Tonfall/Stil der Antworten im Forum

Kritik und Vorschläge für dieses Board bitte hier rein.
Siegfried
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Registriert: Sonntag 30. April 2017, 14:04

Liebe Mitforisten,

es sollte in einem Forum darum gehen, sich gegenseitig zu helfen und auf Augenhöhe miteinander umzugehen. Ich möchte zur Diskussion stellen, ob der Tonfall der Beiträge im Forum geeignet ist diesem Ziel nahe zu kommen. Folgende immer wiederkehrende Textversatzstücke sollen exemplarish aufzeigen, daß hier mittlerweile (spätstens seit BlackJack weg ist und die anderen Moderatoren/Administratoren mit wenig Engagement dabei sind) einiges aus dem Ruder läuft:
"programmieren ist nicht probieren"; mit Sicherheit keine Antwort auf eine Frage und ähnlich sinnvoll wie fliegen ist nicht schwimmen, eins ist nicht zwei, CDU ist nicht SPD. Gleichzeitig wird aber unterstellt, der Fragesteller könne nicht programmieren, würde nur probieren und es wäre eine Gnade, wenn er überhaupt eine Antwort erhalte. Aber er stellt ja gerade eine Frage, weil er schon viele verschiedene Wege gegangen ist (versucht oder probiert hat) aber keiner davon erfolgreich war.
"eingerückt wird um vier Leerzeichen"; ist der Form falsch! Der Interpreter läßt alle möglichen Einrückungen mit Leerzeichen/Tabulatoren zu. Wenn es zwingend wäre (wie zum Beispiel Unterscheidung bei Groß/Kleinschreibung), dann wäre es schon lange implementiert. Richtiger und freundlicher wären Formulierungen wie "Üblicherweise wird um vier Leerzeichen eingerückt" , "es hat sich eingespielt, um vier Leerzeichen einzurücken" o.ä.
"Variablen/Funktionsnamen dürfen nicht aus einem Buchstaben bestehen", "Variablen/Funktionsnamen dürfen nicht abgekürzt werden"; siehe itertools.permutations mit optionalen Parameter r oder itertools.tee mit optionalem Parameter n. Aber auch fast alle Python Builtin Typenbezeichnungen, Funktionsnamen usw sind Abkürzungen (int statt integer, str statt string, bool statt boolean, def statt define, __init__ statt __initialize__, im Modul operator die Funktionen ge, gt, le, lt, extrem im Modul re ...). Ähnlich auch die Anweisung import numpy as np; da wird die Abkürzung abgekürzt.
"ich mache Deine Hausaufgaben nicht", "lies im Python Handbuch nach"; wie arrogant ist das denn. Wer meint, es sei unter seiner Würde, auf eine Frage ordentlich zu antworten, der kann doch einfach ruhig sein.
"ich hoffe, Du hast nicht beruflich mit Python zu tun", "Du Troll", "unsinnig", "keiner versteht, was Du da gemacht hast", ...; Nichts davon ist eine Antwort auf eine Frage, macht aber erst einmal den Fragesteller nieder, d.h. es ist schlechter Schreibstil und wirft nur ein schlechtes Licht auf den Antwortgeber.
"warum nicht 2 oder 2.5", wenn Fragesteller in seinem Code eine Schleife "while 1:" hat. Auch so ein 'witziger' Kommentar auf Kosten des Fragestellers ist nicht in Ordnung. Dabei könnte eine Antwort auf diese Frage sein, weil es in den Codebeispielen der Pythonmanuale massenweise genau so steht.
Die Krönung des Ganzen ist allerdings, wenn irgendetwas auf das härteste kritisiert wird und kurze Zeit später vom Kritiker selbst benutzt/gemacht wird (ein Beispiel findet jeder, der in der Suchfunktion im Forum als Suchwort "idx" eingibt. Man braucht gar nicht alte Beiträge zu lesen sondern muß sich nur die erste Trefferseite der Suchfunktion anzuschauen).

