Python-Datenstruktur in XML darstellen

Wenn du dir nicht sicher bist, in welchem der anderen Foren du die Frage stellen sollst, dann bist du hier im Forum für allgemeine Fragen sicher richtig.
feldmaus
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HerrHagen hat geschrieben:
Vor allen Dingen als Absolvent völlig Hirn-rissig.
Absolvent von was denn bitte. Würde mich nur mal interessieren...
Erst Lesen, dann Denken und dann Antworten.

Der Rest von deinem Geschriebenen steht nicht im Widerspruch mit meinem Gesagten. Würde mich mal interessieren ob Du Ingenieur bist, nach deinem oben zitierten Satz ist dies jedenfalls nicht zu vermuten, oder Du hast Dir dein Ing.-Zeugnis selbst gemalt.

Grüße Markus
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Hyperion
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Naja, selbst wenn man nach XML gefragt wird, ist es doch eigentlich positiv, wenn man sagen kann, dass man selber bisher mit JSON wunderbar ausgekommen ist. Kann man dann noch angeben, dass man sich bewusst für ein leichtgewichtiges Format entschieden hat, weil komplexe Sachen a la Schemadefinitionen, Standarddialekte usw. nicht gebraucht wurden, so sollte das einen kompetenten Personaler doch durchaus überzeugen.

Auf der anderen Seite gebe ich BlackJack (und den anderen) Recht, wenn sie Deinen XML-Aufbau kritisieren. Wenn schon XML, dann sollte man sich eben auch mit Dingen wie Validierbarkeit auseinander setzen. Und beliebig viele Attribute mit Nummerierung in einen Tag zu setzen, zeugt nicht gerade vom Verständnis von den Möglichkeiten in XML...
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BlackJack

@feldmaus: Es mag ja sein, dass "XML-Kenntnisse" in der Bewerbung aufzuführen darüber entscheiden kann, ob man zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, aber es nützt doch nichts eingeladen zu werden, wenn dort dann bei Nachfragen sofort auffällt, dass man keine Ahnung von dem Thema hat. Im Gegenteil -- das macht einen verdammt schlechten Eindruck.

"XY-Kenntnisse" heisst man kennt sich mit XY tatsächlich aus, und nicht nur: man erkennt es, wenn man eins sieht.
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HerrHagen
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Dinge zum Selbststudium auszuwählen, die auch auf dem Arbeitsmarkt gefragt sind, ist sicherlich keine dumme Idee. Hab ich auch so gehandhabt. Mir ist nur sauer aufgestoßen, dass du dich einer technisch besseren Lösung mit der Begründung, dass diese nicht auf einer Liste steht, verschlossen hast.
Leonidas
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BlackJack hat geschrieben:@Leonidas: Ich habe doch jetzt tatsächlich eine Seite "zurückgeblättert" um zu sehen ob da wirklich CoffeeScript auf der Liste steht. :-)
Naja, auf der Liste steht Coco, was im Gegensatz zu CoffeeScript auf der Liste steht, also ist es definitiv davor in der Liste :-)
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feldmaus
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Hyperion hat geschrieben:Naja, selbst wenn man nach XML gefragt wird, ist es doch eigentlich positiv, wenn man sagen kann, dass man selber bisher mit JSON wunderbar ausgekommen ist. Kann man dann noch angeben, dass man sich bewusst für ein leichtgewichtiges Format entschieden hat, weil komplexe Sachen a la Schemadefinitionen, Standarddialekte usw. nicht gebraucht wurden, so sollte das einen kompetenten Personaler doch durchaus überzeugen.

Auf der anderen Seite gebe ich BlackJack (und den anderen) Recht, wenn sie Deinen XML-Aufbau kritisieren. Wenn schon XML, dann sollte man sich eben auch mit Dingen wie Validierbarkeit auseinander setzen. Und beliebig viele Attribute mit Nummerierung in einen Tag zu setzen, zeugt nicht gerade vom Verständnis von den Möglichkeiten in XML...
Deine Argumentation ist sicherlich gut, aber man würde Dich erst gar nicht einladen, da Du keine XML Kenntnisse hast. Ja Deutschland ist ein schönes Land, alles muss hier seine Ordnung haben. Auch der Papierkram.

Das ich nicht viel Ahnung von XML habe stimmt, deshalb beschäftige ich mich damit jetzt ja auch. :D Die anderen kritisieren nicht im wesentlichen mein XML Aufbau, sondern das ich mich damit überhaupt hier beschäftige. Verifizierung und Validierung ist was schönes. Sollte man sich mit auseinander setzen, tut hier aber nix wesentliches zur Diskussion.

BlackJack hatte aber auch ein anderen Punkt angesprochen, der zwar richtig ist, aber nicht für Absolventen. Der Punkt über den Teller schauen ist wichtig, wenn man in einer Firma Fuß gefassen hat, um seine Position zu sichern, aber nicht für den Einstieg. Eure letzten Bewerbungs-Prozeduren müssen ja schon staubig alt sein.

