deutsch vs english vs denglish

Alles, was nicht direkt mit Python-Problemen zu tun hat. Dies ist auch der perfekte Platz für Jobangebote.
Costi
User
Beiträge: 545
Registriert: Donnerstag 17. August 2006, 14:21

in which lenguage schreibt ihr eure progs?
ganz auf deutsch gehts nie und aergert ihr euch wenn in euren code sowas wie:

Code: Alles auswählen

return Besucher.objects.all()
steht?

was bringt die zukunft mit sich?
cp != mv
Zap
User
Beiträge: 533
Registriert: Freitag 13. Oktober 2006, 10:56

Sehr interessant das die Frage hier gestellt wird, weil sie derzeit auch hier immer öfter aufkommt.
Muss mich in nächster Zeit auch noch mal mit meinen Kollegen absprechen wie weitere Projekte kommentiert werden sollen.

Was ich oft in Code von Kollegen sehe sind englische Variablenbezeichnungen mit deutschen Kommentaren.
Ich vertrete ehr die Meinung alles in Englisch zu machen.
In Python gibt es die PEP8 sowiese (mehr oder weniger) vor.
Aber ich verallgemeiner das auf alle Programmiersprachen und finde
das die komplette Doku Englisch sein sollte wenn es nicht wirklich nur für einen selber ist.

Da gegen steht beispielsweise die Aussage, dass die meisten nicht wirklich in der Lage sind, zumindest gramatikalisch, richtige englische Kommentare zu verfassen. Was mir ehrlich gesagt auch recht schwer fällt.
Aber das Problem hab ich persönlich eh in jeder Sprache ;)
Also trainier ich im Code weiter mein Englisch 8)
Benutzeravatar
jens
Python-Forum Veteran
Beiträge: 8502
Registriert: Dienstag 10. August 2004, 09:40
Wohnort: duisburg
Kontaktdaten:

Ich versuche auch alles in Englisch zu schreiben. Wobei der letzte Absatz von Zap bei mir auch zutrifft ;)
Aber es gibt ja nette Dienste wie: http://dict.leo.org oder http://translation.paralink.com

GitHub | Open HUB | Xing | Linked in
Bitcoins to: 1JEgSQepxGjdprNedC9tXQWLpS424AL8cd
Y0Gi
User
Beiträge: 1454
Registriert: Freitag 22. September 2006, 23:05
Wohnort: ja

Alles in Englisch, immer. So bekommt man keine Probleme mit blöden Bezeichnern wie "gib_slot_frei" oder "groesster_wert". Zudem finde ich, dass man Docstrings und Kommentare auf Englisch auch spürbar kürzer ausdrücken kann.
Benutzeravatar
Rebecca
User
Beiträge: 1662
Registriert: Freitag 3. Februar 2006, 12:28
Wohnort: DN, Heimat: HB
Kontaktdaten:

Ich mach alles in Englisch. Da fast alles, was mit Programmieren/Computern zu tun hat, bei mir sowieso Englisch ist (von diesem Forum mal abgesehen), geht das bei mir automatisch. Inzwischen muss ich mich richtig anstrengen, wenn ich doch mal "deutsch" programmieren will (z.B. Beispiele fuer dieses Forum, Programme fuer meinen Vater etc).
lunar

Ich halte es wie Rebecca.

Mit englischem Code kann man vielem aus dem Weg gehen, z.B. Zeichensatzproblemen (besser Englisch als ue, ae, oe, das sieht einfach nicht schön aus ;) )
Benutzeravatar
jens
Python-Forum Veteran
Beiträge: 8502
Registriert: Dienstag 10. August 2004, 09:40
Wohnort: duisburg
Kontaktdaten:

lunar hat geschrieben:Mit englischem Code kann man vielem aus dem Weg gehen, z.B. Zeichensatzproblemen
Aus dem Grund hat IMHO django erst jetzt den unicode branch fertig gestellt. Ich denke die hatten schlicht keine Probleme mit Sonderzeichen ;) In den sourcen ist auch nie ein encoding Header vorhanden...