Mir ist auch unverständlich, warum in letzter Zeitimmer seltener eine Lösung gezeigt wird sondern nur ein Hinweis auf eine Lösung. Hat der Antwortgeber Herrschaftswissen, welches er nicht teilen will oder denkt er, daß hier Schnitzeljagd gespielt wird?
Wenn in anderen Foren (z.B. stackoverflow) Fragen gestellt werden, egal wie kompliziert oder einfach (z.B wie kann man Listen erweitern, wie funktioniert eine while-Schleife) sie sind
- wird höflich und korrekt geantwortet
- wird nie auf Handbücher verwiesen
- wird der Fragesteller zu keinem Zeitpunkt lächerlich gemacht oder beschimpft
- versuchen die Antwortgeber sich gegenseitig zu überbieten, wer am besten erklären kann
- sollten die Antworten(!) zu schlecht sein, wird der Thread von den Admins geschlossen

Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Ihre Meinung äußern würden, damit eine Mehrheitsmeinung zu diesem Thema deutlich wird.
In diesem Sinne

Siegfried
Sirius3
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@Siegfried: Einrückungen, Namen und sonstige "Äußerlichkeiten" sind dazu da, verständliche Programme zu schreiben, ähnlich wie man im Deutschen Groß-Klein-Schreibung benutzt und einen Satzbau hat. ohne nicht ugt verstehn. Wer also in Python (und sonst so auf der Welt) erfolgreich sein will, muß lernen, sich gut auszudrücken. Das kann man mit viel Geschwafel schreiben und nettem "könne", "wäre schön", "wenn's Dir nichts ausmacht". In Wirklichkeit geht es aber darum, es einfach zu machen. Da braucht es keine Ausrede, wie "ist doch nicht wichtig", "mach ich später", etc. sondern es geht um hinsetzen, üben, machen. In jeder Küche muß der Lehrling nochmal ein paar Kilo Kartoffeln schälen, wenn er das Messer falsch hält.

Natürlich sollte niemand beleidigt werden, Trolle werden erst nach langem trollen als solche bezeichnet. Bei Stackoverflow wird auch jede schlechte Frage sofort ins bodenlose herabgestuft, geschlossen und gelöscht. Es gibt eben überall welche, die gerne ohne selbst Aufwand reinzustecken ihre Hausaufgaben gelöst bekommen wollen.

Mehr als einfach nur eine Lösung hinzuklatschen, hilft es jemandem, der wirklich Python lernen will, ihn mit Fragen auf den richtigen Weg zu bringen. Es gibt daher drei Gruppen hier im Forum: Leute, die unentgeltlich Hilfe leisten, Leute, die verständliche Fragen stellen und auch ernsthaft Python lernen wollen und sich über jede Hilfe freuen, und Leute, die eigentlich kein Python lernen wollen, mit allen Antworten nicht zufrieden sind, die nicht exakt ihr (oft unexakt beschriebenes) Problem lösen.
Astorek
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Siegfried hat geschrieben:Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Ihre Meinung äußern würden, damit eine Mehrheitsmeinung zu diesem Thema deutlich wird.
Da du leider keine konkreten Beispiele genannt hast (ich hab nach "idx" gesucht, habe aber nichts gefunden, womit ich deine Kritikpunkte nachvollziehen kann. Kannst du bitte direkt Links posten?) kann ich nur allgemein auf deine Frage antworten, was ich vom Tonfall etc. in dem Forum halte.

Zuallererst: Jeder User muss bzw. sollte sich vergegenwärtigen, dass hier ein Forum von Freiwilligen betrieben wird, die sich unentgeltlich unsere Fragen und Probleme durchlesen, diese erfassen und dann versuchen, darauf entsprechend zu antworten. Daraus lässt sich schlicht keine klassische Dienstleistung ableiten. Das bedeutet nicht, dass hier besonders elitäre Leute abhängen und nur Ihresgleichen reinlassen! Es bedeutet aber auch nicht, dass sich jeder Mitforist "wie selbstverständlich" die Mühe macht, Fragen zu beantworten, bei dem die klassische Google-Suche schneller eine passende Antwort ausspuckt als das Erstellen eines Beitrags im Forum dauert.

Jetzt zum wichtigsten Punkt, weshalb für Manche hier der Eindruck entsteht, warum gelegentlich "harsche" Antworten auftauchen:

Zum Teil lassen die Art der Fragen auch darauf schließen, dass sich der Fragesteller nicht wirklich mit dem eigentlichen Problem auseinandersetzen will, sondern einfach nur eine Lösung präsentiert bekommen will, weshalb sein gezeigter Quelltext nicht funktioniert.

