It's english, get over it

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Fjunch-click-
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Ich meinte damit nicht, dass es schade ist, dass im IT-Bereich viel Englisch gesprochen wird, sondern, dass viele es anscheinend schon fast peinlich finden, ihre Muttersprache zu benutzen. Das ist schade. Das Beispiel eines Professors, der an einer deutschen Uni vor deutschen Studenten Vorträge auf Englisch hält ist doch schon lächerlich. Ebenso albern finde ich (deutsche) Leute, die in deutschen Computerforen ihre Beiträge in Englisch abfassen. Habe ich auch schon erlebt.

Wie gesagt, im IT-Bereich ist Englisch nun mal üblich, da kommt man nur schwer daran vorbei. Ich selbst habe erst vor kurzem angefangen, mich mit Python zu befassen, habe aber auch schon gemerkt, das die englischen Bücher und Dokumentationen besser sind als die Übersetzungen. Das liegt aber wohl hauptsächlich daran, dass die meisten Autoren eben englischsprachig sind und ganz selbstverständlich in ihrer Muttersprache schreiben. Oder, wie z.B. Guido van Rossum, für den es natürlich wenig sinnvoll wäre, ein Buch in holländisch zu schreiben, da es nun mal sehr wenige Holländer gibt. Aber der deutsche Sprachraum ist so groß, dass ein Autor es sich auf jeden Fall leisten könnte, auf deutsch zu schreiben. Wenn es dann ein gutes, anerkanntes Buch wird, wird sich auch jemand finden, der es ins englische übersetzt. Denn: Warum nicht auch mal umgekehrt?

Aber, damit kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin absolut der Meinung, dass man es im IT-Bereich ohne Englischkenntnisse sehr schwer hat. Ich selber habe auch keine Probleme damit. Aber man kann es auch übertreiben. Das fängt für mich z.B. bei den Leuten an, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, hier leben und arbeiten und dann ihren kleinen, privaten Webblog auf englisch schreiben. So etwas finde ich dann doch schon etwas eigenartig. Ich glaube, auf so eine Idee würde ein Franzose, ein Italiener oder ein Spanier im Leben nicht kommen. ;-)
Gruß, Lars
BlackJack

@Fjunch-click-: Das Beispiel mit dem deutschen Professor an deutscher Uni vor deutschsprachigen Studenten mag lächerlich sein, aber in der Regel gibt's dafür mehr Mittel für den Prof bzw. seine Arbeitsgruppe oder das Institut, weil englischsprachig bedeutet, die Vorlesung ist auf dem internationalen Bildungsmarkt mehr Wert. Zumindest theoretisch…
Dav1d
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Auch Deutsche schreiben englische Dokumentationen und Tutorials, klar man könnte sich die doppelte Arbeit machen und das Tutorial/die Dokumentation auch auf deutsch schreiben, aber nur für ein paar "Hansel".

Mein englisch ist nicht gerade das Beste, trotzdem schreibe ich englische Dokumentationen, einfach um der "großen Menge" Zutritt dazu zu verschaffen.

Und ich kann mir gut Vorstellen, dass man sich in englisch besser ausdrücken kann, mir fallen selber (trotz meinen mittelmäßigen Englisch) manchmal die deutschen Wörter nicht ein, die Englischen aber schon.
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lunar

@Dav1d: „Ausdrucksfähigkeit“ in einer Sprache ist mehr als nur der Wortschatz. Insbesondere gehört dazu auch ein Gefühl für Stil, Redewendungen, Ausdruck, usw. All das muss man vor allem „erfahren“, weil es im Gegensatz zum Wortschatz nur schwer zu erlernen ist. Man muss eine Sprache täglich ausgiebig sprechen, um sie gut zu beherrschen, vor allem, wenn die eigene Muttersprache das Maß ist. Das Lesen englischer Texte und das gelegentliche Verfassen derselben reicht bei weitem nicht, vor allem, wenn es sich dies fast ausschließlich auf ein Themengebiet beschränkt.

Insofern erlaube ich mir schon große Zweifel an dieser Behauptung, ich habe sie, wenn ich mich richtig erinnere, auch geäußert (wenn auch nicht so unhöflich).

