Python - Das umfassende Handbuch

Gute Links und Tutorials könnt ihr hier posten.
Leonidas
Python-Forum Veteran
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OverNord hat geschrieben:kann die denn noch schlechter werden? ich hoffe mal sie wird besser, aber mehr als hoffen kann man da nicht.
Vielleicht haben die Autoren ja die Kritik gelesen, wobei ich das nicht glaube - da schätze ich mal dass sie eher die Amazon-Kommentare gelesen haben.

An dieser Stelle würde ich Amazon-Rezensenten bitten, das Buch dort auch vernünftig zu bewerten, denn bisher sieht man dort eigentlich nur Leute die das Buch toll finden und so toll ist es definitiv nicht, wenn man sieht was die Leute so daraus lernen. Ich denke dass man bei Amazon mehr potentielle Käufer erreicht (und ggf. von einem brauchbareren Buch wie etwa dem Python Praxisbuch überzeugt - wenn es denn schon so ein Papiermonster sein muss, oder besser noch von der frei verfügbaren Dokumentation was dann zumindest Bäume spart und mehr Leser der Online-Doku führt auch eher dazu dass diese verbessert wird, siehe Dive Into Python) als hier ein Thread im Forum, den die Leute lesen nachdem sie das Buch gekauft haben.
Snoda
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Zurückgeben kann ich es leider nicht mehr, ich habe es schon seit 2 Monaten intensiv genutzt :?
Leonidas hat geschrieben:(und ggf. von einem brauchbareren Buch wie etwa dem Python Praxisbuch überzeugt - wenn es denn schon so ein Papiermonster sein muss, oder besser noch von der frei verfügbaren Dokumentation was dann zumindest Bäume spart und mehr Leser der Online-Doku führt auch eher dazu dass diese verbessert wird, siehe Dive Into Python)
Also dazu kann ich nur sagen dass ich in jedem Fall die Papierversion bevorzuge. Nachdem ich den ganzen Tag auf Arbeit in den Bildschirm "starre" ist es eine willkommene Abwechslung, abends in einem ganz herkömmlichen Buch zu lesen. Lacht mich aus - aber diese Meinung werde ich nicht ändern. Die Online-Doku nutze ich natürlich wenn ich am Code-schreiben bin. Aber um einen Überblick zu bekommen beschäftige ich mich auch gern mal ausschließlich mit der "Theorie".

Nachdem einige Beispiele genannt wurden wo das Buch schlecht ist - gibt es dazu auch Begründungen/bessere Wege?
Aus der Sicht des Noobs stellt sich alles logisch und folgerichtig dar. Also kein Wunder dass das Buch in der Zielgruppe gute Bewertungen erhält.
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Darii
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Snoda hat geschrieben:Nachdem einige Beispiele genannt wurden wo das Buch schlecht ist - gibt es dazu auch Begründungen/bessere Wege?
Steht doch eigentlich alles schon in BlackJacks erstem Post. Wenn dir dabei etwas konkret unklar ist frag (mach dann aber lieber einen neuen Thread auf). Das Problem ist einfach dass das Java-OOP-Dogma unreflektiert auf Python angewendet wurde.
Snoda
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zum Beispiel die Sache mit dem Destruktor: Da steht nur dass man den nicht verwendet - aber welche Gefahren damit verbunden sind oder wieso das eben schlecht ist und noch wichtiger: wie man es besser macht - steht nirgends.
Hello world!
Darii
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Snoda hat geschrieben:zum Beispiel die Sache mit dem Destruktor: Da steht nur dass man den nicht verwendet - aber welche Gefahren damit verbunden sind oder wieso das eben schlecht ist und noch wichtiger: wie man es besser macht - steht nirgends.
Weil nicht garantiert wird, ob und wann __del__ aufgerufen wird. Deswegen ist es eine denkbar schlechte Idee irgendwelche Ressourcen in __del__ aufzuräumen, weil man sich nicht darauf verlassen kann, dass das dann auch passiert. Wie man es besser macht: Man macht es manuell. Klar kann und darf man __del__ verwenden, man muss sich halt nur bewusst sein, dass es passieren kann, dass sie nie aufgerufen wird.
vicbrother
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Son mist, das Buch habe ich hier auch. Mich zog vor allem das Thema PyQt an, welches ich sonst in keiner Einführung zu Python sah. Ausserdem schaue ich wie Snoda den ganzen Tag in einen leuchtenden Schirm und empfinde Papier als eine herrliche Entspannung - es knistert so schön wenn man es faltet :)

Es verwundert mich, dass es trotz einer großen Anzahl Python-Benutzer sowenig gute Literatur gibt, zumindest die Dokumentation auf Python.org könnte doch in verschiedenen Sprachen übersetzt werden.

PS: Ja, mir ist bekannt das man für die Funktionen und Methoden in den Bibliotheken Englisch braucht. Aber Einführungen und Tutorials sind eine Stufe komplexer formuliert. Ich muss jeden Tag Dokumente formulieren, in denen es nicht nur um jedes Wort, sondern auch um die Stellung eines Wortes im Satz ankommt. Daher sind Dokumente in Fremdsprachen für manche eine große Hürde beim Lernen von neuen Technologien.

