@gerold: Den Quelltext musst Du nur jedem zugänglich machen, dem Du das Binary gibst. Es gibt keine allgemeine Veröffentlichungspflicht.
Du kannst also durchaus gegen Bezahlung Individualsoftware für einen Kunden schreiben und unter GPL-Lizenz stellen, ohne dass dessen Konkurrenz dann das Programm von Dir oder dem Kunden für lau bekommen muss. Einziger "Haken" ist, dass auch der Kunde den Quelltext weitergeben muss, falls er das Binary weitergibt.
Warum wird Qt so selten verwendet?
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Binaries geben auch nicht so viel Sicherheit, die Menge an Cracks und Keygens für alle möglichen propriäteren Programme hat das schon seit Jahren bewiesen.burli hat geschrieben:Der andere "Haken" ist, das der Kunden im Quellcode pfuschen kann.
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Es geht nicht darum das die Software raubkopiert wird sondern das der Kunde einfach am Code rumpfuscht und bei Problemen dann erstmal nach dem Programmierer schreit. Man darf sich dann hinsetzen, die Ursache suchen und dem Kunden dann beibringen das er das Problem selber verursacht hat und er dafür jetzt auch noch zahlen darfLeonidas hat geschrieben:Binaries geben auch nicht so viel Sicherheit, die Menge an Cracks und Keygens für alle möglichen propriäteren Programme hat das schon seit Jahren bewiesen.
@burli
Welcher Kunde tut das schon? Zumindest aus Sicht des Kunden ist der Besitz der Quellen unter der GPL von Vorteil, weil die Weiterentwicklung der Anwendung dann nicht an den ursprünglichen Entwickler gebunden ist. Man hat also bei Folgeaufträgen mehr Freiheiten als wenn die Anwendung proprietär wäre.
BlackJack hat imho das größere Problem angesprochen. Die Weitergabe von Anwendungen an externe Mitarbeiter wird bei GPL-Anwendungen mitunter zum rechtlichen Risiko, wenn ein Mitarbeiter nicht an die Quellen denkt (was verständlich ist, als Anwender interessieren ja nicht die Quellen, sondern das Programm).
Iirc untersagt die GPL übrigens, die durch die Lizenz gewährten Freiheiten durch andere Verträge einzuschränken. Sprich, wenn man mit dem Kunden vertraglich vereinbart, dass dieser die GPL-Software nicht weitergeben darf, stellt das eine Verletzung der GPL dar. Zumindest meine ich, dass mal so gelesen zu haben, sicher bin ich mir nicht.
Welcher Kunde tut das schon? Zumindest aus Sicht des Kunden ist der Besitz der Quellen unter der GPL von Vorteil, weil die Weiterentwicklung der Anwendung dann nicht an den ursprünglichen Entwickler gebunden ist. Man hat also bei Folgeaufträgen mehr Freiheiten als wenn die Anwendung proprietär wäre.
BlackJack hat imho das größere Problem angesprochen. Die Weitergabe von Anwendungen an externe Mitarbeiter wird bei GPL-Anwendungen mitunter zum rechtlichen Risiko, wenn ein Mitarbeiter nicht an die Quellen denkt (was verständlich ist, als Anwender interessieren ja nicht die Quellen, sondern das Programm).
Iirc untersagt die GPL übrigens, die durch die Lizenz gewährten Freiheiten durch andere Verträge einzuschränken. Sprich, wenn man mit dem Kunden vertraglich vereinbart, dass dieser die GPL-Software nicht weitergeben darf, stellt das eine Verletzung der GPL dar. Zumindest meine ich, dass mal so gelesen zu haben, sicher bin ich mir nicht.
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Naja, du musst eben sagen dass du für den Code so wie er ist garantierst und Anpassungen auf die Gefahr des Kunden laufen. Ich kann ja auch nicht den Motor im Auto durchbohren und dann von der Werkstatt verlangen dass die mein "Tuning" umsonst reparieren.burli hat geschrieben:Es geht nicht darum das die Software raubkopiert wird sondern das der Kunde einfach am Code rumpfuscht und bei Problemen dann erstmal nach dem Programmierer schreit. Man darf sich dann hinsetzen, die Ursache suchen und dem Kunden dann beibringen das er das Problem selber verursacht hat und er dafür jetzt auch noch zahlen darf
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Du kennst die Kunden nicht. Die sind sehr Kreativ wenn's um sowas gehtlunar hat geschrieben:@burli
Welcher Kunde tut das schon?
