import innerhalb der class-Anweisung

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snafu
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@Sophus: Irrtum. Du befasst dich nicht ernsthaft mit der Gegenargumentation, weil du sie mehr oder weniger als für dich irrelevant bezeichnest. Wenn du also von vornherein allgemein anerkannte Argumente abweist, dann wird es schwer, dir noch weitere Argumente zu liefern. Mach halt dein Ding. Davon wird dich wohl sowieso keiner abhalten können...
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Sophus
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snafu hat geschrieben:@Sophus: Irrtum. Du befasst dich nicht ernsthaft mit der Gegenargumentation, weil du sie mehr oder weniger als für dich irrelevant bezeichnest. Wenn du also von vornherein allgemein anerkannte Argumente abweist, dann wird es schwer, dir noch weitere Argumente zu liefern. Mach halt dein Ding. Davon wird dich wohl sowieso keiner abhalten können...
Es ist kein Argument zu sagen "Ja, weil, ist eben so, wegen Standard". Mag vielleicht unter euch allgemein anerkannt sein, aber für mich reicht es nicht. Ich lehne nichts von vornherein ab. Ich erinnere mich noch, als ich im ersten Semester in einer Veranstaltung saß, wo uns das Werkzeug für wissenschaftliches Arbeiten in die Hand gedrückt wurde. Nur weil eben alles Standard ist, habe ich es nicht einfach übernommen, ich beging einiges zu hinterfragen. Erst als die Dozenten davon weggingen mit ihrem "Ja weil wegen Standard" und mir erklärten, warum man bei wissenschaftlichen Arbeiten das und dies berücksichtigen muss, wieso beim Bibliographieren das Komma dort sitzen muss, und nicht da, und das der Doppelpunkt da sitzen muss etc, und wieso es in der Fußnote so aussehen muss und blah. Einiges stelle ich nach wie vor in Frage, aber das meiste an Werkzeugen habe ich übernommen, eben nicht weil man mir bloß sagte, "Ja weil wegen Standard", sondern weil es für mich nachvollziehbar geworden ist und ich merkte, dass es kein verkehrter Weg ist. Überzeugungsarbeiten nennt man das. Es ist leicht zu sagen "Du machst das weil es Standard ist, keine Widerworte". Ich will mich gegen nichts wehren, aber wenn für mich nichts nachvollziehbares kommt, dann wirkt es eher bei mir so aufgezwungen, so nach dem Motto "Andere machen das auch so, also machst du das auch so, damit wir alle das gleiche machen". Was erkaufe ich mir an meiner Vorgehensweise für Nachteile? Meine Sprachdatei ist ohne Umwege modifizierbar, erweiterbar und leicht zu pflegen. Und zu sagen "Ja weil wegen Standard" ist kein Argument, auch wenn es so aussieht. Es ist höchstens ein Teil-Argument, wenn überhaupt.
BlackJack

@Sophus: Natürlich ist Standard ein Argument. Standard bedeutet das hat sich über die Zeit als eine gute Lösung etabliert. Das ist ja nicht Standard weil das von irgendeiner Instanz vorgeschrieben wird. Wenn etwas besseres daher kommt, dann wird sich *das* als Standard durchsetzen. Standard bedeutet man lernt etwas was man an anderer Stelle auch verwenden kann, und man verwendet etwas was andere auch kennen.

Alleine *das* es etwas gibt, ist schon ein Grund nicht selber etwas zu erfinden, solange das nicht *besser* ist. Solange Du die vorhandene Lösung aber gar nicht kennst, kannst Du das nicht einschätzen.
Sirius3
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Ich bin froh, dass es bei Steckdosen einen Standard gibt und hätte ich meinen Elektriker gefragt, warum er beim Stromanschluss nicht Wechselstrom mit 70Hz und 166V einspeisen kann, hätte er auch nur geantwortet, dass das eben nicht Standard ist.
Was ist Deiner Meinung nach bei Internationalisierungslösungen so schlecht gelöst, dass es den Aufwand lohnt, etwas eigenes zu erfinden?
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snafu
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@Sophus: Wenn du dich *ernsthaft* mit dem Gegenargument beschäftigen möchtest, dann recherchiere doch mal selbst zu dem Thema "po"-Dateien / Internationalisierung. Ich werde dir hier nichts vorkauen, was an anderen Stellen viel besser beschrieben wird als ich es wiedergeben könnte. Wenn dir die Eigenrecherche zu mühsam ist, dann schlage den Tipp halt in den Wind. Ich will dir hier nichts aufzwingen oder dich mit irgendwas bekehren.
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Sophus
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Sirius3 hat geschrieben:Ich bin froh, dass es bei Steckdosen einen Standard gibt und hätte ich meinen Elektriker gefragt, warum er beim Stromanschluss nicht Wechselstrom mit 70Hz und 166V einspeisen kann, hätte er auch nur geantwortet, dass das eben nicht Standard ist.
Was ist Deiner Meinung nach bei Internationalisierungslösungen so schlecht gelöst, dass es den Aufwand lohnt, etwas eigenes zu erfinden?
Nehmen wir mal meine Geschichte mit dem wissenschaftlichen Arbeiten, damit ich es besser erklären kann. Ich habe vorher noch nie wissenschaftlich gearbeitet. Wie denn auch? Ich kannte das Werkzeug ja auch nicht. Und beim Lernen nahm ich mir trotzdem die Freiheit und fragte, wieso so, und wieso das und und und... Und der Dozent hat mich dann nicht eben einfach mit der Antwort "Ja, weil wegen Standard" abgewimmelt, sondern hat es mir dann überzeugend erklärt. Ich sagte ja nicht, was an meiner Vorgehensweise besser wäre und alles andere schlecht sei, nur ist mir leider nicht ersichtlich, weiche Nachteile ich mir dadurch erkaufe. Ich gehöre leider nicht zu den Menschen, die alles wie ein dummes Schäfchen in sich aufnehmen, nur weil es heißt "Ja, weil wegen Standard", sondern, ich erwarte da ein wenig mehr. Und als der Dozent gute Überzeugungsarbeit geleistet hat, und mich nicht mit lausigen Antworten wie "Ja, weil wegen Standard", da wurde mir dann klar, warum, weshalb und wieso das so gemacht wird. Und von da an war es dann nur noch ein kleiner Schritt diese "Standards" in der Wissenschaft zu übernehmen - eben weil es für mich nachvollziehbar war.
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cofi
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Sophus hat geschrieben:[...]bei meinem Weg erstelle ich eine einfache .py-Datei und jeder könnte sie leicht modifizieren. Ich weiß nicht wie eine .po-Datei aussieht wenn man sie mit einem Texteditor öffnet, bestimmt eher wie eine XML-Datei, wo kein Mensch außerhalb der Programmierwelt nicht sofort durchsteigt.
Und ein Nicht-Programmierer hat kein Problem damit Python-Code zu schreiben? OpenOffice/LibreOffice und Microsoft Office sind zum Beispiel XML-"Editoren" die sich gerade bei Nicht-Programmierern grosser "Beliebtheit" erfreuen.
Bei i18n Sachen wie gettext/po laeuft das aehnlich: Die meisten Anwender sind eben keine Programmierer.