Hier könnten natürlich die Mitforisten einen fertigen Code erstellen. Aber hilft das dem Fragesteller weiter? Nein, tut es nicht, weil dieser vielleicht garnicht nachvollziehen kann, wie der fertige Quelltext überhaupt funktioniert. Vermutlich würde der Fragesteller bei einem weiteren Problem bzw. bei einer gewünschten Änderung einfach nochmal ins Forum reinschauen und fragen, ob man ihm den Quelltext bitteschön ändern könnte.

Und das, Pardon, ist schlichtes Ausnutzen der Freundlichkeit. Wir sind alle hier, weil wir programmieren und uns untereinander Erfahrungen austauschen wollen. Wir sind aber keine Anlaufstelle für "Quellcode-Reiniger", weil ein im Internet gefundener Schnipsel Quelltext nicht exakt das tut, was der Fragesteller wünscht.

Ich rede hier explizit von Beiträge der Marke:
Fragensteller: Unser Lehrer hat uns eine Aufgabe gestellt, aber mein Quelltext läuft nicht. Hilfe!
[...mehrere 100 Seiten Quelltext...]
Wenn man will, dass sich freiwillige Helfer das ansehen und ggf. Hilfestellung geben, müssen(!) wichtige Infos dazu gepackt werden:
WAS läuft nicht? Welche Fehlermeldung erscheint? Wie sind die Werte der betreffenden Variablen, wenn der Fehler auftritt? Was wurde schon getan, um dem Fehler auf die Schliche zu kommen? Was sind deine eigenen Schlussfolgerungen, woher der Fehler kommt?

Und das Wichtigste:
Den Quelltext fürs Forum so zusammenstauchen, dass alle anderen für Foristen nicht nützliche Infos entfernt werden. Nein, 500 Zeilen Quelltexte müssen wirklich nicht gepostet werden, wenn der Fehler in der fünftletzten Zeile auftritt...

Warum wird sowas im Forum erwartet? Und zwar nicht nur allgemein hier, sondern in allen Foren, in denen es ums Programmieren geht?

Weil die Erfahrung gezeigt hat, dass nur durch das Durchprobieren der einzelnen Teile Fortschritt erzielt werden kann. Das ist die simple Antwort dazu.

Jeder Programmierer, der wirklich programmieren will, durchläuft (immer wieder) so eine Phase, wo es gilt: Ausprobieren, Fehler finden, erkennen was für ein Fehler da gebaut wurde, versuchen den Fehler zu beheben. Gelegentlich fremde Quelltexte ansehen ("ah, so hat er das Problem gelöst"), für sich selbst anpassen und schauen, ob es läuft. Neue Befehle in Google eintippen und nachschauen, was die überhaupt machen. Und der Vorteil dieser Phase ist: Programmieren ist dann nicht mehr abstrakt, nichtmehr "magisch", sondern man versteht tatsächlich, was dahinter abläuft. Das ist Teil des Lernens von Programmiersprachen.

Werden hingegen fertige Quelltexte für explizite Probleme gepostet, bleibt das "magische" Denken vorhanden - schließlich hat der Fragesteller ja jetzt keinen Grund mehr, sich das genauer anzusehen.

Und dann gibts halt auch Fragen, denen man anmerkt, dass keinerlei Bereitschaft besteht, das "magische Denken" auch nur infrage zu stellen. "Man tippt halt was rein und irgendwas kommt raus, nä?". Aber so lernt man kein Stück Programmieren, so lernt man "Kopieren und Einfügen", oder Neudeutsch zu Guttenbergen.

Und genau deshalb mag ich das Forum und ihre Antwortkultur.
"ich hoffe, Du hast nicht beruflich mit Python zu tun", "Du Troll", "unsinnig", "keiner versteht, was Du da gemacht hast", ...; Nichts davon ist eine Antwort auf eine Frage, macht aber erst einmal den Fragesteller nieder
Mein Gedanke dazu: Man darf nicht den Fehler machen und Kritik am Quelltext mit Kritik zu sich selbst verwechseln. Mir wurde auch in einem meiner ersten Beiträge von Blackjack direkt gesagt, dass ich mich "nochmal mit Objektorientierung beschäftigen" soll, da eine Klasse "grauenvoll" aussehe. Und er hatte vollkommen Recht dabei.

