Python und app engine

Hier werden alle anderen GUI-Toolkits sowie Spezial-Toolkits wie Spiele-Engines behandelt.
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cybergoofy
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Hallo zusammen,

bin absoluter anfänger und möchte in python einsteigen. Habe mir dazu schon ein Buch von Galileo P..... besorgt, denke das ist ganz gut. Jedoch habe ich zuvor eine für mich elementare Frage: und zwar ist es möglich meine geschriebenen Programme (Python 2.6.1) direkt auf die google app engine zu übertragen? Würde ein kleines Webprojekt programmieren wollen und dieses soll wenn möglich direkt auf google laufen.
Geht das ohne weiteres oder stelle ich mir das zu einfach vor?

danke schon mal

Grüße
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C4S3
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Hallo und willkommen!

Zum Galileo-Buch: es ist "etwas" verpöhnt. Wir mal die Forensuche an, dann weißt du auch gleich warum. Ist die Zeit wert. Wenn du ins Wiki schaust, findest du viele Links zu anderen Tutorialen und Referenzen.

Zu deiner eigentlichen Frage:
sollte funktionieren, denke ich. Ich kann dir aber nicht sagen, wie. Habe aber darüber mal was in einem Podcast gehört:
http://www.awaretek.com/python/index.html
Gruß!
Leonidas
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cybergoofy hat geschrieben:bin absoluter anfänger und möchte in python einsteigen. Habe mir dazu schon ein Buch von Galileo P..... besorgt, denke das ist ganz gut.
Warum denken das Leute immer?
cybergoofy hat geschrieben:Jedoch habe ich zuvor eine für mich elementare Frage: und zwar ist es möglich meine geschriebenen Programme (Python 2.6.1) direkt auf die google app engine zu übertragen? Würde ein kleines Webprojekt programmieren wollen und dieses soll wenn möglich direkt auf google laufen.
Ja, auf GAE läuft ein Django in dem das ORM ersetzt wurde in einem Python indem auch einige Module und Features fehlen aber für simple Sachen reicht es wohl.
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lunar

Leonidas hat geschrieben:
cybergoofy hat geschrieben:bin absoluter anfänger und möchte in python einsteigen. Habe mir dazu schon ein Buch von Galileo P..... besorgt, denke das ist ganz gut.
Warum denken das Leute immer?
Weil es in deutscher Sprache nichts gibt, was auch nur annähernd so umfangreich ist. Im Übrigen beschränken sich die Mängel auf wenige Kapitel, der Rest des Buchs ist durchaus brauchbar.
Leonidas
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lunar hat geschrieben:Weil es in deutscher Sprache nichts gibt, was auch nur annähernd so umfangreich ist.
Learning Python ist auch umfangreich aka dick aka langatmig. Und wenn es um Umfang geht, dann wird eso sowieso vom Python-Praxisbuch getoppt mit 1298 vs 819 Seiten, so ziemlich gleich aktuell (Python 2.5 und einen Monat früher erschienen als das Openbook) und zudem lesen sich die Posts des Autors eher so als hätte er eine Ahnung von was er da spricht.

Es ist halt nicht umsonst online lesbar, aber viele kaufen sich das Openbook ja auch und als Papierfassung ist es auch nicht umsonst.
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cybergoofy
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hallo zusammen,

erstmals vielen vielen Dank für eure Antworten.
hmm das mit dem Galileo Buch hat amazon zu verantworten, da die geschriebenen Kundenkommentare ganz positiv sind. na gut, evtl hat sie sogar der Autor selbst geschrieben..... aber okay hab kein geld für das buch ausgegeben, da ich es ausgeliehen habe.

hmm ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich nicht lieber mit ms visual studio web developer 2008 anfangen sollte. dort kann man seine projecte ja auch direct auf den ms servern programmieren und ich denke halt, dass das die sache gerade für anfänger extrem vereinfacht. ich denke, dass die azure Plattform doch seine vorzüge hat besonders in punkto einfachheit und kompliziert ist ja auch nicht immer gut.
Leonidas
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Ich sehe dieses Cloud-Computing extrem skeptisch, da ich es unter keinen Umstänen haben wollte, dass da so jemand wie Microsoft, Google und Sun entscheidet was ich programmiere und was ich lassen soll. So viel Kontrolle möchte ich nicht aus den Händen geben. Google nicht und Microsoft schon überhaupt nicht, zudem die für mein Betriebssystem ja gar kein Angebot bieten.