@DasIch: Sprache ist nicht nur ein „Werkzeug“, Sprache ist immanenter Bestandteil einer Kultur. Diese Einsicht mag Dir entgangen sein, doch manchen mag es geben, der seine Herkunft und seine Kultur beim Aufstieg in die höheren Sphäre einer angeblich so globalisierten Welt nicht vollkommen vergessen hat.
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Fjunch-click-
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Dav1d hat geschrieben: Und ich kann mir gut Vorstellen, dass man sich in englisch besser ausdrücken kann, mir fallen selber (trotz meinen mittelmäßigen Englisch) manchmal die deutschen Wörter nicht ein, die Englischen aber schon.
Na, dann muss in deinem sozialen Umfeld aber einiges schief gelaufen sein, wenn du Englisch, was nach eigener Angabe bei dir ja nur mittelmäßig ist, trotz dieser Mittelmäßigkeit besser beherrscht als deine Muttersprache. Das wäre ja wirklich traurig. Ich hoffe, du kannst dich in deiner Muttersprache wenigstens halbwegs verständigen. :wink:
Gruß, Lars
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jbs
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Fjunch-click- hat geschrieben:
Dav1d hat geschrieben: Und ich kann mir gut Vorstellen, dass man sich in englisch besser ausdrücken kann, mir fallen selber (trotz meinen mittelmäßigen Englisch) manchmal die deutschen Wörter nicht ein, die Englischen aber schon.
Na, dann muss in deinem sozialen Umfeld aber einiges schief gelaufen sein, wenn du Englisch, was nach eigener Angabe bei dir ja nur mittelmäßig ist, trotz dieser Mittelmäßigkeit besser beherrscht als deine Muttersprache. Das wäre ja wirklich traurig. Ich hoffe, du kannst dich in deiner Muttersprache wenigstens halbwegs verständigen. :wink:
Der Kommentar war jetzt auch nicht wirklich nötig, oder?
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hendrikS
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DasIch hat geschrieben:Wir leben nunmal endlich in einer globalisierten Welt und dementsprechend ist es sinnvoll sich auf eine Sprache zur Kommunikation zu verständigen, die ist jetzt nunmal Englisch.
Ich würde das nicht so ultimativ sehen. Der kleinste gemeinsame Nenner muß nicht immer Englisch sein. Hauptsache es gibt einen. In Indien ist er beispielsweise oftmals Hindi statt Englisch.
lunar

@jbs: Nein, schon sein erster Kommentar zum sozialen Umfeld und zur Erziehung war nicht nur überflüssig, sondern imho auch außerordentlich unhöflich. Daran ändert auch der Smilie wenig.
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Fjunch-click-
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Sorry, wenn das als unhöflich rübergekommen ist, war bestimmt nicht so gemeint. Es war eher ironisch gemeint in dem Sinne, dass Dav1d es wohl selber nicht so gemeint hat, wie er es geschrieben hat. Denn mal im Ernst: Wenn jemand sagt, dass er sich in einer Fremdsprache besser ausdrücken kann als in seiner Muttersprache kann das doch nicht ernsthaft so gemeint sein, oder?

Aber wahrscheinlich verstehe ich besser, was er wirklich damit sagen wollte, als die, die sich jetzt über meine Bemerkung aufregen. :wink:
Gruß, Lars
BlackJack

Ergänzend dazu: Er hat ja nicht nur gesagt, dass er sich in der Fremdsprache besser ausdrücken kann, sondern auch noch, dass er diese nur mittelmässig beherrscht.
lunar

@Fjunch-click-: Von der Bedeutung der Smilies verstehe ich gerade noch genug, um die Ironie in Deiner Bemerkung gegenüber Dav1d zu erkennen. Nun wird Dir aber nicht entgangen sein, dass ich mich vor allem auf Deine erste Bemerkung in dieser Diskussion bezog, in welcher Du bereits Leonidas unterstellt hast, es wäre „einiges schiefgegangen“ in seinem sozialen Umfeld und seiner Erziehung. Da war kein Smilie zu finden und keine Ironie zu erkennen, so dass Dein erster Beitrag auf mich durchaus einen recht unhöflichen Eindruck gemacht hat.
Leonidas
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Ich habe ihn auch als unhöflich und unterstellend empfunden und mir daraufhin den Kommentar darauf gespart. Überlege dir mal wie gut du deutsch könntest, wenn du 20 Jahre lang nach Frankreich fährst und dort wenig Kontakt mit deutschsprachigen hast. Ist dann auch "einiges verkehrt in deinem Umfeld" wenn du feststellst dass du dich besser auf Französisch und Englisch (womit du täglich zu tun hast) unterhalten kannst?
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Dav1d
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Vllt. hab ich's ein bisschen falsch ausgedrückt, hauptsächlich im Informatikbereich fällts mir leichter mich mit englischen "Worten" auszudrücken.
Fjunch-click- hat geschrieben:Na, dann muss in deinem sozialen Umfeld aber einiges schief gelaufen sein, wenn du Englisch, was nach eigener Angabe bei dir ja nur mittelmäßig ist, trotz dieser Mittelmäßigkeit besser beherrscht als deine Muttersprache. Das wäre ja wirklich traurig. Ich hoffe, du kannst dich in deiner Muttersprache wenigstens halbwegs verständigen. :wink:
Pff :roll:
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Fjunch-click-
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æLeonidas
Dazu zitiere ich einfach mal aus meinem, besagten Beitrag:
Oder bist du im Ausland mit Englisch aufgewachsen? Dann wäre das vielleicht verständlich.
Ich denke, damit sollte das klar sein. Also bitte erst den ganzen Beitrag lesen und sich dann eine Meinung bilden.