Zweiter Gedanke dazu: Wirklich "scharfe" Antworten erhält man normalerweise nur, wenn der Fragesteller auch Anlass dazu gegeben hat. Ich bin über keines der Beiträge gestolpert (deswegen bitte ich um Links), aber derartige Antworten kriegt meines Empfindens kein Fragesteller nur deshalb, weil er eine Frage stellte. Wenn, dann bekommt er die, weil er nicht genug(!) "eine Frage gestellt" (konkret: Wichtige Infos dazugeschrieben) hat.
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kbr
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@Siegfried: Wie Antworten sich hier im Forum entwickeln, ist oft weniger auf die Eingangsfrage, sondern zumeist auf die spätere Reaktion des Fragestellers zurückzuführen.

Natürlich kann man sich auch mit Antworten zurückhalten und bestimmte Fragestellungen oder gar konkrete Fragesteller ignorieren. Das ist in einem technischen Forum jedoch weniger ein Zeichen von Höflichkeit, sondern vielmehr die Höchststrafe.

Nach meinem Eindruck findet hier im wesentlichen ein recht anständiger Umgang miteinander statt.
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DeaD_EyE
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So einen Thread hast fast jedes Forum.

Ich habe mal selbst jahrelang ein Forum geführt und dort war der Umgangston auch nicht immer angemessen. Unser Team hat schnell reagiert und solche Beiträge, in denen andere Mitglieder persönlich angreifen worden sind, entfernt.

Generell geht es in technischen Foren meistens etwas rauer zu. Das die Python-Community sehr freundlich ist, bekommt man hier aber auch mit. Nur weil jetzt vielleicht ein paar Leute über die Stränge schlagen, ist das hier aber noch kein generelles Problem.

Wenn du meinst es wäre hier ein generelles Problem, dann poste doch bitte mal ein paar Beispiele.
Dann hat man auch etwas handfestes.
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__deets__
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Ich finde die Frage respektive Diskussion durchaus berechtigt. Und ich sage das im vollen Bewusstsein, das auch ich gelegentlich zu flapsigen oder barschen Antworten neige. Ich probiere das aber einzudaemmen. Wie erfolgreich muss die Zeit zeigen. Zu insinuieren jemand ist zu doof kann schnell geschehen, und ist ueberfluessig.

So probiere ich zB statt "das ist Unfug" eher "aus meiner Perspektive ist das nicht richtig" oder aehnliche Formulierungen zu verwenden. Ist das Geschwafel? Vielleicht. Aber ich merke an mir selbst, das gerade in online Diskussionen die Schwelle der (Selbst)erregung niedriger ist, und das wird nicht nur mir so gehen. Ich sehe aber auch nicht, dass wir hier ein ausgesprochen hartes und von Beleidigungen gepraegtes Umfeld haetten.

Ich beobachte darueber hinaus auch eine gewisse Ermuedung, die eben immer wieder gleichen (und schon 1000-fach beantworteten) Fragen zu lesen. Darum fallen manche Antworten eben dahingehend aus, dass ein bisschen lesen durch die diversen Unterforen hier, gepaart mit einem Stichwort (after, anyone?) Wunder wirken. Da muss ich mir auch nicht wirklich jedes mal ein Beispiel aus den Fingern saugen.

Hinweise auf PEP8 oder die Dokumentation sind auch angebracht. Die Selbstbedienungsmentalitaet, nach der man gefaelligst nur Antworten zu bekommen hat, die das eigene Problem beantworten (oft nicht wirklich verstanden, und darum eher ein xy-Problem), geht mir auf den Nerv. Die Leute wissen viele Dinge nicht, die zum guten Programmieren gehoeren, und wenn sie selbst so arrogant sind zu meinen, sie muessen sich das nicht anhoeren (und das dann auch ausdruecken) - dann haben sie sich hier die falschen ausgesucht.

Es ist auch niemand verpflichtet (und ich druecke meinen Unmut darueber ja auch regelmaessig aus) hier frischgebackenen PI-Besitzern oder Einfuehrungskursbelegern ihre Arbeit frei Haus zu liefern.

