Hilfe bei der Praktikumssuche

Wenn du dir nicht sicher bist, in welchem der anderen Foren du die Frage stellen sollst, dann bist du hier im Forum für allgemeine Fragen sicher richtig.
Antworten
_Mala_Fide_
User
Beiträge: 53
Registriert: Dienstag 22. Dezember 2015, 19:17

Hallo Community,

ich bin neu hier im Forum und weiß nicht genau ob meine Frage hier richtig platziert ist, wenn nicht, bitte ich darum die Frage in den richtigen Thread zu verschieben.

Ich befinde mich zur Zeit in einer Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung und soll ab ende Januar ein halbjähriges Praktikum mit Abschlussarbeit absolvieren. Seit Monaten bin ich mich am bewerben, aber leider hagelt es ständig Absagen und ich finde langsam keine Firmen mehr, die mit Python arbeiten.

Jetzt zu meiner Frage: kennt ihr noch Frimen die mit Python arbeiten, bei denen ich mich bewerben kann?
Ich wohne in Sachsen-Anhalt, alles dort und im ca. 100km entfernten Umkreis würde in Frage kommen.
Bitte helft mir.

Ich bedanke mich im voraus und hoffe ihr habt noch Ideen.

Mit freudlichem Gruß

_Mala_Fide_
Benutzeravatar
pixewakb
User
Beiträge: 1412
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 19:43

Ich würde mal da anfragen: http://www.python-academy.de/

Das Unternehmen sitzt in Leipzig. Ich würde mich dort erkundigen, ob man Firmen in Sachsen-Anhalt kennt, die Interesse haben könnten (sic).

Mit deinen 100 km deckst Du zumindest viele Großstädte ab. Hast du mal geschaut, ob es Unis gibt, an denen Python eine Rolle spielt. Ich würde insbesondere mal nach den Regionalen Rechenzentren Ausschau halten und gucken, ob dort Python eine Rolle spielt.

BTW: Für den Arbeitsmarkt könnte Python allein immer noch schwierig sein. Es wundert mich, dass das in deinem Fall die Lehr- und Lernsprache ist.
BlackJack

@pixewakb: Warum wundert Dich Python als Lehr- und Lernsprache? Das hattest Du neulich glaube ich schon mal bei einem Beitrag von einem Schüler geschrieben. In dem Bereich verbreitet sich Python schon seit einer Weile. Das MIT ist vor einigen Jahren von Scheme auf Python umgestiegen, Python ist bei ”wissenschaftlichem Rechnen” mittlerweile eine feste Grösse, wird in einigen Produkten im geowissenschaftlichen Bereich eingesetzt, ist wohl mindestens in einem Bundesland eine Wahlmöglichkeit für Informatiklehrer, und so weiter. Kurze Suche im Netz nach „python im informatikunterricht“ fördert beispielsweise http://informatik.bildung-rp.de/fortbil ... ython.html oder http://www.bics.be.schule.de/inf2/progr ... en/python/ zutage.
Benutzeravatar
pixewakb
User
Beiträge: 1412
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 19:43

Mein Eindruck:

Lehr- und Lernsprache an Schulen -> Java

Softwareentwicklung für Kunden (Firmen) -> Java

Softwareentwicklung für Kunden (Firmen) im Bereich Web -> PHP, Typo3, JS, JQuery, ...

Meine Meinung. Datenverarbeitung mit Python ist super, super einfach und die Infrastruktur steht. Überall sonst hat sich Python nicht durchgesetzt, zumindest ist das mein Eindruck. Wäre das anders, hätte der Thread-Starter nicht solche Probleme einen Praktikumsplatz zu finden. Ich möchte gerade keine Endlosdiskussion starten, aber: Wenn ich eine UG in Sachen Python besuche, dann gibt es dort eine überschaubare Teilnehmerzahl. Gehe ich zur PHP UG im gleichen Ort, dann ist das eine andere Welt: Alles wird von einem Unternehmen gesponsert (US), Firmenzentrale über den Dächern der Stadt, in Sachen Teilnehmerzahl platzt es bald aus allen Nähten...

