Seite 2 von 2

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 12:28
von Leonidas
vicbrother hat geschrieben:Mit MLdonkey kommt man als gesetzestreuer Mensch kaum in Berührung.
Gesetzestreue Bürger laden auch keine Debian-Images, stimmt :) Oder sie nutzen dazu jigdo.
vicbrother hat geschrieben:Unison und ejabberd sind kleine Programme
Achja, mir fällt noch CouchDB ein. Aber wenn du ejabberd als kleines Programm bezeichnest, dann hat Python auch keine großen Programme die damit implementiert sind. Schau, keiner nutzt Python! 8)

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 12:29
von sma
vicbrother hat geschrieben:Firefox besteht definitiv nicht aus JavaScript und HTML,
Nein, es ist XUL und JavaScript ;)
vicbrother hat geschrieben:Mit funktionalen Sprachen sehe ich nur keine großen Projekte verwirklicht.
Teile der Facebook-Infrastruktur sind in Erlang geschrieben... Nicht viel Code vielleicht, aber verdammt viele User. Auch eine Form von großem Projekt.

Stefan

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 12:33
von Trundle
xmonad darf natürlich auf keinen Fall vergessen werden.

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 12:33
von BlackVivi
vicbrother hat geschrieben:@BlackVivi:
Python ist per se kein Verbrechen ;) , auch BitTorrent nicht. MLdonkey ist aber hauptsächlich mit illegalen Inhalten aufgefallen...
Das Internet fällt allgemein wegen illegalen Inhalten auf - ist es nun auch illegal? Na, ich denke nicht. MLDonkey is nur'n Client von vielen Filesharingnetzwerken. Sie bieten eine fantastische Plattform für Verbrecher - sie selbst sind aber nicht verboten (zumindest sind das meine letzten Informationen).

Große Programme müssen sogar in vielen Sprachen geschrieben werden, damit sie überhaupt wartbar bleiben. Entweder du entwickelst auf Kosten der Plattformunabhängigkeit und bleibst bei einer Sprache oder auf Kosten der Performance und bleibst auf einer Sprache oder auf Kosten der Effizenz der Programmierung (wieviel effektiven Code in welcher Zeit) und bleibst bei einer Sprache. Das sind alles Sachen, die sich große Projekte heutzutage kaum noch leisten können. Selbst große Projekte in Java benutzen heutzutage eine Skriptsprache - nicht umsonst ist Jruby, Jython, Clojure und wie sie alle heißen total im Kommen.

Außerdem, wer setzt fest in welcher Sprache ein Programm geschrieben ist? Ist es die Sprache, die den Kern bildet? Die ist oft nur ein kleiner Teil der Logik. Ist es die Sprache, in der die Logik geschrieben ist? Die Logik alleine nützt doch nichts. Sind es die Performancekritischen Stellen? Leute benutzen heutzutage oft Applikationen nicht, weil sie so langsam seien. Es ist nicht ohne weiteres festzustellen.

Die Anwendungsgebiete für funktionale Sprachen sind oft anders. Was Leonidas schon gesagt hat - real state Programmierung und was weiß ich. Ich kenn mich da selber kaum aus. Aber man kann ja auch dich fragen - was sind große Desktopapplikationen, die du nicht für die Entwicklung von Java verwendest, aber größtenteils in Java geschrieben ist? Aber nicht Azureus sagen - das wird ja größteteils illegal verwendet :P

(Es gibt sicherlich ein paar. Aber mir fallen aus'n Kopf nicht grade _viele_ ein. Java ist mehr eine Industriesprache. Funktionales mehr Universitätssprachen. So ist's halt... alles gleichwichtig. All das wird gebraucht.)

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 13:22
von birkenfeld
BlackVivi hat geschrieben:Sonst könntest du ja sagen, dass Firefox in HTML und Javascript geschrieben ist. Wie dämlich klingt'n das?
So falsch ist das aber garnicht (wenn s/HTML/XUL/). Wenn ich hier das Paket "mozilla-firefox" installiere, werden vielleicht ein Dutzend C-Dateien kompiliert, und das wars.

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 13:33
von BlackVivi
birkenfeld hat geschrieben:
BlackVivi hat geschrieben:Sonst könntest du ja sagen, dass Firefox in HTML und Javascript geschrieben ist. Wie dämlich klingt'n das?
So falsch ist das aber garnicht (wenn s/HTML/XUL/). Wenn ich hier das Paket "mozilla-firefox" installiere, werden vielleicht ein Dutzend C-Dateien kompiliert, und das wars.
Hab ich doch auch nich gesagt :P Hab nur gesagt, dass's dämlich klingt.

http://www.ohloh.net/p/firefox/analyses/latest

Is' schon'ne Menge C++. Aber wie gesagt, die Leute glaubens einen sowieso nicht wenn man ihnen sowas erzählt. Oder das OpenOffice.org gar nicht in Java geschrieben ist O__O

Verfasst: Samstag 28. Februar 2009, 20:57
von BlackJack
@vicbrother: Mit OOP in einer imperativen, klassenbasierten Programmiersprache wirst Du keine eher gleichverteilten Startbedingungen bei Schülergruppen hinbekommen, weil das denen, die durch Eigenbildung schon weiter sind als ihre Mitschüler, bereits bekannt ist. Gerade weil es so weit verbreitet ist. Mit ein Grund, warum in Unis oft mit rein funktionalen Sprachen begonnen wird. Damit bekommt man mehr Leute mit Programmierkenntnissen wieder auf's "Anfängerniveau" als mit imperativen OOP-Sprachen.

Verfasst: Montag 2. März 2009, 11:14
von vicbrother
@BlackJack:
Studierende und Schüler sind nicht zu vergleichen! Bei Studierenden kann ich davon ausgehen, dass sie sich mit OOP bereits ein wenig auseinandergesetzt haben. Bei Schülern (gerade in der Mittelstufe) nicht. Ich finde es hier besser, wenn man denjenigen, die sich mit Programmierung eh schwer tun werden einen besseren Zugang zur Materie durch die Überleitung von realer in die virtuelle Welt durch Objekte verschafft