Für mich ist das ganze im Moment sowieso nur hypothetisch, da ich nicht plane Software zu entwickeln und zu verkaufen. In Anbetracht der Diskussion wäre es aber mal interessant mehr darüber zu erfahren. Vielleicht braucht man es irgendwann doch mal
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Hallo!Leonidas hat geschrieben:der Code muss nur denen gegeben werden, die auch das Binery bekommen würden. Dem Kunden steht es aber frei den Quellcode danach beliebig weiterzugeben.
Sehe ich das richtig?
Der Kunde bezahlt mich dafür, den Code zu schreiben. Der Kunde kann dann mit dem von mir geschriebenen Code tun was er möchte. Aber ich kann mit dem Code auch tun was ich möchte und diesen auch an andere Kunden verkaufen?
Das bedeutet, dass der Code niemandem gehört. Jeder, der den Code zu sehen bekommt, kann damit tun was er möchte.
Ich gehe jetzt einen Schritt weiter: Wenn der Kunde nicht möchte, dass ich den Code auch an andere Kunden verkaufe/weitergebe, dann könnte man das in einem Vertrag ausmachen -- oder ist so ein Vertrag wegen der GPL nicht machbar?
lg
Gerold
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Das ist eine Sache des Copyrights. Wenn das bei dir verbleibt (und wenn du dem Kunden das Programm, nicht aber das Copyright verkaufst) dann darfst du das. Du darfst übrigens auch dem anderen Kunden den Code unter einer anderen Lizenz verkaufen, solange das von den Lizenzen der von dir verwendeten Software in Ordnung geht.gerold hat geschrieben:Der Kunde bezahlt mich dafür, den Code zu schreiben. Der Kunde kann dann mit dem von mir geschriebenen Code tun was er möchte. Aber ich kann mit dem Code auch tun was ich möchte und diesen auch an andere Kunden verkaufen?
Nein. Der Code steht unter Copyright und "gehört" dem Copyrightinhaber, also zuerst einmal dem Autor. "Gehört" ist natürlich in diesem Kontext ein wenig passendes Wort, da ihm ja nichts physisches gehört sondern eher die Rechte an einer Idee hält.gerold hat geschrieben:Das bedeutet, dass der Code niemandem gehört. Jeder, der den Code zu sehen bekommt, kann damit tun was er möchte.
Wie lunar meinte (ich habe wohl das gleiche gelesen) verbietet die GPL weitere Restiktionen zu machen, also kannst du dem Kunden nicht verbieten den Quelltext weiterzugeben. Was er aber nicht kann ist den Code etwa zu relizensieren, so wie der Copyrightinhaber das darf.gerold hat geschrieben:Ich gehe jetzt einen Schritt weiter: Wenn der Kunde nicht möchte, dass ich den Code auch an andere Kunden verkaufe/weitergebe, dann könnte man das in einem Vertrag ausmachen -- oder ist so ein Vertrag wegen der GPL nicht machbar?
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Hallo!Leonidas hat geschrieben:Wie lunar meinte (ich habe wohl das gleiche gelesen) verbietet die GPL weitere Restiktionen zu machen, also kannst du dem Kunden nicht verbieten den Quelltext weiterzugeben.
Das meinte ich nicht. Darf ich dem Kunden vertraglich garantieren, dass ich den Code nicht (weder unverändert, noch verändert) an Dritte weitergebe?
Es geht mir darum, dass der Kunde (vertraglich) sicher sein kann, dass den Code kein Konkurrent in die Finger bekommt. Wäre so eine Klausel gültig?
lg"Der Programmierer (ich) darf den Code weder unverändert, noch verändert an Dritte weitergeben."
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Meiner Auffassung nach ja, da die GPL zum einen überhaupt erst bei der Veröffentlichung greift, und zum anderen keine Pflicht zur Veröffentlichung kennt. Das einzige, was die GPL verbietet, ist durch erfolgte Veröffentlichung gewährte Rechte mittels anderweitiger Verträge quasi nachträglich einzuschränken.gerold hat geschrieben:Hallo!Leonidas hat geschrieben:Wie lunar meinte (ich habe wohl das gleiche gelesen) verbietet die GPL weitere Restiktionen zu machen, also kannst du dem Kunden nicht verbieten den Quelltext weiterzugeben.