Und last but not least kann ich den Ball auch zurueckspielen: es gibt hier nur relativ wenig User, die sich der Beantwortung von Fragen widmen. Wenn du andere Antworten, mit mehr Codebeispielen oder den oben erwaehnten wiedergekauten Grundlagen geben kannst, dann tu es. Das eigene gute Beispiel motiviert andere sicher am meisten, es dir gleich zu tun.
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snafu
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Hier läuft überhaupt nichts aus dem Ruder. Es fehlt halt nur ein zweiter BlackJack, der unermüdlich anfängergerechte Beiträge in hoher Zahl liefert. Die meisten haben leider keine Zeit und/oder keine Lust darauf (mich eingeschlossen). Tut mir leid, dass das so ist...
Tholo
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Ich möchte mal die Postion eines "Neulings" vertreten.

Ich bin noch nicht solange in diesem Forum aktiv. Trotzdem fällt mir "auch" schon folgendes auf.
__deets__ hat geschrieben: Ich beobachte darueber hinaus auch eine gewisse Ermuedung, die eben immer wieder gleichen (und schon 1000-fach beantworteten) Fragen zu lesen. Darum fallen manche Antworten eben dahingehend aus, dass ein bisschen lesen durch die diversen Unterforen hier, gepaart mit einem Stichwort (after, anyone?) Wunder wirken. Da muss ich mir auch nicht wirklich jedes mal ein Beispiel aus den Fingern saugen.
Ich habe mich schon ein paar mal dabei erwüscht, wie ich mir folgendes gedacht habe. " Irgendjemand schreibt jetzt bestimmt: "Suche nach after" oder "PEP8 empfehlt den Klassennamen mit großen Anfangsbuchstaben" und noch viel besser! Ohh der Text ist nicht formatiert, man kann den Code im Fließtext kaum lesen
Kann man vor dem Versenden eine Abfrage machen?

Code: Alles auswählen

If python code is True:
   print("Text formatieren bitte")
else:
   send()
Nur ist meine persönliche Unsicherheit selbst zu groß, um treffsichere Aussagen geben zu können. Oder wie man dieses wiederkehrende Problem bereinigen könnte. Das ist mir selbst schleierhaft.

Sehr oft sprechen die "alten Hasen" von Begrifflichkeiten, die mir noch nie untergekommen sind. Daher weiß man als Anfänger zum Teil nicht nach welchem Begriff man Googeln soll. Das sollte allerdings nicht über die (von __deets__ genannten) " frischgebackenen PI-Besitzern" ohne persönliche Motivation hinwegtrösten!
Ich darf das sagen! In meinem Rücken werkeln 7 Pi´s,8 Odroid´s und 2 RK3399 Firefly, 1x Latte Panda (der ist aber Tot)
Beweissfoto der Platte Und da ist hier der Ton wirklich Kompetenter als in den mir bekannten PI Forum.

Selbst ein ausführliches Tutorial überschwemmt einen Neuling mit Informationen.
Vielleicht wäre folgendes machbar. Ein Wiki oder ein Tutorial dieser immer wieder kehrenden Situation darstellt (ggf mit vertiefenden Verweißen) und dann wird ein "Standarttext mit einem Link" dazu verfasst. Wobei das sehr "mechanisch" wirkt und ggf. kann der Fragensteller die Dimensionen eben nicht einschätzen, da er die Begrifflichkeiten nicht kennt.

Trotzdem möchte ich den Nutzern hier, insbesonders __deets__ und Sirius3, meinen Dank aussprechen. Viele der Informationen welche ich gewinnen konnte, sind aus der Feder dieser.
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pixewakb
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Ich habe mal was rausgegriffen und nichts gefunden:

