Die bessere Programmiersprache für den Informatikunterricht?

Wenn du dir nicht sicher bist, in welchem der anderen Foren du die Frage stellen sollst, dann bist du hier im Forum für allgemeine Fragen sicher richtig.
nezzcarth
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EmaNymton hat geschrieben: Wenn noch jemand eine grandiose Idee hat, wie man das Problem sonst lösen kann, ich bin für jeden konstruktiven Vorschlag offen/dankbar.
Besonders grandios ist die Idee vmtl. nicht, aber bist du/ist eure Schule dazu verpflichtet, Informatik als schriftliches Abiturfach anzubieten?

Ich habe ebenfalls in NRW Abitur gemacht und weiß, dass unser Informatiklehrer (auch fachfremd) nur mündliches, aber kein schriftliches Abitur abnehmen und daher mehr oder weniger machen durfte, was er wollte. Ich fand es damals schade, dass ich Informatik nicht als Abiturfach wählen konnte. Da du allerdings schreibst, dass sich das auf deine Motivation (und die Unterrichtsqualität) auswirkt und nur sehr wenige Schüler ohnehin ins schriftliche Abitur in Informatik gingen, wäre das zu überlegen. (Ich weiß nicht, ob das noch immer so ist, aber ich hätte z.B. Informatik wegen meiner LK Wahl (zwei naturwissenschaftliche Fächer) ohnehin nicht in's Abi nehmen dürfen und ich könnte mir vorstellen, dass es einigen Schülern, die zur "Zielgruppe" gehören, so gehen könnte). Das ist zwar bitter und schade für das Fach und die Auswahlvielfalt, aber ich würde das trotzdem in Erwägung ziehen, wenn es dazu führt, dass der Unterricht die Schüler stärker für das Fach begeistern kann.
EmaNymton
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Besonders grandios ist die Idee vmtl. nicht, aber bist du/ist eure Schule dazu verpflichtet, Informatik als schriftliches Abiturfach anzubieten?
Das ist eine sehr gute Frage, auf die ich bisher in den Gesetzestexten noch keine Antwort gefunden habe. Ich weiß, dass man nicht jedes Fach als LK anbieten muss, jedoch gehe ich bisher davon aus, wenn man ein Fach anbietet, dann auch schriftlich. Ich versuche mich da nochmal schlau zu machen!
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juh
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Hi,

ich konnte nicht alle Antworten komplett durchlesen, deshalb wiederhole ich hier vielleicht etwas.

Ich weiß, dass es viele Leute gibt, die sich mit dieser Frage beschäftigen. Und ich weiß, dass derPython Software Verband hier aktiv ist. Die Hauptaktivität ist zurzeit ein Programmierwettbewerb für Schüler.

Wie vielleicht einige wissen, war ich lange Zeit für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim PySV und seinem Vorgänger, dem DZUG e.V. verantwortlich. Leider kann ich mich darum nicht mehr kümmern. In die PR-Arbeit fällt natürlich auch die engere Lobbyarbeit, bei der Python in die Schule gebracht werden soll. Sie steht immer noch auf der Agenda. Es scheitert aber wie so oft an Manpower und Koordination. An vielen Stellen sind Studien gesammelt, Erfahrungen niedergeschrieben oder Projekte angestoßen worden. Leider gibt es noch keine zentrale Stelle, wo das alles gesammelt, ausgewertet und für die politische Arbeit nutzbar gemacht wird.

Damit die politische Arbeit des Vereins besser koordiniert werden kann, wäre es schön, wenn diejenigen, die Interesse daran haben, sich auf der Diskussions-Mailingliste des Vereins zusammenfinden würden.
http://lists.python-verband.org/mailman ... diskussion

Bisher fanden regelmäßig so genannte Koordinatorentreffen im IRC statt. Momentan finde ich aber keinen Termin für das nächste Treffen. Dort kann man sein Anliegen natürlich auch in die Runde werfen.

UPDATE: Der nächste Termin ist am 19.05. um 18.00 im Raum #pysv auf Freenode.

Vermutlich wird es bei der EuroPython einen erneuten Anlauf geben, die Lobbyarbeit in Gang zu bringen.

Und ceterum censeo, dass man beim PySV Mitglied werden sollte, damit diese wichtige und kontinuierliche Arbeit finanzierbar wird. ;-)

Ach ja, vielleicht hilft ja die Python Image Broschüre weiter.

juh
Software-Dokumentation mit Sphinx
http://www.amazon.de/dp/1497448689/
Paperback: 224 Seiten
boletus999
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Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, möchte ich folgendes Zitat von BackJack:
Und wenn man nicht nur auf Informatiker sondern Naturwissenschaftler allgemein abzielt, ist die Wahrscheinlichkeit mit Java konfrontiert zu werden, nochmal deutlich kleiner. Da würde dann vielleicht R oder Matlab in der Schule mehr Sinn machen. Diese Sprachen sind aber nochmal deutlich unschöner und auch nicht so universell, wie man das gerne hätte. Bei Naturwissenschaft allgemein steigt die Wahrscheinlichkeit mit Python in Kontakt zu kommen dagegen nochmal, denn Scipy, Numpy & Co kommen ganz gut an, wie es aussieht.


unterschreiben :!:

Da mein Arbeitsumfeld genau das bestätigt, nur kommt hier Python recht bescheiden weg.

"Naturwissenschaftliches Institut"
Master-Studenten, Doktoranden und auch ein großer Teil Post Docs verwenden bei uns R, wenige davon Matlab (Außnahme sind Modellierer).
Wenn ich es wichten müßte -->
85% R, Matlab;
15% Python, Ruby, Fortran

An Universitäten sieht das bestimmt etwas anders aus.
Theory is when you know everything but nothing works.
Practice is when everything works but no one knows why.
In my office, theory and practice are combined:
nothing works and no one knows why.
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