Gerade für Django gibt es ja einige günstige Deploymentmöglichkeiten so dass man sich auch nicht mit einem eigenen Server rumschlagen muss wenn man nicht will.
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sma
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cybergoofy hat geschrieben:Jedoch habe ich zuvor eine für mich elementare Frage: und zwar ist es möglich meine geschriebenen Programme (Python 2.6.1) direkt auf die google app engine zu übertragen? Würde ein kleines Webprojekt programmieren wollen und dieses soll wenn möglich direkt auf google laufen.
Geht das ohne weiteres oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Da der Thread in Buch-Bashing abgeglitten ist, ist mir nicht aufgefallen, ob das jemand schon so explizit gesagt hat: Du stellst dir das zu einfach vor.

Du musst Anwendungen speziell für die App-Engine entwickeln und kannst nicht einfach eine existierende Webanwendung kopieren. Es fängt damit an, dass Google ausschließlich ein Subset von Python 2.5 (meine ich, schreiben sie aber nicht so explizit) bietet. Zur Datenspeicherung hast du ausschließlich den DataStore (Bigtable) den Google bietet. Dieses Ding ist keine möglicherweise gewohnte relationale Datenbank. Das vorhandene Subset von Django ist veraltet. Damit die aktuelle Dokumentation passt, ist es besser, eine aktuelle Version hochzuladen (wo du auch wieder nur ein Subset brauchst, denn deren ORM und Admin UI sowie Userverwaltung wird sowieso nicht funktionieren).

Der Preis für eine GAE-Anwendung ist damit IMHO recht hoch. Es läuft nirgendwo sonst und Datenbank-Operationen sind primitiv. Dafür bekommt du (zur Zeit auch kostenlos) nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit. Würdest du mit eigener Hardware eine Anwendung über Nacht auf 12 Mio User skalieren sollen, wäre das ein nicht unerheblicher Aufwand und Kostenfaktor.

Google will ja ihr zugekauftes Jaiku - ein Twitter-Klon - als Opensource auf die GAE portieren. Das wird dann eine spannende Beispielabwendung für die Skalierbarkeit.

Und an Leonidas: Ich bin davon überzeugt, dass Cloud-Computing in Zukunft immer stärker wird, da man auf diese Weise nur dann Rechenzeit bezahlt, wenn man sie braucht und das ganze auch noch eine lineare Funktion ist. Amazon ist nicht umsonst so extrem erfolgreich ;)

Stefan
Leonidas
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sma hat geschrieben:Der Preis für eine GAE-Anwendung ist damit IMHO recht hoch. Es läuft nirgendwo sonst und Datenbank-Operationen sind primitiv. Dafür bekommt du (zur Zeit auch kostenlos) nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit. Würdest du mit eigener Hardware eine Anwendung über Nacht auf 12 Mio User skalieren sollen, wäre das ein nicht unerheblicher Aufwand und Kostenfaktor.
Würdest du 12 Mio. User haben würde GAE sowieso mit einer "Bandwidth exceeded" oder ähnlichen Meldung enden, da der kostenlose Account bis irgendwieweit limitiert ist und gerade wenn man so viel skalieren muss zu wenig bietet. Also ist die Skalierbarkeit vorerst mal hypothetisch.
sma hat geschrieben:Amazon ist nicht umsonst so extrem erfolgreich ;)
Amazon verkauft hauptsächlich Bücher und andere Waren über Versand. Die Webseite ist brauchbar sowohl von der UI als auch von den Inhalten etc. Deswegen ist Amazon so erfolgreich. Die wenigsten Amazon-Käufer haben von S3 oder EC2 oder auch von Mechanical Turk gehört oder sonstigen Dingen die Amazon so macht.
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sma
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Leonidas, ich habe nicht gesagt, dass die GAE kostenlos ist, selbst wenn sie's zur Zeit wohl noch sind, da man laut Aussage des Product Managers da mehr Bandbreite bekommen kann. Darum geht es aber nicht. Die müssen nur einen Schalter umlegen (und ich ggf. meine Geldbörse zücken) und in einer Minute habe ich die notwendige Kapazität für meine Anwendung.