search.php?keywords=ich+hoffe%2C+Du+has ... hon+zu+tun

Wäre der Umgangston hier so schlecht, wie von dir beschrieben, wäre das ein Problem und dann müsste m. E. gegengesteuert werden. Ich habe auch schon mal Foren zu anderen Programmiersprachen kennen lernen müssen und unangenehmer Umgangston ist mir daher ein Begriff. Den habe ich hier bislang noch nicht wahrgenommen.
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MagBen
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Siegfried hat geschrieben:es sollte in einem Forum darum gehen, sich gegenseitig zu helfen
:!:
Siegfried hat geschrieben:und auf Augenhöhe miteinander umzugehen.
Wir sind nicht gleich und wir sind nicht auf Augenhöhe.
Siegfried hat geschrieben:"eingerückt wird um vier Leerzeichen"
Das ist immer richtig und hilft deshalb nie weiter. Wenn man also nichts zu sagen hat, aber gerne was posten möchte, dann schreibt man eben sowas.
Siegfried hat geschrieben:Wer meint, es sei unter seiner Würde, auf eine Frage ordentlich zu antworten, der kann doch einfach ruhig sein.
Schön wärs, es würde das Signal-Rausch-Verhältnis verbessern :!:
Siegfried hat geschrieben:Mir ist auch unverständlich, warum in letzter Zeitimmer seltener eine Lösung gezeigt wird sondern nur ein Hinweis auf eine Lösung
Früher, als die Leute noch Bücher gelesen haben, da war der Hinweis die Lösung.
Siegfried hat geschrieben:Hat der Antwortgeber Herrschaftswissen,
Ja, Programmieren ist Herrschaftswissen (wie früher Latein).
Siegfried hat geschrieben:welches er nicht teilen will
Es wird geteilt, es ist aber schwierig Muggles das Zaubern beizubringen.
Siegfried hat geschrieben:wird nie auf Handbücher verwiesen
RTFM?
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__deets__
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MagBen hat geschrieben:Das ist immer richtig und hilft deshalb nie weiter. Wenn man also nichts zu sagen hat, aber gerne was posten möchte, dann schreibt man eben sowas.
Eine andere Spielart besteht darin, unbewiesene Behauptungen aufzustellen, weil das aufgeblasene Ego gleich Druckverluste erleidet, wenn der Autor nicht nur ueberschwaengliche Reaktionen auf seinen Code-Erguss erhaelt. Jeder wie er mag, gell...
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DeaD_EyE
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Kurze Zusammenfassung:

Kinder -> Hochbegabt
Jugendliche -> haben die Lust am lernen verloren
Erwachsene -> belehren sehr gerne (hat zur Folge, dass der Lerneffekt bei Kindern ausbleibt)
Freiwilligkeit -> Liefert die besten Ergebnisse, alles andere kann nur schlechter sein.
Teilnehmer im Forum -> Jugendliche und Erwachsene
Situation hier im Forum -> Den gesellschaftlichen Umständen entsprechend gut.

Mir ist aufgefallen, dass die heutige Generation eher auf schnelle Ergebnisse aus ist und nicht (immer) gewillt ist selbst zu erforschen und zu verstehen. Selbstständigkeit, Verantwortung und Neugier sucht man bei den jungen Menschen heutzutage vergeblich. Es steckt in jedem Kind, wird aber durch die Eltern/Gesellschaft aberzogen.

Wie begabt Kinder sind, haben Hirnforscher bewiesen.
Ein paar Beispiele:
  • Das Gehirn hat kein Programm, dass genetisch verankert ist.
  • Das Gehirn hat mehr Nervenzellen als notwendig. Die sind notwendig, damit Menschen sich den unterschiedlichsten Bedingungen anpassen können.
  • Der Körper bestimmt wie das Gehirn strukturiert wird.
  • Motorik wird schon im Mutterleib entwickelt. Dabei sendet das Gehirn Impulse aus und erfasst die sensorischen Signale. Nach und nach wird die Präzision der Bewegungen verbessert.
  • Jedes Kind, dass auf die Welt kommt, hat ein Gehirn, dass zu 100% zum Körper passt. Besser geht es nicht.
  • Kinder mit Behinderungen bilden andere Fähigkeiten stärker aus. Auch da passt das Gehirn zu 100% zum Körper.
  • Und jetzt das wichtigste: spätestens in der Schule wird dem Kind gehörig die Lust aufs Lernen verdorben.
Man kann es auch positiv sehen. Wir können froh sein, dass es trotz dieser schlimmen Bedingungen noch interessierte Mitglieder unterwegs sind, die aus eigenen Stücken lernen wollen. Ich denke mal, dass ist das allerwichtigste. Jemand, der keine Lust auf programmieren hat, wird es auch nie erlernen.