Ich finde es gut, wenn sich etwas - siehe mein Eindruck - ändert. Python an Schulen macht m. E. Sinn; allerdings sehe ich persönlich, dass die Informatiklehrer aus der Uni kommen, dort Java hatten und dass dann auch unterrichten. Mit Python ist dort m. E. dann kein Blumentopf zu gewinnen.
BlackJack

@pixewakb: Die Welt da draussen ist deutlich bunter. In der Uni kommt man mit mehr Sprachen als nur mit Java in Kontakt. Wirklich *lernen*, so dass man sie produktiv einsetzen könnte tut man in der Regel in der Uni nicht. Da braucht's eigentlich immer zusätzliche Eigeninitiative. Uni soll ja auch keine Ausbildung in einer Programmiersprache sein, sondern eher lehren selber zu lernen, weil gerade in der IT die konkreten Werkzeuge relativ kurzlebig sind. Java ist nicht das letzte Wort. Zusätzlich zu Java oder C# gibt's an der Uni eigentlich immer noch irgendeine funktionale Programmiersprache. Haskell oder OCaml beispielsweise. Oder Clojure, Scala, und wie sie alle heissen. Dazu kommt man um Assembler und C bei hardwarenahen Sachen nicht herum. Und vielleicht C++ wenn man einen Dozenten hat der sich und andere gerne quält. :twisted: In der Schule kommt auch immer noch Pascal/Delphi zum Einsatz, weil das schon immer so war.

Was die Softwareentwicklung für Kunden angeht: Da findet man alles was in den letzten 30 bis 40 Jahren mal für irgendwas verwendet wurde. Selbst für neue Projekte gibt es deutlich mehr Sprachen als nur Java. Alleine C# kann man nicht einfach so unter den Tisch fallen lassen, aber auch Delphi, VisualBasic, oder gar Perl sind nicht tot zu kriegen. Excel-Tabellen und VBA ist auch so eine eklige Sache die einem über den Weg läuft. Je nach Branche können da dann noch Sprachen hinzukommen die dort mehr Gewicht haben als anderswo. F# oder Python in der Finanzbranche beispielsweise. Go wird auch ausserhalb von Google eingesetzt. C oder C++ für hardwarenahe Sachen, oder auch für allgemeine Anwendungen.

Bei Web gibt's auch mehr Auswahl. Java, C#, beziehungsweise alles was so auf der JVM oder .NET läuft und als Sprache für Servlets oder ASP verwendet werden kann. JavaScript auch auf Serverseite. Ruby, Perl, Python. Selbst Lisp oder Smalltalk findet man im Einsatz.

Was den Praktikumsplatz angeht: Ich würde keinen Platz alleine nach der Programmiersprache suchen. Man muss eh neue Sprachen lernen. Selbst wenn man einen Python-Laden findet, wird man wahrscheinlich mehr als Python können oder dann halt lernen müssen. (Ich perönlich würde eher eine Negativliste verwenden: Kein C++ :twisted:)
_Mala_Fide_
User
Beiträge: 53
Registriert: Dienstag 22. Dezember 2015, 19:17

Danke für die vielen Antworten.
Auf der Seite http://www.python-academy.de/ gibt es eine Unterseite Stellenbörse, bei allen Firmen die in meinem Umkreis liegen, habe ich mich schon beworben. Leider nicht so positiv. :cry:
Aber mal dort direkt anfragen ist eine sehr gute Idee. Danke!
Dass ich auf Großstädte ausweichen muss war mir von Anfang an klar, deswegen habe ich den Suchkreis so groß gewählt. :mrgreen:
Nur nach'n Westen wollte ich nicht extra, für ein halbes Jahr, ziehen.
Python wird in meiner Schule nicht gelehrt. Ich habe mir am Anfang der Umschulung angefangen Python selber beizubringen, weil wir erst vor nem viertel Jahr mit Programmierung angefangen haben. Meine Umschulung fing im Oktober 2014 an und die Programmierung kam mir einfach zu kurz.
In der Schule lernen wir Java. Habe mit meinem Lehrer gesprochen, weil ich eigentlich schon ne Zusage zu einer Praktikumsstelle hatte, bei der Python-programmierer benötigt wurden. Mein Lehrer meinte es sei ok wenn ich statt Java Python lerne. Soweit konnte ich auch alle Übungen mitmachen. Ja leider hat aber diese Praktikumsstelle vor einer Weile abgesagt und seit dem habe ich nichts weiter gefunden. :K
An sich habe ich viele, auch sehr interessante, Firmen gefunden, die Python-programmierer suchen. Aber? :K
Benutzeravatar
pixewakb
User
Beiträge: 1412
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 19:43

