Es scheitert schon am Verständniss zur Installation

Probleme bei der Installation?
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VaterVerzweifelt
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Registriert: Sonntag 12. September 2021, 18:48

Hi,
leider kommt jetzt ein langer Text mit grundlegenden Fragen, sry

Mein Ziel ist es für meine 14 Jährige Tochter auf einem Win 7 Laptop, Python bzw eine Programmierumgebung zum erlernen der Sprache zu installieren.

Meine "Vorkenntnisse" beziehen sich leider noch aus den frühen 90ern und beschränken sich auf Umgebungen für Basic und Modula2. Da hatte man einfach seinen Compiler installiert und diesen dann über dein Geschriebenes drüberlaufen lassen.

Das scheint heutzutage wohl nicht mehr so einfach zu sein??!!

Ich habe auf Ihrem Laptop nach anraten, Anaconda3 und VisualStudioCode installiert.
Wirklich verstanden warum ich das brauche habe ich nicht.
Wäre schön wenn mir das jemad erklären könnte, will ja nicht dumm sterben :)

Dann habe ich VSC gestartet und über englische Videos versucht klar zu kommen was ich machen muß.
Das habe ich meider auch nicht verstanden "Base", "env" und trallala.
Es tut sich gar nichts und ich habe das Gefühl, das die engl. Videos (ich habe leider nichts in meiner Muttersprache gefunden) für die Leute sind, die das eh schon wissen wie es geht, für mich leider unnützlich um nicht zu sagen "nicht zielführend"

Es wäre schön wenn mir jemand helfen kann das zu installieren ohne mich mit Begriffen zu bombardieren, die man als Anfänger eh nicht versteht. Oder mir sagen wo ich eine Anleitung für "dämliche" finde, wo auch erklärungen dabestehen, das ich begreife was ich mache.

Herzlichen Dank
ein verzweifelnder Vater
VaterVerzweifelt
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Ich entschuldige mich schon im Vorfeld, sollte der Beitrag in der falschen Rubrik sein oder einfach nur zu dämlich.
Einfach sagen, ich nehme es niemanden krum :)
rogerb
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Hallo VaterVerzweifelt,

willkommen im Forum!
Bei so etwas ist es nicht leicht Hilfestellung zu leisten, denn wir wissen ja nicht was auf deinem Rechner passiert.

Anaconda3 ist eine komplette Pythonumgebung die dir viel Arbeit abnimmt. Das ist einerseits hilfreich, wenn aber mal etwas nicht funktioniert wird es für Anfänger leicht kompliziert, denn man versteht nicht unbedingt, was Anaconda3 automatisch so alles im Hintergrund tut.
Ich würde damit nicht anfangen, aber wenn du es jetzt schon installiert hast, sollte das auch kein Problem sein.

Auf YouTube gibt es einige deutsche Videos wenn man zum Beispiel nach "python vscode deutsch" oder "python anaconda deutsch" sucht. Ich weiß aber nicht wie gut die sind.

Um dir konkret helfen zu können müsstest du etwas detaillierter beschreiben, wo es gerade hakt. Was möchtest du erreichen? Was erwartest du und was passiert statt dessen?
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__blackjack__
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@VaterVerzweifelt: Ganz grundsätzlich ist es heute nicht so viel anders als in den 90ern. Minimal könnte man sich Python von python.org installieren, mit irgendeinem geeigneten Editor den Python-Quelltext schreiben, und den dann in einer Konsole mit der python.exe ausführen. Der Compiler ist da mit drin, und man muss den nicht als extra Schritt selbst ausführen.

VS Code braucht man nicht zwingend, man kann auch einen anderen Editor oder eine andere IDE nehmen. Notfalls auch IDLE was mit Python mit kommt, aber echt nicht so toll ist als Editor. VS Code ist da besser. Du kannst aber auch einen simpleren Editor verwenden, mit weniger Funktionalität, aber dann auch mit weniger Unterstützung. Ich würde die Untergrenze bei Syntax-Highlighting setzen. Und vielleicht noch bei einer simplen, textbasierten Autovervollständigung.

Ananconda ist eine Python-Distribution die nicht nur Python selbst enthält, sondern auch viele Pakete/Bibliotheken die man nachinstallieren kann und ein eigenes Werkzeug dafür (conda). Das ist unter Windows nicht uninteressant, weil es da sonst manchmal nicht so leicht ist Bibliotheken zu installieren, die teilweise in C geschrieben sind. Unter Unixsystemen ist es wesentlich üblicher das man einen C-Compiler installiert hat, und so etwas dann einfach aus Quelltext installiert/übersetzt werden kann, als unter Windows, wo das zu einer kleinen Herausforderung werden kann.

Was sich gegenüber den 90ern geändert hat sind virtualenvs, das heisst das man für jedes Projekt die zusätzlichen Bibliotheken extra installiert, was es möglich macht in verschiedenen Projekten unterschiedliche Versionen von Bibliotheken zu verwenden. So kann man sich durch das aktualisieren von einer Bibliothek nichts ”zerschiessen” weil vielleicht ein anderes Projekt oder dessen Bibliotheken nicht mit der neuen/anderen Version klar kommt. Das verwirrt Anfänger manchmal wenn sie eine Bibliothek installiert haben, die aber nicht gefunden wird, weil sie für ein anderes virtualenv/Projekt installiert wurde als das wo sie dann versuchen zu importieren.
“Most people find the concept of programming obvious, but the doing impossible.” — Alan J. Perlis
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Dennis89
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Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hier ja wirklich um den Einstieg in Python. Wäre es dann nicht einfach, wenn man z.B. "Thonny" installiert?
Das ist meiner Meinung nach echt einfach aufgebaut und hat mir beim Einstieg in Python geholfen.
https://thonny.org/

Wenn es dann mal darum geht fremde Bibliotheken zu importieren, dann könnte man sich immer noch nach was geschickterem für Windows umschauen, so wie @__blackjack__ es schon erwähnt hat.

