ping mit python

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egon11
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Ich suche ein kleines Python Script, womit ich einen dauer-ping machen kann und das mit Zeitstempel.
Ich hab es mit shell im Terminal (Ubuntu) gemacht und das klappte gut, nur ich möchte es in eine Datei speichern, und da wäre ein kleines Python Script ideal, bin aber leider nicht fündig geworden. Hoffe es kann mir jemand helfen.
nezzcarth
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Mit Redirects kannst du das gleich von der Shell aus in eine Datei schreiben, dazu brauchst du Python nicht.

Code: Alles auswählen

ping wikipedia.org > test.txt
S.a.: http://www.ee.surrey.ac.uk/Teaching/Unix/unix3.html
Zuletzt geändert von nezzcarth am Dienstag 15. Mai 2018, 20:48, insgesamt 2-mal geändert.
egon11
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Ja das wusste ich , aber ich brauch es mit Zeitstempel. Und das soll paar Stunden im Hintergrund laufen das Programm, ohne das Terminal auf zu haben.
nezzcarth
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Den Zeitstempel bekommst du mit 'ping -D'. Es las sich so, als wäre das Schreiben in eine Datei problematisch, nicht der Zeitstempel.
egon11
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Ich meinte mit aktueller Zeit "ping 192.168.178.1 | perl -nle 'print scalar(localtime), " ", $_' "
Aber in einer Textdadei speichert es immer ohne Datum.
Ich dachte es gibt in Python was einfaches
__deets__
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subprocess ist dein Freund.
egon11
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Das hab ich auch schon versucht. Nur speichert es dann ohne Zeit.
Wenn ich das mit subprocess mache, dann macht es zwischen 5 und 15 ping's und das wars.
Auch wenn ich im Befehl "-w 1800" (steht für ping in sekunden) eingebe.
Hier mal mein code:

Code: Alles auswählen

import subprocess

ip_ping = "ping -w 1800 192.168.178.1  >> /home/matze/$(date '+%H-%M---%d-%m-%Y').txt"
subprocess.Popen(ip_ping,  shell=True)
Sirius3
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@egon11: shell=True sollte man nicht benutzen, Dateiumleitungen kann man direkt mit subprocess-Parametern machen. Wenn Dir die Zeitangaben mit -D nicht gefallen, dann mußt Du eben in Python jede Zeile lesen, den Zeitstempel konvertieren und dann erst in eine Datei schreiben.
egon11
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Aber "ping -D" gibt mir doch keine Uhrzeit aus vor der pinggeschwindigkeit.
@Sirius3
Was meinst du mit Dateiumleitung?
__deets__
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Warum rufst du ping nicht so auf, dass es nur *einen* Ping macht, und dann erzeugst und speicherst du den Zeitstempel in Python, abhaengig davon, ob ping erfolgreich war oder nicht (status-code).
egon11
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Ja den Gedanken hatte ich auch schon gehabt, in einer Schleife immer wieder ein ping mit der jeweiligen Uhrzeit davor, nur er schreibt mir, wenn ich eine while schleife 10x durchlaufe immer das Datum und Zeit in einer Zeile bzw. bei "Zeilenumbruch untereinander, und dann kommen erst die pings...
Hab vor jeden subprocess befehl mit "open("/file") das Datum mit den Modul "datetime" erzeugt, dann den "subprocess" mit ping, aber das kann ich doch bestimmt mit in den subprocess-Parameter integrieren?
__deets__
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Du musst schon auf das Ende von Ping warten. Dazu hat das subprocess Modul alles was du brauchst - zB check_call um gleich eine Ausnahme zu bekommen, wenn der returncode nicht 0 war.
egon11
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Ok danke, gibt es irgendwo ein anständiges HowTo zum subprocess Modul? Außer https://docs.python.org/3/library/subprocess.html. Weil da nichts weiter drin steht mit Parameter und so.
nezzcarth
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Zwei Anmerkungen:

Es ist in Python nicht üblich, Zwei-Zeilen-Programme zu schreiben, die im Prinzip nur ein Wrapper um (komplexe) Shell-Kommandos sind. Wenn du Python verwenden möchtest, schlage ich vor, vollständige Pogramme mit main-Funktion usw. zu schreiben, den (mit dem subprocess-Modul) ausgeführten Code möglichst minimal zu halten und alles Weitere in Python zu erledigen.

Ohne Python klappt es bei mir z.B. so:

Code: Alles auswählen

$ ping -D 192.168.0.1 | stdbuf -oL tr -d '[]'  | stdbuf -oL awk '{$1=strftime("%H:%M:%S", $1 ); print}' > test.txt

$ cat test.txt
01:00:00 192.168.0.1 (192.168.0.1) 56(84) bytes of data.
18:39:59 64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=1 ttl=64 time=3.02 ms
18:40:00 64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=2 ttl=64 time=1.68 ms
18:40:01 64 bytes from 192.168.0.1: icmp_seq=3 ttl=64 time=3.02 ms
egon11
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Danke das funktioniert schon mal, genau das hab ich gesucht. Aber wenn ich das 1:1 in den Python Script einbaue, dann bleibt die Datei leer.
Edit: Python kann wahrscheinlich nicht mit den Trennzeichen "|" umgehen.

Wenn ich es mit mit:

Code: Alles auswählen

subprocess.call(command, shell=True,stdout=meintext)
probiere, dann schreibt es in eine Datei, aber leider ohne Datum.
Achja die Variable "command" ist: "ping -D 192.168.178.1".
Aber sobald das "|" mit drin ist, schreibt er nix rein.
Sorry bin noch Anfänger.
Sirius3
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Wenn Du wirklich python benutzen willst, dann brauchst Du nicht auch noch tr und awk, denn das alles kann Python auch:

Code: Alles auswählen

import subprocess
import time

IP = "192.168.0.1"
pr = subprocess.Popen(["ping", "-D", IP], stdout=subprocess.PIPE):
for line in pr.stdout:
    if line.startswith('['):
        timestamp, line = line.strip().split(']', 1)
        timestamp = time.strftime("%H:%M:%S", time.localtime(float(timestamp[1:])))
        line = timestamp + line
    print(line)
egon11
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Danke für den Code, das hab ich gesucht.
egon11
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Hab gerade mal den Code ausprobier, aber da kommt die Fehlermeldung:

Code: Alles auswählen

if line.startswith('['):
TypeError: startswith first arg must be bytes or a tuple of bytes, not st]
__deets__
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Die line ist ein bytes-objekt, das kann nicht mit einem string angfangen (seit Python 3). Du kannst das mit einem encoding-Argument an den subprocess-call loesen.
nezzcarth
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egon11 hat geschrieben: Donnerstag 17. Mai 2018, 17:53 Aber wenn ich das 1:1 in den Python Script einbaue, dann bleibt die Datei leer.
Dafür war es auch nicht gedacht, sondern als eigenständige Alternative für ein Python-Skript. Ich hatte ja in meinem letzten Beitrag versucht deutlich zu machen, dass man genau das -- nämlich komplexe Shell-Konstrukte mit Python ausführen -- meiner Meinung nach nicht machen sollte. Sirius3 hat ja gezeigt, wie man sinnvoll mit Subprocess arbeitet.
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