Hast Du Java auch gelernt? Dann bewirb Dich vor Ort bei den erreichbaren Java-Stellen. Sorry dafür.
_Mala_Fide_
User
Beiträge: 53
Registriert: Dienstag 22. Dezember 2015, 19:17

Nein ich habe statt Java dann Python weiter gelernt, weil ja alles in Richtung Praktikum sicher schien. :evil:
Benutzeravatar
pixewakb
User
Beiträge: 1412
Registriert: Sonntag 24. April 2011, 19:43

Wie sag ich das jetzt: Frag konkret die Stelle an, die dich schult; frag nach, was jetzt geht. Überleg dir über die Weihnachtstage Java nachzulernen. Ich sage das sehr ungern, Java ist ziemlich unschön (für Gelegenheitsprogrammierer wie mich), aber nicht kompliziert. Guck mal in die "Einführung in die Informatik" von Gumm und Sommer. Die könntest Du lokal über deine Stadtbibliothek oder die nächste Unibibliothek ausleihen. Das Java-Kapitel dort ist meiner Erinnerung nach sehr knapp. In letzter Konsequenz ist es auch nichts anderes als mit Python, nur halt mehr zu tippen. :D

http://informatikbuch.de/10.Auflage/index.html

Scheint mir unter 100 Seiten zu sein, also die Einführung in Java. Würde ich wahrscheinlich - im Notfall - an 2 Tagen bewerkstelligen. Kopf hoch. M. E. ein sinnvoller Plan B...
_Mala_Fide_
User
Beiträge: 53
Registriert: Dienstag 22. Dezember 2015, 19:17

Ja da hast Du Recht. Nur Java ist wirklich sehr unschön. Habe mir bei meinen Mitschülern einiges angeguckt und in Python mit programmiert.
Meine Mitschüler brauchten teilweise 30 und ich 5 - 10 Zeilen Code für manche Aufgabe. Und meine Ausgabe war sogar noch schöner formatiert.

Mit meiner Schulleitung habe ich schon gesprochen und die haben auch was für mich im Krankenhaus, direkt zwei Minuten Fußweg von meiner Wohnung entfernt. Nur hat dort schon einer aus unserer Vorklasse sein Praktikum absolviert und er hat zu 75% Systemadministrative Aufgaben bekommen und musste auch noch Visual-Basic selbstständig lernen. Eigentlich mache ich die Umschulung ja in Richtung Anwendungsentwicklung. Keiner da der ihm das beigebracht hat oder als Betreuer da war.

Gut, zur Not werde ich auch dort hin gehen.
Lieber nehme ich aber etwas Anderes, um wirklich etwas zu lernen.

Danke für das Buch! Scheint auf den ersten Blick echt richtig gut zu sein.
BlackJack

@_Mala_Fide_: Bei Java macht es sich bezahlt wenn man neben der Sprache auch ein bisschen Zeit in den Umgang der IDE steckt. Moderne Java-IDEs können einem viel Schreibarbeit abnehmen, was dann zum Teil die grössere Anzahl von Zeilen gegenüber Python wieder wett machen kann, weil man dann in Java auch nicht all das schreiben muss was man in Python weglassen kann. Getter und Setter kann man sich beispielsweise in den meisten IDEs generieren lassen.

Bei Büchern fand ich „Effective Java“ von Joshua Bloch empfehlenswert.
Antworten