Grüße
Dennis
"When I got the music, I got a place to go" [Rancid, 1993]
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kbr
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@VaterVerzweifelt: ergänzend zu dem Überblick von __blackjack__, hier ein paar Schritte für den praktischen Start. Wenn Du zuletzt in den 90ern unterwegs warst, dann vermutlich noch mit DOS. Da kannst Du Bekanntes heute unter Windows immer noch wiederfinden. Nach der Installation von Anaconda solltest Du im Windows Start-Menü den Eintrag "Anaconda" haben, mit einem Untereintrag "Anaconda Prompt". Den wählst Du aus und dann öffnet sich eine Konsole, ähnlich wie zu DOS-Zeiten, mit einem Prompt, der Teile des Pfades enthalten kann und ungefähr so ausschaut (ich schreibe dies hier blind, denn ich verwende kein Windows):

(base)C:\>

Das "base" ist der Hauptunterschied zu den 90ern, nämlich der Name des Anaconda Default-Environments. Was das im Detail ist, kannst Du zu Beginn erst einmal ignorieren.

Von hier aus kannst Du, wie unter DOS, zu dem Verzeichnis navigieren, in dem Du die Python-Dateien anlegen möchtest. Das mag jetzt etwas umständlich erscheinen, holt Dich aber aus den 90ern ab.

Nun kannst Du VSC starten, oder irgend einen anderen Editor. Der beste Editor für den Anfang ist der, mit dem Du Dich bereits auskennst. Denn Du möchtest ja Python lernen und nicht zuvor noch die Einarbeitung in eine komplexe IDE stemmen. Mit dem Editor schreibst Du nun Dein erstes kleines Python-Programm. "Hello world" ist zwar völlig abgelutscht, aber sei's drum:

Code: Alles auswählen

print("hello world!")
Dies speicherst Du als Datei "hello.py" in dem gleichen Verzeichnis, das auch in der Konsole des Anaconda-Prompts offen ist. Dann wechselst Du in den Prompt und startest Python mit dem Dateiname des auszuführenden Programms als
Argument:

(base)C:\> python hello.py

Statt "C:\>" wird bei Dir vermutlich ein anderer Pfad stehen. Nun solltest Du in der Konsole "hello world!" ausgegeben bekommen. Dein erstes Python Programm! Genauso einfach zu starten wie in den 90ern!

IDEs können Dir die Arbeit mit dem Prompt abnehmen, Environments verwalten und vieles mehr. Das kann recht praktisch sein, braucht aber auch Zeit für die Einarbeitung und ist letztendlich auch ein wenig die Frage von persönlichen Präferenzen. Ich bevorzuge einen (guten) Editor und bin ansonsten auch etwas "90er" unterwegs, nämlich auf der Konsole. Zwar nicht unter Windows, aber vielleicht hilft Dir die Beschreibung dennoch als Starthilfe.
VaterVerzweifelt
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Herzlichen Dank an alle, nicht nur für die freundliche Hilfe sondern auch für eure Geduld.
Ich werde das was ihr mir geschrieben habt, zuerst einmal "abarbeiten", das kann etwas dauern
Dankeschön :)

Vater mit etwas Hoffnung ;)
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/me
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Was dir noch klar sein sollte: Python ab Version 3.9 ist nicht mehr für Windows 7 vorgesehen (siehe "Using Python on Windows" in der Dokumentation). Warum überhaupt Windows 7? Ich halte es für fahrlässig (und kurz vor kriminell) mit so einem System noch ans Netz zu gehen.
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DeaD_EyE
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/me hat geschrieben: Freitag 17. September 2021, 12:44 Warum überhaupt Windows 7? Ich halte es für fahrlässig (und kurz vor kriminell) mit so einem System noch ans Netz zu gehen.
Letztes Jahr hab ich bei uns in der Firma den PC mit Windows XP vom Netz genommen. Das ist noch viel krimineller...
sourceserver.info - sourceserver.info/wiki/ - ausgestorbener Support für HL2-Server
paddie
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Bei meinem letzten Arbeitgeber gab es Ende 2019 noch eine Mitarbeiterin (natürlich auch noch die Tochter vom Chef) die täglich mit Windows XP und natürlich auch einem uralten Office-Paket gearbeitet hat. O-Ton: "Ich will das neue System nicht, da muß ich mich ja komplett umgewöhnen". Ich hab mir zum Glück schon bei der Umstellung von XP auf Win7 schriftlich geben lassen, dass dieser PC, trotz Sicherheitsbedenken so bleibt wie er ist.

Von einem ehemaligen Kollegen weiß ich, dass zumindestest Anfang des Jahres immernoch XP auf Ihrem Computer gelaufen ist...
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ThomasL
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@VaterVerzweifelt

Effektiv kannst du (oder deine Tochter) Python programmieren ohne jegliche lokale Python Installation auf deinem Rechner.

Schaue einfach hier: https://colab.research.google.com/notebooks/intro.ipynb
Ich bin Pazifist und greife niemanden an, auch nicht mit Worten.
Für alle meine Code Beispiele gilt: "There is always a better way."
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