Ich würde es z.B. gut finden, wenn Python an Schulen unterrichtet werden würde.
Ich würde es aber schlecht finden, wenn die Kinder dazu gezwungen werden.
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MagBen
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Ich habe hier ein schönes Beispiel gefunden
viewtopic.php?f=31&t=42423&sid=3654ee4d ... 1a#p323066
Du ziehst die falsche Lehre aus der lehrreichen Antwort,
wenn du keine Lehre daraus ziehst.

Damit werden deine Pythonkenntnisse sich nicht verbessern.
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__deets__
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Registriert: Mittwoch 14. Oktober 2015, 14:29

Den ersten Post eines neu registrierten Users als Beleg für ein systematisches Problem hier heran zu ziehen - ja, das ist ein schönes Beispiel. Aber nicht wofür du denkst....
IHack
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@MagBen: Schön, dass du dir das passend zitierst. Würde man den Thread lesen, könnte man sehen, dass das als Aufmunterung für den TE gemeint war, der die Flinte gleich in's Korn werfen wollte.

@Siegfried: Mitnichten ist Python eine Sprache, die "jede Kombination von Tabs und Leerzeichen" zulässt. Man kann -anfangs- zwar frei wählen, aber genau mit dieser Wahl ist man festgelegt, auf genau diese Einrückung. Es hat sich einfach weltweit etabliert und gilt als guter Stil eben NUR und IMMER vier Leerzeichen zu verwenden. Damit ist der Hinweis -mag er auch schroff klingen- sehr wohl berechtigt.
Ich hoffe mal, du hast beruflich nichts mit Python zu tun.
scnr.

Die ganze Debatte wird in allen Foren wieder und wieder geführt.
In hier, wie in allen anderen auch, der gleichen Meinung:
Es sind freie Foren, in denen Erfahrenere freiwillig weniger Erfahrenen helfen. Damit haben sie -getreu dem Prinzip der Meritokratie- einfach mehr zu sagen. Es ist nie auf gleicher Augenhöhe.
Und deshalb kann man auch erwarten, dass der Fragesteller eben sich vorher schon Mühe gemacht hat.
Mühe, um sein Problem zu lösen. Mühe, um forengerecht seine Post zu erstellen.
Wenn dann auf Verhalten und Äußerungen, die solche Voraussetzungen missen lassen, eine schärfere Replik kommt, ist das OK. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Verschärft werden solche Szenen jedesmal dadurch, dass die Wenigen, die helfen, sich eben wegen der Faulheit der Fragenden auch noch ständig freundlich wiederholen sollen.
Diese Krankheit des "rücksichtslosen Fragens" ist universell. Und sie nervt.
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kaytec
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Registriert: Dienstag 13. Februar 2007, 21:57

„Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.“ Sokrates

Gruß Frank
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kaytec
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War auch nur "Copy and Past" und zeugt von meiner Belesenheit und Weisheit im Alter.

"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen." Aristoteles

Gruß Frank
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MagBen
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Wohnort: Bremen
Kontaktdaten:

kaytec hat geschrieben:"Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen." Aristoteles
Er hatte ja allen Grund sowas zu sagen, sein Schüler hat ja in der halben damals bekannten Welt Krieg geführt.

Ansonsten hat es aber nicht mit dem Thema zu tun. Da der "Tonfall/Stil der Antworten im Forum" kein Generationenproblem ist.
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kaytec
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Beiträge: 608
Registriert: Dienstag 13. Februar 2007, 21:57

Hallo,

da hat er als Lehrer versagt oder er wollte es? Es bezieht sich schon darauf, denn der Beitrag von Dead_Eye hat mir gefallen und ich habe auch gelesen : "Lerhrjahre sind keine Herrenjahre" .... Das kenne ich aus meiner Ausbildungszeit und da sind wirklich die Hämmer geflogen. Ich habe immer die "dreckige" Arbeit selbst gemacht. Mein Chef hat mich gesagt: "Schöne Aufgabe für Auszubildende !!!". Ich habe gasagt: "Die sind zum Lernen hier ..." Diese Arbeit hatte keinen Bezug zum Tätigkeitsfeld des Auszubildenden.

Gruß Frank
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