Soviel zu "richtigen" Argumenten. Aber wenn es dich nicht stoert dass du wahrscheinlich keine Anwender finden wirst und das ganze nur als Fingeruebung zum Lernen betrachtest: Mach es ruhig.
BlackJack

@Sophus: Wie gesagt, alleine ein „da gibt es bereits eine Standardlösung für” ist schon ein Grund dass Du das nehmen solltest. Und dabei ist es nicht an uns Dich davon zu überzeugen, denn wenn es schlecht wäre hätten wir es nicht vorgeschlagen, sondern Du musst begründen können warum es nicht taugt und/oder Deine selbst geschriebene Lösung besser ist. Was Du nicht kannst wenn Du Dich mit der Standardlösung nicht einmal auseinander setzt.
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Sophus
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cofi hat geschrieben:
Sophus hat geschrieben:[...]bei meinem Weg erstelle ich eine einfache .py-Datei und jeder könnte sie leicht modifizieren. Ich weiß nicht wie eine .po-Datei aussieht wenn man sie mit einem Texteditor öffnet, bestimmt eher wie eine XML-Datei, wo kein Mensch außerhalb der Programmierwelt nicht sofort durchsteigt.
Und ein Nicht-Programmierer hat kein Problem damit Python-Code zu schreiben? OpenOffice/LibreOffice und Microsoft Office sind zum Beispiel XML-"Editoren" die sich gerade bei Nicht-Programmierern grosser "Beliebtheit" erfreuen.
Da bin ich aber mal gespannt. Bei mir hat es keine große Beliebtheit erfreut. Da ich sehr viel mit Microsoft Office arbeite, frage ich mich, wie ich an einer großen Beliebtheit partizipieren kann, wenn sie so laut jubelnd, fast wie in der WM, empfangen wird? Im Kontext der Sprachauswahl, und darum geht es hier ja auch, bekam ich nicht viel von den XML-Editoren mit. Wieso auch? Wenn ich eine Sprache ändern will, bediene ich mich an der Menuleiste IM Programm selbst und fummelt keineswegs hintergründig am Programm herum. Die meisten Anwender wissen gar nicht, was so alles unter der Haube abgeht, und das müssen die auch gar nicht wissen. Wie können die sich an etwas erfreuen, wenn sie es nicht mal wirklich kennen? Zum Beispiel mit dem Auto. Was weiß ich schon, was alles unter der Motorhaube abgeht? Es gibt vielleicht wenige Menschen, die wirklich im Detail wissen was unter der Haube abläuft. Ich freue mich aber, wenn mein Auto jeden Tag anspringt und mich von Punkt A nach Punkt B bringt. Und so denken die meisten AutorfahrerInnen. Hauptsache es funktioniert und gut ist.
jerch
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@Sophus:
Dein Autovergleich ist ein wunderbarer Fehlschluss. Warum musst Du nicht wissen, was unter Motorhaube abgeht? Weil es ein normiertes Interface gibt, welches zum Standard geworden ist. Weißt Du erstmal, wie es funktioniert, ermöglicht es Dir heutige Autos zu nutzen. Wenn Du das Interface ändern möchtest, braucht es gute Gründe gegen den Standard.
Keiner hier will Dir den Spass nehmen, alles in Frage zu stellen. Nur ist es so, das die Internationalisierung für Programme recht zufriedenstellend gelöst ist - ein Quasistandard. Oder fragst Du Deinen Dozenten, warum er im Hörsaal ab und an einen Beamer nutzt? Der Beamer ist da, also wird er genutzt. Die Libs für die Internationalisierung auch, also werden sie genutzt. Es ist durchaus zweckmässig, banale Dinge hinnehmen zu können - so hat man Zeit fürs Knifflige :D
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