole Bitmapfonts, und die muss es für die Größe geben und zudem gibt es eine feste Zeilen- und Spalenanzahl. Und ich glaube nicht dass diese sich selbst mit KMS so weit hochschrauben lässt als dass es mit X11 konkurrieren könnte.
My god, it's full of CARs! | Leonidasvoice vs (former) Modvoice
Pekh
User
Beiträge: 482
Registriert: Donnerstag 22. Mai 2008, 09:09

Irgendwann wirds Augenpulver. Aber ich gebe auch gerne zu, daß das größtenteils eine sehr subjektive Sache ist. Ich finde es schlicht angenehmer, in der Konsole zu arbeiten.
Leonidas
Python-Forum Veteran
Beiträge: 16025
Registriert: Freitag 20. Juni 2003, 16:30
Kontaktdaten:

Also erst argumentierst du dass man auf der Konsole mehr Text anzeigen kann und dann argumentierst du dass zu viel Text zu klein ist? Naja :roll:
My god, it's full of CARs! | Leonidasvoice vs (former) Modvoice
Barabbas
User
Beiträge: 349
Registriert: Dienstag 4. März 2008, 14:47

Naja, das Argument würde ich eher so rekonstruieren: Er bekommt auf Grund der fehlenden Fensterrahmen etc. mehr Text auf die Konsole, als bei gleicher Textgröße(!) auf dem Desktop.
Dann hast du gesagt, dass man aber den Text auf dem Desktop quasi beliebig verkleinern könne, was auf der Konsole nicht gehe.
Darauf hat Pekh wiederum eingeworfen, dass die Schriftgröße nicht beliebig verringert werden könne, weil irgendwann die Lesbarkeit darunter leide. Der Umstand, dass man die Konsolenschrift nicht beliebig verkleinern kann, fiele demnach nicht ins Gewicht.

*scnr*
Leonidas
Python-Forum Veteran
Beiträge: 16025
Registriert: Freitag 20. Juni 2003, 16:30
Kontaktdaten:

Ohne mir besonders Mühe zu geben, hier 6 gesplittete Vim-Fenster in Gnome-Terminal, 168x62 Zeichen mit voller UTF-8 Unterstütung und beliebigem Font auf einem 15"-LCD.
Bild
Wenn man mehr braucht rate ich eher zu einem größeren Monitor als zur Konsole.
My god, it's full of CARs! | Leonidasvoice vs (former) Modvoice
philistion
User
Beiträge: 108
Registriert: Sonntag 7. Februar 2010, 14:16

Also die Konsole bietet m.E. absolut keinen Vorteil.. Nahezu jeder Terminalemulator kennt außerdem sowieso einen Vollbildmodus. Die Schriftgröße kann man sich dann subjektiv angenehm einstellen.

@Leonidas: Darf man fragen ob das dein SCHEME-Quellcode ist und wenn ja, für was für eine Art von Projekten verwende(s)t du/man diese Sprache heutzutage (noch)?
Wollte schon lange mal mit einem Lisp-Dialekt anfangen, hab es aber bis jetzt immer verdrängt. Scheme scheint mir die idealste Lisp-Variante zu sein, oder wie seht ihr das?
sma
User
Beiträge: 3018
Registriert: Montag 19. November 2007, 19:57
Wohnort: Kiel

philistion hat geschrieben:Wollte schon lange mal mit einem Lisp-Dialekt anfangen, hab es aber bis jetzt immer verdrängt. Scheme scheint mir die idealste Lisp-Variante zu sein, oder wie seht ihr das?
Clojure → http://clojure.org

Stefan
Leonidas
Python-Forum Veteran
Beiträge: 16025
Registriert: Freitag 20. Juni 2003, 16:30
Kontaktdaten:

philistion hat geschrieben:@Leonidas: Darf man fragen ob das dein SCHEME-Quellcode ist und wenn ja, für was für eine Art von Projekten verwende(s)t du/man diese Sprache heutzutage (noch)?
Ich hab damit ne Hausaufgabe für die Uni gemacht, einfach zum Spaß. Würds gerne öfter nutzen, aber in letzter Zeit bin ich eh froh wenn ich mal dazu komme überhaupt mal zu programmieren.
philistion hat geschrieben:Wollte schon lange mal mit einem Lisp-Dialekt anfangen, hab es aber bis jetzt immer verdrängt. Scheme scheint mir die idealste Lisp-Variante zu sein, oder wie seht ihr das?
Hängt ab was man machen will. Ich bin da gewissermaßen Hardliner, daher fallen Common Lisp und Clojure sofort weg. Scheme hat natürlich wiederrum seine eigenen Macken, aber bin eigentlich ganz zufrieden dass ich das gelernt habe und nicht etwas anderes.
My god, it's full of CARs! | Leonidasvoice vs (former) Modvoice
DasIch
User
Beiträge: 2718
Registriert: Montag 19. Mai 2008, 04:21
Wohnort: Berlin

philistion hat geschrieben:Wollte schon lange mal mit einem Lisp-Dialekt anfangen, hab es aber bis jetzt immer verdrängt. Scheme scheint mir die idealste Lisp-Variante zu sein, oder wie seht ihr das?
Kommt auf dein Ziel an. Wenn du mehr über Programmieren allgemein lernen willst nimm Scheme und lies SICP, HtDP und/oder EoPL. Wenn du eher pragmatisch bist und ernsthafte Projekte starten willst dürften Clojure und Common Lisp die interessanteren Dialekte für dich sein.
sma
User
Beiträge: 3018
Registriert: Montag 19. November 2007, 19:57
Wohnort: Kiel

Man kann sich den Scheme-Interpreter natürlich auch selbst basteln → http://python-forum.de/viewtopic.php?p=83870#p83870 ;)

Stefan
Antworten