EDIT: Kann mir Jemand mal einen Link zu JSON geben?

Grüße Markus
deets

feldmaus hat geschrieben: BlackJack hatte aber auch ein anderen Punkt angesprochen, der zwar richtig ist, aber nicht für Absolventen. Der Punkt über den Teller schauen ist wichtig, wenn man in einer Firma Fuß gefassen hat, um seine Position zu sichern, aber nicht für den Einstieg. Eure letzten Bewerbungs-Prozeduren müssen ja schon staubig alt sein.
Ich habe phasenweise 2-3 Bewerbungen pro Woche. Natuerlich auf der anderen Seite des Tisches. Und abgesehen davon, dass ich mir die Bewerbungsunterlagen noch nicht mal anschaue (Papier ist ja bekanntlich geduldig), sondern nur die Ergebnisse der simplen Programmieraufgabe, ist jemand, der nicht *sehr* genau definieren kann, warum er wann XML einsetzt, schlicht raus. Das tun uebrigens immer nur diejenigen, die den Test in Java abgeben (wir halten den bewusst offen, auch wenn's nen Python-Job ist).

Jemandem, der vermeintlich gut Python programmiert, aber dann mit sowas ueberkanditeltem wie XML als Konfigurations-Format daherkommt, fehlt der notwendige Pragmatismus.
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Hyperion
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feldmaus hat geschrieben: Deine Argumentation ist sicherlich gut, aber man würde Dich erst gar nicht einladen, da Du keine XML Kenntnisse hast.
Ähem... was weißt Du über meine XML-Kenntnisse? ;-)

Naja, die anderen kritisieren ja eher, dass Du ziemlich verhunztes und dazu noch überkompliziertes XML schreibst, anstelle den geeigneteren Weg zu gehen. XML ist ja kein Selbstzweck.

Natürlich gibt es Anwendungen, bei denen man um XML nicht herumkommt, da es dort eine essenzielle Rolle spielt. Mir fallen da auf Anhieb SOAP, WSDL, BPEL und Co. ein. Generell ist es auch in der Java-Welt stark verbreitet, iirc z.B. bei Hibernate. Die GUI-Definitionsdateien von Qt werden auch in XML dargestellt.

Im Pythonbereich findet man XML bspw. bei XMLRPC, wobei das XML dort vorm Entwickler ja ein Glück versteckt wird ;-) Das XMPP (jabber) nutzt auch XML.

Naja, ansonsten ist es sicherlich ein weit verbreitetes Containerformat für alle möglichen Arten von Dokumenten. Das Open Document Format nutzt XML, SVG auch iirc.

Wie Du siehst gibt es genügend Domänen für XML; allerdings muss man da zum einen immer das Alter berücksichtigen (Anfang der 2000er war XML eben ein Buzzword und es gab einen Hype, alles und jedes möglichst auf XML umzustellen) und zum anderen eben Zusatzbedingungen an ein Format. Da spielt Validierung oftmals eine wichtige Rolle. Bei Webservices wird XML-Schema vielfältig genutzt. Bei Docbook nutzt man XSLT, um das XML in Präsentationsformate zu wandeln.

Natürlich kannst Du das in XML machen, wenn es Dir um den Lerneffekt geht. Aber dann mach es auch richtig und geh es sinnvoll an. Tipps dazu wurden Dir da einige gegeben.
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BlackJack

@Leonidas: Wer weiss ob das Coco damit gemeint ist. Man findet im Netz auch einen Präprozessor für Fortran und einen Compiler-Generator unter dem Namen. Das wäre beides genau so "Programmiersprache" wie HTML oder XML. Die stehen ja auch in der Liste.

@feldmaus: Deine Bemerkungen mit Deutschland, Papierkram, Ordnung etc. sind total fehl am Platz. In einer Bewerbung sollte man seine guten Seiten betonen, aber auch nur wenn man sie hat. Wenn man nur durch Lügen zum Gespräch geladen wird, fliegt das früher oder später auf. Wenn man Glück hat schon im Vorstellungsgespräch. Wenn man Pech hat, findet es der Arbeitgeber erst heraus nachdem er einen eingestellt hat. Damit bekommt man dann keine tollen Referenzen für den nächsten Job mit auf den Weg. Man schiesst sich mit so etwas nur selbst in den Fuss.

Also ich habe den Aufbau des XML sehr wohl kritisiert. Du wirst niemanden finden der ernsthaft eine variable Anzahl von durchnummerierten Attributnamen als guten Entwurf durchgehen lässt. Insgesamt hast Du wohl für die meisten zu viele Daten in Attributen untergebracht. Die Faustregel dabei ist in der Regel dass Daten Werte sind und Attribute für Metadaten verwendet werden. Die Trennlinie zwischen Daten und Metadaten ist dann oft diskussionswürdig -- aber *alle* Daten können ja nun eigentlich keine Metadaten sein.