Das meinte ich nicht. Darf ich dem Kunden vertraglich garantieren, dass ich den Code nicht (weder unverändert, noch verändert) an Dritte weitergebe?
Die offizielle FAQ bespricht diesen Punkt auch: Does the GPL allow me to develop a modified version under a nondisclosure agreement?, zweiter Absatz.
Der Konkurrent kann die Veröffentlichung auch nicht verlangen, siehe If I know someone has a copy of a GPL-covered program, can I demand he give me a copy?
Die Lektüre dieser FAQ ist übrigens empfehlenswert, sie behandelt eigentlich alle relevanten Punkte der GPL.
Ich hab hier was das da vielleicht helfen könnte.
http://www.ora.de/german/freebooks/gplger/
Werde ich mir auch mal durchlesen
http://www.ora.de/german/freebooks/gplger/
Werde ich mir auch mal durchlesen
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Unter http://www.fsfeurope.org/projects/ftf/d ... on.de.html sind einige nützliche Links zum Umgang mit Software unter GPL verlinkt, unter anderem auch Nützliche Tipps für Anbieter von Software unter der GNU GPL Version 2.
Bei Lizenzfragen ist es auch immer möglich, das Projekt [url=mailto://ftf@fsfeurope.org]Freedom Task Force der FSFE[/url] um Unterstützung zu bitten.
EDIT: mailto-URLs werden wohl nicht korrekt unterstützt...
Bei Lizenzfragen ist es auch immer möglich, das Projekt [url=mailto://ftf@fsfeurope.org]Freedom Task Force der FSFE[/url] um Unterstützung zu bitten.
EDIT: mailto-URLs werden wohl nicht korrekt unterstützt...
Ich habe auf wikipedia noch was intressantes gefunden
Absicherung über die KDE Free Qt Foundation
Es ist also anscheinend sichergestellt das Qt weiterlebt, auch wenn es vom Hersteller nicht mehr supported wird
Absicherung über die KDE Free Qt Foundation
Es ist also anscheinend sichergestellt das Qt weiterlebt, auch wenn es vom Hersteller nicht mehr supported wird
Das ist heute weniger relevant als damals, als Qt noch ausschließlich unter der QPL stand, die eine Verbreitung von Änderungen nur in Form von Patches zuließ.
Heute unterliegt Qt der GPL mit einer großen Anzahl an Ausnahmeregeln für andere freie Lizenzen, so dass KDE Qt immer separat weiterentwickeln kann. Im Verlauf der KDE 4 Entwicklung wurde Qt4 dann auch geforkt (qt-copy), um Fehlerkorrekturen und Erweiterungen vornehmen zu können ohne auf den Upstream warten zu müssen.
Heute unterliegt Qt der GPL mit einer großen Anzahl an Ausnahmeregeln für andere freie Lizenzen, so dass KDE Qt immer separat weiterentwickeln kann. Im Verlauf der KDE 4 Entwicklung wurde Qt4 dann auch geforkt (qt-copy), um Fehlerkorrekturen und Erweiterungen vornehmen zu können ohne auf den Upstream warten zu müssen.
Genau das ist gewollt.Der andere "Haken" ist, das der Kunden im Quellcode pfuschen kann.
Es scheint außerdem ja auch merkwürdig, daß jemand, der die freie Software in Händen hat, diese verkaufen darf, obwohl sie ihm nicht "gehören" soll.
Ich empfehle da diese Seite:
http://www.gnu.org/gnu/thegnuproject.html
Dann wird manches klarer, zu freier Software, zur GPL, aber auch zum Verhältnis von Linux und GNU usw.. Und unterhaltsam ist es auch .
Viele Grüße
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Also für Leute wie mich nicht, denn propietäre Software schreiben mache ich schlichtweg nicht, da war die letzte Auflockerung auf mehrere Lizenzen schon "frei genug". Die aktuelle Änderung bewirkt eigentlich nur, dass Firmen mit propietärer Software Qt nun kostenlos nutzen dürfen. Womit die Diskussion zum Preis von Qt in diesem Thread gegenstandlos geworden ist.burli hat geschrieben:Hab gerade gelesen das Qt4.5 unter der LGPL veröffentlicht wird. Damit wird es wieder ein Stück interessanter
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