GitHub | Open HUB | Xing | Linked in
Bitcoins to: 1JEgSQepxGjdprNedC9tXQWLpS424AL8cd
Benutzeravatar
veers
User
Beiträge: 1219
Registriert: Mittwoch 28. Februar 2007, 20:01
Wohnort: Zürich (CH)
Kontaktdaten:

Englisch. Weil die Umgebung (Sprache, Libraries) englisch ist und weil alles andere eine unnötige Barriere für nicht englischsprachige Personen ist.
Lieber einen Rechtschreibfehler als ein Sprachengemisch welches 98% der Welt nicht lesen können und weiteren 2% Kopfschmerzen macht.

Ich frag mich auch wieso einige Lehrer so etwas in ihren Vorlagen machen. :roll:
CM
User
Beiträge: 2464
Registriert: Sonntag 29. August 2004, 19:47
Kontaktdaten:

Englisch (Kommentar: siehe Rebecca), vor allem auch, weil ich absolut keine Lust habe meine Kommentare und Doku erst noch zu übersetzen, wenn es zu einer Veröffentlichung kommt. (Und manchmal wird ja auch nicht das Programm selber veröffentlich, sondern etwas was man damit gemacht hat, aber auch dann mag der "Reviewer" nachvollziehen wollen, wie das von statten geht und da ist auch Englisch gefordert).

Die Zukunft? Auch wenn die Programme internationalisiert werden - gecoded und Doku geschrieben wird weiter in erster Linie auf Englisch.

@costi: Nicht böse gemeint, aber im Zweifel kann man auch bei der eigenen Sprache bleiben - das kann auch eine gute Übung sein.

Gruß,
Christian
EnTeQuAk
User
Beiträge: 986
Registriert: Freitag 21. Juli 2006, 15:03
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Bei mir ebenso, alles Englisch.

Unter anderem, weil es einfach ein gewisser "standard" ist. Und daher, das viele Leute Englisch können gibts idR auch ne gute Verbreitungsgrundlage.

Der gesamte Quellcode ist mit Englischen bezeichnern für Klassen, Variablen, Funktionen und allen anderem gespickt.
Kommentare und Dokumentation im Quellcode, ebenfalls Englisch.

Also, was das angeht: Voll auf eurer Seite.


MfG EnTeQuAk
Benutzeravatar
Sr4l
User
Beiträge: 1091
Registriert: Donnerstag 28. Dezember 2006, 20:02
Wohnort: Kassel
Kontaktdaten:

Klassen, Funktionen und Namen von irgendwelchen Zuweisungen immer englisch. Aber Kommentare schreib ich Projekt abhängig de oder en.
Wenn ich Code nur für mich schreibe, schreibe ich deutsch, sind aber meist nur Gedanken stützen.

Sehr geile Frage, weil ich über de Problematik schon oft gestolpert bin.
Benutzeravatar
Craven
User
Beiträge: 223
Registriert: Dienstag 24. Januar 2006, 13:37

Englisch, schlicht und einfach weil ichs von den Tutorials übernommen hab.

Aber von mir aus gehts auch auf Französisch ;)
Y0Gi hat geschrieben:So bekommt man keine Probleme mit blöden Bezeichnern wie "gib_slot_frei".
"slot_liberé" :roll:
[code]q = 'q = %s; print q %% repr(q)'; print q % repr(q) [/code]
Benutzeravatar
Michael Schneider
User
Beiträge: 569
Registriert: Samstag 8. April 2006, 12:31
Wohnort: Brandenburg

Moin!
Craven hat geschrieben:Aber von mir aus gehts auch auf Französisch ;)
Y0Gi hat geschrieben:So bekommt man keine Probleme mit blöden Bezeichnern wie "gib_slot_frei".
"slot_liberé" :roll:
Rischtig, die Frongcösén aben keine Problemé mit die Ümlaut. :lol:

In wenigen (privaten) Programmen versuche ich auch hin und wieder, mich am Deutschen zu orientieren. Aber zum einen kommen einem dann früher oder später die Fälle, Zeitformen, imperative/infinitive/indikative Formulierungen (z.B. 'gib Ergebnis aus'/'Ergebnis ausgeben'/'gibt Ergebnis aus') in die Quere. Zum anderen ist das, wie schon beschrieben, bei der internationalen Kommunikation eher hinderlich.
Unlängst stellte ich einem Freund in den Staaten mein Chatprogramm vor und er fragte sinngemäß: "Whatta hell is entfernter host?" Seit dem halte ich meine Codes und beschreibungen auch in sauberem Denglisch. ;-)