PPS: Das "Java ist auch eine Insel"-Buch aus dem gleichen Verlag kann man leider auch nicht die Bestnote aussprechen, auch wenn es recht umfangreich gehalten ist...

Edit (Leonidas): Diskussion zu C++ in den Thread Die Zukunft von C++ abgesplittet.

Edit (Leonidas): Diskusssion über Sklaverei, Sparta etc in Sklaverei, Sparta etc. abgetrennt.
vicbrother
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@Leonidas:
Dann beleben wir das Thema doch wieder :)

Also ich würde gerne wissen ob jemand dem verlag mal geschrieben hat wegen den Fehlern? Es wäre ja auch schön, wenn der Verlag eine Errata-Liste pflegen würde. Es gibt zum OpenBook ja auch eine Updatebenachrichtigung, aber scheinbar gibt es keine Rückmeldung...
snakeseven
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Ich habe vor ca. 3 Jahren mit dem besprochenen Galileo Buch angefangen, Python zu programmieren und habe es bald beiseite gelegt und gegen ein Buch vom GoTo Verlag ausgetauscht, welches mir wesentlich fundierter erschien (Titel weiss ich nicht mehr, war geborgt und ich habe es zurückgegeben).

Schliesslich habe ich u.a. in diesem Forum mehr gelernt, als aus den Büchern, abgesehen von 'wxPython in Action', welches zumindest für WX sehr zu empfehlen ist.

Also, hier im Forum sind wirklich Top Pythoner unterwegs und es wäre eine riesen Bereicherung, wenn die ein Python Buch schreiben würden.

Wenn man sich allerdings anschaut, was Verlage bereit sind dafür zu zahlen, kann ich verstehen, wenn sie es nicht tun. Das erklärt wohl auch, warum die Autoren solche Bücher nicht immer die Besten sind.

Grüße, Seven
farid
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snakeseven hat geschrieben:Also, hier im Forum sind wirklich Top Pythoner unterwegs und es wäre eine riesen Bereicherung, wenn die ein Python Buch schreiben würden.
Nun ja, ich bin einer dieser Pythoner der ein Buch geschrieben hat (das Python Praxisbuch, Addison-Wesley). Und aus eigener Erfahrung kann ich nur jedem raten, der sich mit dem Gedanken traegt, ebenfalls ein Python-Buch zu schreiben: vergesst den kleinen deutschsprachigen Markt, und schreibt direkt auf Englisch. Sonst steht der Aufwand in keinem Verhaeltnis zum Ertrag.

Happy writing. Python braucht mehr Buecher. ;)
TiKaey
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snakeseven hat geschrieben: Und aus eigener Erfahrung kann ich nur jedem raten, der sich mit dem Gedanken traegt, ebenfalls ein Python-Buch zu schreiben: vergesst den kleinen deutschsprachigen Markt, und schreibt direkt auf Englisch. Sonst steht der Aufwand in keinem Verhaeltnis zum Ertrag.
Auch wenn ich die Beweggründe durchaus verstehe, wäre es nicht schlecht, wenn es mal mehr Bücher in Deutsch gäbe, zum Beispiel sowas wie wxPython in action. Manchmal schlägt man sich damit nämlich ziemlich rum, wenn man nicht ganz flüssig im englischen ist.
farid
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Beiträge: 95
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TiKaey hat geschrieben:Auch wenn ich die Beweggründe durchaus verstehe, wäre es nicht schlecht, wenn es mal mehr Bücher in Deutsch gäbe, zum Beispiel sowas wie wxPython in action. Manchmal schlägt man sich damit nämlich ziemlich rum, wenn man nicht ganz flüssig im englischen ist.
Na ja, ich kann's gut nachvollziehen. Dummerweise kostet die Uebersetzung einer Normseite locker zwischen 15 und 25 Euro, wenn nicht sogar erheblich mehr. Bei 1,000 Seiten waeren es also 15,000 bis 25,000 Euro. Da kannst Du Dir die Mindestauflage vorstellen, die noetig ist, nur um das zu erwirtschaften.

Und das ist genau unser Problem als Python-Autoren: solche Auflagen erreicht man locker mit Themen wie Java oder PHP, aber bei Python wird's schon erheblich enger. Das Schreiben eines Python Buchs, und dann noch (nur) auf Deutsch, bleibt eine idealistische Aufgabe, um mehr Menschen fuer Python zu begeistern. Es ist (fast) wie ein OSS Projekt: man macht es aus Spass und Freude in seiner Freizeit. :)

Man koennte ja auch versuchen mit den Verlagen eine Art "Distributed Translators" Projekt (a la Distributed Proofreaders http://www.pgdp.net/) hochziehen: jeder uebersetzt ein paar Seiten in seiner Freizeit, und das Endergebnis wird dann (nach kraeftiger sprachlicher Bearbeitung durch das Lektorat), so vermarktet, dass die Python Software Foundation http://www.python.org/psf/ einen Anteil stellvertretend fuer die ehrenamtlichen Volontaeren bekommt. Aber wie realistisch waere das?
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