BlackJack hat geschrieben:JavaScript gefällt mir nicht ganz so gut. Die Sprache schleppt ein wenig zu viel historischen Ballast mit sich herum IMHO. Wenn es prototypbasiert sein soll, dann finde ich Io am interessantesten.
Welchen Ballast meinst du? Was an JS so toll ist, dass es verfügbar ist - die meisten Browser bieten eine mehr oder weniger gute Implementation an, man kommt sehr schnell zu Ergebnissen. In letzter Zeit wurden auch noch JS-Libs entwickelt und einige davon sind wirklich gelungen. Ich habe mir einige Dinge mit jQuery gemacht und muss zugeben, dass es sich damit sehr "pythonisch" arbeitet.
BlackJack hat geschrieben:Bei kleinen "einbettbaren" Sprachen ist Lua interessant.
Ja, für Spezialgebiete wie emdedding ist es praktisch (SciTE unterstützt es), aber bisher bin ich noch auf kein Killerfeature getroffen, welches mich dazu zwingen würde, es stärker zu verwenden.
BlackJack hat geschrieben:Für OOP "nativ" übersetzt aber komfortabel, wird sich hoffentlich D in Zukunft mehr durchsetzen.
An D stört mich die geringe Verbreitung. Im Moment ist eigentlich nur der Compiler von Digitalmars brauchbar, GCC ist erst dabei nachzuziehen (und dadurch D wesentlich portabler zu machen).
lumax hat geschrieben:Ich will mir auf jeden Fall Lisp noch genauer angucken (vermutlich Common Lisp). Das Ganze ist extrem dynamisch
Zu Common Lisp gibt es ja ein gutes Buch welches CL praktisch verwendet. Was mich an Scheme etwas verwundert hat ist, wie ähnlich es Python ist (eigentlich eher andersrum). Wenn man aus Python alle Lisp-Features rausholt, bekommt man eine Sprache, die etwa so spannend ist wie Java. Irgendwer hat mal gemeint, das Haskell neben Python die "pythonischte" Sprache überhaupt sei - ich wage aber zu behaupten, dass dies Scheme ist.
veers hat geschrieben:Lisp wollte ich mir auch schon ansehen, aber irgend wie fehlt mir der Bezug und ein Anwendungsgebiet.
Ja, das ist oftmals ein Problem, für Common Lisp gibt es ein Buch welches da vieles erklärt aber CL ist etwas arg umfangreich. Die R5RS Scheme Spezifikation ist insgesamt so dick wie der Appendix von Common Lisp, the Language und lässt sich wunderbar lesen. Scheme-Bücher sind hingegen oft arg akademisch, weil das häufigste Anwendungsgebiet für Scheme der Bau von Scheme-Compilern ist.
Dabei müssen funktionale Programmiersprachen nicht nur für funktionale Probleme verwendet werden, wie MLdonkey, Unison und darcs beweisen. Das Problem ist die andere Denkweise und das Problem, alles selbst herausfinden zu müssen mangels Tutorials.
Sapere aude für Programmierer, quasi.