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Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 11:29
von Y0Gi
Leonidas hat geschrieben:Du Funktionalität von ``lambda`` schon, die von diesem speziellen Lambda nicht.
Dann müsste ich dir im Falle von `lambda x: x[0]` unterstellen, dass du Lambdas nicht verstanden hast. Ein noch einfacheres Beispiel gibt es wohl kaum.

Leonidas hat geschrieben:Über den Import zu Argumentieren finde ich eher langweilig. Ich importiere in meinen Programmen was ich will, da muss ich mir im Fall der Stdlib keine Sorgen machen ob es installiert ist oder nicht.
Es ging mir nicht darum, ob ich einen Import vertreten kann. Bei etwas aus der Stdlib geht das auf jeden Fall. Vielmehr stört mich, dass ich für ein so einfaches Konstrukt überhaupt etwas importieren muss*, wodurch mein gedanklicher Fluss beim Programmieren zumindest kurzzeitig unterbrochen wird. Dabei ist es ein gerne und zu Recht angeführtes Argument, dass man in Python sehr direkt und ohne Umschweife, etwa im Vergleich zu C, ein Problem bzw. dessen Lösung umsetzen kann.

*) Interessanterweise könnte man das auch vom `with`-Statement behaupten. Das allerdings ist IMHO nicht nur vielseitiger, sondern wird in kurzer Zeit auch ohne Import funktionieren.

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 12:03
von helduel
Y0Gi hat geschrieben:Es ging mir nicht darum, ob ich einen Import vertreten kann. Bei etwas aus der Stdlib geht das auf jeden Fall. Vielmehr stört mich, dass ich für ein so einfaches Konstrukt überhaupt etwas importieren muss*, wodurch mein gedanklicher Fluss beim Programmieren zumindest kurzzeitig unterbrochen wird. Dabei ist es ein gerne und zu Recht angeführtes Argument, dass man in Python sehr direkt und ohne Umschweife, etwa im Vergleich zu C, ein Problem bzw. dessen Lösung umsetzen kann.
Man könnte auch alle Funktionen im operator-Modul als "einfach" ansehen und sich fragen, warum man die erst importieren muss. Aber das würde den Namensraum ziemlich zumüllen.

Ich würde auch nicht sagen, dass eine Funktion, die ein callable zurück gibt, das aus einer ihm übergebenen Liste den Wert eines vorher definierten Index zurückliefert, wirklich als "einfach" bezeichnet werden kann, selbst wenn das mit lambda ein Einzeiler ist.

Würde es lambda nicht geben, dann müsstest du extra eine Funktion schreiben (lambda ist ja nichts anderes). Aber lambda bleibt uns erhalten und man hat weiter die Möglichkeit 'sehr direkt und ohne Umschweife ein Problem, bzw. dessen Lösung umzusetzen'. Man muss das operator-Modul ja nicht verwenden. Will man aber Geschwindigkeit, dann ist lambda oft/meistens/immer die schlechtere Wahl. Und warum sollte ich eine Funktion (selbst einen Einzeiler) neu schreiben, wenn es die schon (besser) gibt? Dann mach ich halt den doofen import.

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 12:29
von Y0Gi
Wenn der doofe Import nicht wäre, wäre das auch gar kein Thema. (Beweisbare) Geschwindigkeit ist dagegen ein handfestes Argument. Ich werde in Zukunft den `operator`-Ansatz testen.

Nur so eine Idee: Gibt es nicht eine entsprechende Methode `__foo__`, die `itemgetter()` entspricht und die man zur Vermeidung des Imports von einem "rumliegenden" Typ oder Objekt abgreifen kann? So wie man z.B. `map(', '.join, names)` nutzen kann? Okay, das würde fragwürdiger Stil werden, aber man spart den Import ;)

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 13:05
von EyDu
In Haskell ist der von dir sogenannte fragwürdige Stil an jeder Ecke anzutreffen. Nennt "point-free programming". Im bekanntesten Haskell-Tutorial wird außerdem darauf verwiesen, dass man es doch bitte nicht mit "pointless programming" verwechseln soll :D

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 13:59
von Leonidas
Y0Gi hat geschrieben:Nur so eine Idee: Gibt es nicht eine entsprechende Methode `__foo__`, die `itemgetter()` entspricht und die man zur Vermeidung des Imports von einem "rumliegenden" Typ oder Objekt abgreifen kann?
Ohne Callable ist das ja auch nichts kompliziertes:

Code: Alles auswählen

>>> import operator
>>> l = range(5)
>>> operator.itemgetter(2)
<operator.itemgetter object at 0x81a8dcc>
>>> i2 = operator.itemgetter(2)
>>> i2(l)
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>>> l.__getitem__(2)
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``attrgetter`` ist ja auch nur ein ``getattr()`` in einem Callable.

Closures sind schon toll, ``itemgetter`` funktioniert etwa so:

Code: Alles auswählen

>>> def yogi_itemgetter(index):
...     def actual_getter(obj):
...         return obj[index]
...     return actual_getter
... 
>>> yi2 = yogi_itemgetter(2)
>>> yi2(l)
2
Et voila, schon sind wir einen Import los. Alternativ kann man es einmal importieren und es dann in die __builtins__ injecten, aber wenn ich sehe das jemand die Builtins verändert bin ich in Steinigungsstimmung ;)

Verfasst: Mittwoch 30. April 2008, 20:37
von BlackJack
Ein bisschen komplexer ist `operator.itemgetter()` schon, jedenfalls ab Python 2.5:

Code: Alles auswählen

In [41]: operator.itemgetter(1,3,0)('hallo')
Out[41]: ('a', 'l', 'h')

Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 14:05
von Y0Gi
Aha!

Verfasst: Donnerstag 1. Mai 2008, 18:19
von sea-live
man hat mich auf der ersten aseite gerügt wegen des alters des anfangstreades ich finde diese diskussion über diesen operator sehr informatif

wollte ich nur mal loswerden

auch alte camelle sind nicht ausgestanden und benötigen von zeit zu zeit eine auffrischung

ahnungslose wie ich suchen nach den einfachsten lösungen mit umständlichsten methoden

DANKE an die Freaks hier EyDu und BlackJack für das unermuetliche angachmang!

mercy