@Dav1d
Vllt. hab ich's ein bisschen falsch ausgedrückt, hauptsächlich im Informatikbereich fällts mir leichter mich mit englischen "Worten" auszudrücken.
Genau so hatte ich es mir auch gedacht, deswegen ja auch der Smilie.
Gruß, Lars
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Hyperion
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Gut dass in diesem Forum Metadiskussionen nicht pauschal abgetrennt werden ;-)
encoding_kapiert = all(verstehen(lesen(info)) for info in (Leonidas Folien, Blog, Folien & Text inkl. Python3, utf-8 everywhere))
assert encoding_kapiert
lunar

@Leonidas: Ich glaube durchaus, dass er den Beitrag gesamt gelesen hat. Nur ist dieser zitierte Nachsatz ein reichlich schmales Schlupfloch im Angesicht der vorherigen Unterstellung, und mindert die Unhöflichkeit der Unterstellung nur wenig.

Schließlich kann es möglicherweise auch andere Lebensumstände geben, in denen man aus welchen Gründen auch immer eine Sprache besser zu beherrschen lernt als die eigene Muttersprache. Diesen Lebensumstände dann eine „Schieflage“ zu unterstellen, steht Dir nicht zu, selbst wenn Du an der Aussage selbst zweifelst. Es ist nun mal objektiv ziemlich unhöflich, jemandem zu unterstellen, sein soziales Umfeld und seine Erziehung wären schief gelaufen, egal in welcher Weise diese Unterstellung dann nachträglich eingeschränkt wird.
Leonidas
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Fjunch-click- hat geschrieben:æLeonidas
Dazu zitiere ich einfach mal aus meinem, besagten Beitrag:
Oder bist du im Ausland mit Englisch aufgewachsen? Dann wäre das vielleicht verständlich.
Ich denke, damit sollte das klar sein. Also bitte erst den ganzen Beitrag lesen und sich dann eine Meinung bilden.
Trifft ja nicht zu, daher habe ich diesen Teil ignoriert. Englisch habe ich genauso gelernt wie wohl die überwiegende Mehrheit hier - in der Schule.
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Fjunch-click-
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Sorry Leute, aber auf diese Wortklauber- und Haarspaltereien habe ich echt keine Lust. Das ist mir einfach zu albern.

Wenn jemand in Deutschland geboren wird, in Deutschland zur Schule geht und in einem deutschsprachigen Umfeld aufwächst und dann trotzdem behauptet, er könne sich auf englisch besser ausdrücken als auf deutsch, dann ist da einiges schiefgelaufen, Punkt!
So und nicht anders war das gemeint!

Und wenn jetzt jemand kommt und irgendwelche völlig an den Haaren herbeigezogenen Situationen konstruiert, in denen es dann irgendwie passieren könnte, dass derjenige sein Deutsch durch irgendwelche abstrusen Umstände vergessen könnte.....
Bitteschön, von mir aus. Darum ging es aber gar nicht.

Ich werde mich hier jedenfalls in Zukunft aus sämtlichen Diskussionen heraus halten. Für solche Spielchen ist mir meine Zeit zu schade.
Gruß, Lars
Dav1d
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Fjunch-click- hat geschrieben:Ich werde mich hier jedenfalls in Zukunft aus sämtlichen Diskussionen heraus halten. Für solche Spielchen ist mir meine Zeit zu schade.
Ich finde sowas wichtig und interessant...
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Francesco
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Fjunch-click- hat geschrieben:...er könne sich auf englisch besser ausdrücken...
er hat ja gesagt, bei gewissen Sachen und nicht allgmein.
Fjunch-click- hat geschrieben:Ich werde mich hier jedenfalls in Zukunft aus sämtlichen Diskussionen heraus halten. Für solche Spielchen ist mir meine Zeit zu schade.
Danke für den Hinweis; uns (zumindest mir) aber auch. Musst es eh nicht lernen und verwenden, wennst nicht willst. :twisted:
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