Betreibe doch mal selbst eine Rechnerfarm mit einigen dutzenden oder hunderten Maschinen, diversen redundanten Datenbanken, Caches usw. für deinen Service. Das ist echte Arbeit und damit ein teures Vergnügen.

Und ich meinte natürlich Amazon AWS, nicht Amazon, das Versandgeschäft. AWS ist extrem erfolgreich - völlig unabhängig von ihrem Verstandhandel und hat die Hosting-Landschaft in den USA komplett umgekrempelt und mit die "Cloud-Revolution" gestartet. Nach S3 und EC2 greifen sie jetzt offenbar mit Cloudfront etablierten CDNs an. Mit EC2+S3+SimpleDB hätten sie alles (bis auf die Software), was Google bietet, sind aber teurer, da EC2 im Dauerbetrieb teurer ist, als ein traditioneller Mietrechner. Da kommen dann Startups in Spiel, die dir wiederum einen GAE-ähnlichen Dienst weiterverkaufen - auch und gerade in Ruby und nicht nur Python.

Und dann ist da natürlich Azure, wo sich Microsoft leisten kann, mit kostenlosen Angeboten so lange Entwickler auf ihre Plattform zu ziehen, bis die alle anderen pleite sind... gefühlt finde ich aber das Hosten von .NET auf Windows irgendwie sehr schwergewichtig. Wahrscheinlich ist das aber nur ein Vorurteil.

Stefan
Leonidas
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sma hat geschrieben:Leonidas, ich habe nicht gesagt, dass die GAE kostenlos ist, selbst wenn sie's zur Zeit wohl noch sind, da man laut Aussage des Product Managers da mehr Bandbreite bekommen kann. Darum geht es aber nicht. Die müssen nur einen Schalter umlegen (und ich ggf. meine Geldbörse zücken) und in einer Minute habe ich die notwendige Kapazität für meine Anwendung.
Das ist aber, zumindest momentan, hypothetisch. Bischer hat noch niemand außerhalb von Google die Skalierbarkeit richtig testen können und du kannst beliebig viel Geld auf den Tisch legen aber trotzdem ist deine Applikation zurzeit einfach nicht skalierbar weil Google kein solches Angebot bietet. Und zum Thema kritisch hinterfragen: die Skalierbarkeit basiert zurzeit einzig auf deren Ruf und auf dem was Google gesagt hat.
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sma
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Leonidas hat geschrieben:Leonidas verdient geballte Verachtung für Java-Bashing -- dann sei's eben so.
Ui, wenn du mir das übel genommen hast, dann entschuldige ich mich. Es passte halt nur nicht zu deinen ansonsten immer sehr informierten Aussagen...

Die zig-millionen User, die alle BuddyPoke (opensocial app) benutzen, testen glaube ich die GAE schon recht gut. Und statt bis zum Beweis des Gegenteils erst mal zu zweifeln, würde ich bis zum Beweis des Gegenteils erst mal annehmen, dass die Aussagen stimmen. Vielleicht hatte Google aber beim letzten Developerday auch einfach etwas in den Kaffee gemischt und mich willenlos gemacht...

Stefan
Leonidas
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sma hat geschrieben:
Leonidas hat geschrieben:Leonidas verdient geballte Verachtung für Java-Bashing -- dann sei's eben so.
Ui, wenn du mir das übel genommen hast, dann entschuldige ich mich. Es passte halt nur nicht zu deinen ansonsten immer sehr informierten Aussagen...
Was meinstest du eigentlich damit? Dass ich finde, dass Java-Programme in Design Patterns ertrinken?

Übrigens, hast recht, Eclipse unterstützt TDD. Aber mich persönlich lenkt das ständige blinken und aufpoppen und einfärben (von Dingen die mich nicht im geringsten interessieren) stark vom eigentlichen programmieren hab. Ich fühl mich da immer gezwungen irgendwas anzuklicken wobei ich zum Programmieren eigentlich gerne die Maus liegen lasse. Ist vermutlich alles konfigurierbar, da frage ich mich jedoch ob es nicht von anfang an einfacher ist vim mit eclim anzubinden und fertig. Aber gut, das ist hier recht offtopic.

Hmm, von BuddyPoke habe ich noch nix gehört, mal anschauen.
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