Grüße,
Michael
Diese Nachricht zersört sich in 5 Sekunden selbst ...
Leonidas
Python-Forum Veteran
Beiträge: 16025
Registriert: Freitag 20. Juni 2003, 16:30
Kontaktdaten:

Englisch. Wie meine Vorredner. Wenn ich etwas nicht in Englisch ausdrücken kann, dann ist entweder mein Englisch zu schlecht - dann muss es eben verbessert werden, oder es ist zu kompliziert, aber dann greift
Zen of Python hat geschrieben:If the implementation is hard to explain, it's a bad idea.
My god, it's full of CARs! | Leonidasvoice vs (former) Modvoice
Benutzeravatar
Sophus
User
Beiträge: 1109
Registriert: Freitag 25. April 2014, 12:46
Wohnort: Osnabrück

Das Thema ist schon etwas alt. Ich habe dieses Thema eben durch Zufallen gefunden - eigentlich habe ich was ganz anderes hier im Forum gesucht.

Ich freunde mich mich so langsam damit an sowohl den Quelltext als auch die Kommentare auf Englisch - nicht in Englisch - zu gestalten. Vom Grundprinzip stimme dem zu, dass man sich in diesem Zusammenhang darum bemühen sollte, die englische Sprache zu bevorzugen.

Allerdings muss ich noch einiges anfügen. Ich betrachte die Sprache etwas anders. Und ich bin gerne streng in dieser Hinsicht. Das kommt daher, weil mein Bruder, was die Sprache anbelangt, ein Sprach-Genie ist. Sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch ist er sowas wie Steven Hawking 2.0. In beiden Sprachen kann er sich hochgestochen ausdrücken, so das einem die Ohren dabei schlackern. Auf Englisch wäre mein Bruder William Shakespeares Liebling. Warum ich das erwähne? Ich stand und stehe immer noch - sprachlich gesehen - im Schatten meines Bruders. Aber eines haben wir gemeinsam. Entweder rede ich komplett auf Deutsch oder auf Englisch - niemals beides zusammen. Wenn ich mir also eure Beiträge (nicht Posts) lese, und folgende Wörter im deutschen Satz lese: gecoded, Codes, Libraries, branch, sourcen etc. Dann stehen einem die Haare zu Berge. Ich vertrete die Ansicht: bevor du dich mit einer Fremdsprache - Beispiel mit der englischen Sprache - auseinandersetzt, solltest du in deiner Muttersprache sehr gefestigt sein. Es ist immer wieder grausam zu lesen, wie englische und deutsche Wörter miteinander vermischt werden. Sowas ist einfach nur furchtbar.
DasIch
User
Beiträge: 2718
Registriert: Montag 19. Mai 2008, 04:21
Wohnort: Berlin

Wenn du in einer Informatik Lesung sitzt und einen Prof hast der anfängt von Funktionalen, Feldern und Kellerspeichern zu reden, wird dir sehr schnell auffallen dass Denglisch gar nicht mal so schlimm ist.
Benutzeravatar
Sophus
User
Beiträge: 1109
Registriert: Freitag 25. April 2014, 12:46
Wohnort: Osnabrück

@DasIch: Wenn ich weiß, dass jemand in seiner Sprache - sowohl in der Theorie als auch in der Praxis - mächtig ist, dann verzeihe ich der Person auch. Ich sehe dann darüber hinweg, eben weil ich weiß, dass er/sie seine/ihre Sprache sonst pflegt. Und einem Professor gestehe ich sowas durchaus zu. Wobei ich auch Professoren in einigen Vorlesungen und/oder Seminaren erlebt habe, wo ich dann dachte "Was zum Geier....?".