Ich verstehe auch nicht was Du immer mit Deinen "Absolventen" hast. Die Bereitschaft sich neue Dinge anzuschauen ist für *jeden* wichtig. Vielleicht sogar besonders für "Absolventen", wenn die noch nicht auf so viel Erfahrung zurückgreifen können.

Link zu JSON.
Leonidas
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BlackJack hat geschrieben:@Leonidas: Wer weiss ob das Coco damit gemeint ist. Man findet im Netz auch einen Präprozessor für Fortran und einen Compiler-Generator unter dem Namen. Das wäre beides genau so "Programmiersprache" wie HTML oder XML. Die stehen ja auch in der Liste.
Habe ich den Smiley vergessen? Naja, war jedenfalls spaßeshalber gedacht :)
BlackJack hat geschrieben:@feldmaus: Deine Bemerkungen mit Deutschland, Papierkram, Ordnung etc. sind total fehl am Platz. In einer Bewerbung sollte man seine guten Seiten betonen, aber auch nur wenn man sie hat. Wenn man nur durch Lügen zum Gespräch geladen wird, fliegt das früher oder später auf. Wenn man Glück hat schon im Vorstellungsgespräch. Wenn man Pech hat, findet es der Arbeitgeber erst heraus nachdem er einen eingestellt hat. Damit bekommt man dann keine tollen Referenzen für den nächsten Job mit auf den Weg. Man schiesst sich mit so etwas nur selbst in den Fuss.
Oder, gegebenfalls noch schlimmer, es fällt gar nicht auf, denn in der Firma sind lauter "Spezialexperten" unterwegs die Schrottcode schreiben und gar nicht sehen warum das ein schlechter Entwurf ist.
BlackJack hat geschrieben:Also ich habe den Aufbau des XML sehr wohl kritisiert. Du wirst niemanden finden der ernsthaft eine variable Anzahl von durchnummerierten Attributnamen als guten Entwurf durchgehen lässt.
Ich bezweifel auch ob nummerierte Attribute durch XML-Schema abdeckbar sind (also nicht dass ich mich da groß auskenne, nur mal einen Tag reingelesen, Schema geschrieben und dankend weggelegt).
BlackJack hat geschrieben:Link zu JSON.
Und noch einer.
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deets

Leonidas hat geschrieben: Oder, gegebenfalls noch schlimmer, es fällt gar nicht auf, denn in der Firma sind lauter "Spezialexperten" unterwegs die Schrottcode schreiben und gar nicht sehen warum das ein schlechter Entwurf ist.
Dazu faellt mir der Versuch des Kollegen eines Freundes ein, fuer die in-house C++-Bibliothek die von C# aus benutzt wird, ein XML-basiertes RPC-modell einzufuehren. Nur ohne R. Der Versuch ist gescheitert. Der Kollege Geschichte. Die Welt ausnahmsweise mal nicht schlechter geworden...
feldmaus
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BlackJack hat geschrieben:In einer Bewerbung sollte man seine guten Seiten betonen, aber auch nur wenn man sie hat. Wenn man nur durch Lügen zum Gespräch geladen wird, fliegt das früher oder später auf. Wenn man Glück hat schon im Vorstellungsgespräch. Wenn man Pech hat, findet es der Arbeitgeber erst heraus nachdem er einen eingestellt hat. Damit bekommt man dann keine tollen Referenzen für den nächsten Job mit auf den Weg. Man schiesst sich mit so etwas nur selbst in den Fuss.
Da bin absolut deiner Meinung. Auf dem Skill-Bogen kann man ja Werte eintragen von ... bis. Und im Vorstellungsgespräch kann man dann ja immer noch seine Bewertung rechtfertigen. Wie Einstein schon feststellte ist alles relativ. Ich schreibe z.b. ungerne Bewertungen in meinen Lebenslauf, da sie nix aussagen. Ich empfehle auch immer die Fertigkeiten im besten Licht darzustellen (was meinem moralischem Empfinden nach stark am Lügen angrenzt). Bei Lebensmitteln gibt es auch den Begriff Mogelpackung, von mogeln/schummeln, hier wird auch versucht ein Produkt besser darzustellen als es ist. Schlechte Referenzen sind jedenfalls tödlich. Als Beispiel halte ich es für nett kleine Projekte zu machen, die man dann als Referenz aufführt. Dann gibt es auch keine unangenehmen Fragen. Und jeder weiß gleich wobei er ist. Bei dem ganzen gibt es aber auch noch einen anderen Aspekt der heißt "Chance geben". Ist bei Personalchefs nicht so häufig bekannt. Wenn also Jemand glaubt das er sich in ein Thema schnell rein arbeiten kann, dann sollte es kein Problem ein wenig zu lügen und beim Vorstellungsgespräch zu verdeutlichen, dass man sich da schnell rein arbeiten kann.
BlackJack hat geschrieben:Also ich habe den Aufbau des XML sehr wohl kritisiert.
Und ich schrieb im wesentlichen wurde ... kritisiert, was so viel bedeutet wie es war der Schwerpunkt.

Grüße Markus
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