Wie gesagt, die Grundidee begrüße ich. Englisch ist eine weit verbreitete Sprache. Wenn man sich also auch mit anderen Menschen unterhalten will, ist englisch ein muss. Jedoch keine halbherzigen Sachen. Entweder richtig oder gar nicht. Die Meisten können nicht mal richtig deutsch, wollen aber schon mit englisch loslegen. Hä? Und wenn ich dann sehe, dass in einem deutschen Satz englische Wörter als "Hilfsmittel" herangezogen werden, dann muss ich doch weinen. Die deutsche Sprache ist eine wunderbare und sogar eine ausgereifte Sprache. Manchmal habe ich eher den Eindruck, man ist sowohl im Englischen als auch im Deutschem total schlecht, und versucht zu kompensieren, indem man englisch und deutsch zusammenwürfelt. Und raus kommt dabei der Eindruck, als sei man in beiden Sprachen nicht ganz auf der Höhe.
Üpsilon
User
Beiträge: 222
Registriert: Samstag 15. September 2012, 19:23

@Sophus Ja, aber im Deutschen gibts oft verhältnismäßig lange Wörter, zB "Zeichenkette" oder "Ganzzahl". Auf Englisch wären das string und integer, und dafür gibt es auch noch gebräuchliche Abkürzungen: str und int. Außerdem ist Englisch nun mal Sprache der Informatik und viele Fachbegriffe sind halt auf Englisch, und wenn man die ins Deutsche übersetzt, versteht man am Ende selbst nicht so genau, was man meint. Beispiele: Canvas = Leinwand, Button = Schalter, Layout = Legaus, Screen = Bildschirm, Shader = Schattierer, LinkedList = Verkettete Liste, Plot = Schaubild, Surface = Oberfläche, UI = Nutzerschnittstelle.

Also ich schreibe meine Programme jedenfalls meistens auf Deutsch. Veröffentlichen tu ich meine Programme sowieso nie, höchstens manchmal hier im Forum. Aber dieses zwanghafte Deutschtum ist halt absurd und unpraktisch. Spätestens, wenns an Animationen geht, braucht man sowieso englische Bezeichner. Mit dem Deutsch bin ich scheinbar tatsächlich der Einzige, sogar meine deutschen Mitschüler schreiben ihre Programme auf Englisch.

PS: Das Verb "coden" im Deutschen klingt übrigens scheiße und fällt in die Kategorie "unnötige Anglizismen". Jedenfalls hat das der Chief Executive Officer letztens beim Brainstorming gesagt.
PS: Die angebotene Summe ist beachtlich.
Benutzeravatar
Sophus
User
Beiträge: 1109
Registriert: Freitag 25. April 2014, 12:46
Wohnort: Osnabrück

@Üpsilon: Jedes Fach hat seine Begriffe. In der Philosophie spricht man abstrakter und verwendet gern lateinische Wörter, in Mathematik oder in Physik unterhält man sich in Formeln. Und in anderen Fächern gibt es französische und englische Begriffe. Alles legitim. Dagegen sage ich auch nichts. Und das ein Quelltext (nicht Code oder Quellcode) auf Englisch geschrieben wird, kann ich sehr gut nachvollziehen. Was mich nur stört, ist die Tatsache, dass alle nach der englischen Sprache schreien, aber es selbst nicht wirklich beherrschen. Hier und da paar Floskeln wie "I love you" oder was auch immer, und dann warst auch schon. Damit komme ich einfach nicht zurecht. Da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Es ist selten, dass man jemanden antrifft, der/die sowohl seine/ihre Muttersprache als auch eine Fremdsprache tadellos beherrscht. Aber beide Sprachen gleichzeitig zu vergewaltigen, dass grenzt schon an Wahnsinn und Unsinn zugleich.

Und ich sage und schreibe heute noch "Schaltfläche" statt "Button", oder "Zeichenkette" statt "String". Ich weiß ja im Hinterstübchen, dass "Schaltfläche" "Button" heißt. Und zu "UI" sage ich immer Benutzerschnittstelle oder Benutzeroberfläche. Ich empfinde nichts Verwerfliches daran. Keine Ahnung, weshalb viele so tun, als seien das anormale Wörter.
BlackJack

@Üpsilon: Layout = legaus? Seriously? Anordnung oder Aufteilung wären da eher die deutschen Worte für.
Antworten