Korrekter Weg um stdout stummzustellen

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Leonidas
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snafu hat geschrieben:Und wenn ich dann auch nochmal meinen Senf dazu geben darf: Ich denke nicht, dass man bei der Wahl von Variablen-Namen halbe Romane schreiben muss (bytes_loaded, incoming_data).
Ich halte das für durchaus sinnvoll. Variablennamen dokumentieren den Code so dass sie das Verständnis des Codes ermöglichen, nicht dass das Verständnis des Codes nötig ist, um die Motivation hinter den Variablennamen zu verstehen. Siehe Kenny Tiltons Gedanken zu AA, BB, CC & DD. AA ist natürlich schon übertrieben, aber der Hauptgedanke kommt IMHO rüber.

Hrhr, ich wollte schon immer mal kzo zitieren.
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snafu
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Den Artikel kenne ich schon und ich bin ja auch dafür, aussagekräftige Namen zu verwenden. Aber bei so einem kleinen Skript wie in dem Beispiel, finde ich, dass schon klar ist, woher "data" kommt. Ich will jetzt auch nicht drauf rumreiten. Falls du dich jetzt auf ein größeres Projekt beziehst, so denke ich, dass "data" und "incoming_data" in etwa die selbe Aussagekraft haben. Wenn ich explizit unterscheiden müsste zwischen Daten von einer Webseite, Nutzereingaben und Informationen aus einer Datei, wäre IMHO sowas in der Art passender: "site_data", "user_input", "file_content" (in allen drei Fällen kommen gewissermaßen Daten herein, aber die kommen ja eigentlich immer herein, wenn man sie nicht gerade selbst definiert). Der "halbe Roman" war eher so gemeint, dass man nicht unbedingt ins Detail bei der Benennung (respektive: Beschreibung) einer Variable gehen muss, wenn es für das Verständnis des Codes eher unnötig ist. Denn ich finde wie gesagt, auch ein Außenstehender wird nicht tagelang grübeln müssen, wenn er eine Download-Funktion sieht, die an "data" gebunden ist und mit der wiederum zwei Zeilen tiefer etwas anderes gemacht wird. 30 Zeilen tiefer wäre es natürlich etwas anderes, aber eigentlich versucht man ja, möglichst "ortsnah" mit seinen Variablen zu arbeiten...
Y0Gi
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HWK hat geschrieben:@YOGi: outfile in Zeile 20 soll doch sicher filename sein?
Jup, klaro. Danke.

snafu hat geschrieben:Es wird ja ein Generator durch yield erzeugt und dann ruft map immer f.write() auf, wenn ein neues MB dazukommt, richtig?
Richtig.
snafu hat geschrieben:Und BUFFER_SIZE könnte man wie ich finde genau so gut als Keyword-Argument mit nem Standardwert von 1MB an die Funktion übergeben.
Klar, das ist sicher eine gute Idee. Hast du aber nicht gemacht, sondern den Wert mitten im Funktionsrumpf hardkodiert ;)
snafu hat geschrieben:Ich denke nicht, dass man bei der Wahl von Variablen-Namen halbe Romane schreiben muss (bytes_loaded, incoming_data).
Jein. `loaded` hört sich für mich von der Namensgebung zu allererst mal nach einem Namen für einen Boolean an. Da ich also auf Anhieb verwirrt war, habe ich ihr einen - wie ich finde - etwas unmissverständlicheren Namen gegeben.
`incoming_data` muss nicht sein, aber `data` war mir auch zu doof, da es eigentlich rein gar nichts aussagt. Ich hätte vielleicht `download` verwendet, aber so heißt ja die Funktion bereits (und da deren Name ein Verb ist [nur leider auch ein Nomen], ist er an sich eine gute Wahl).
snafu hat geschrieben:Zudem sollte man konsequenterweise "temp" in "buffer" umbenennen, wenn man weiter oben auch BUFFER_SIZE sagt.
Auch richtig. Aber ich kann dir ja nicht *alles* hinterher tragen, oder? ;)
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str1442
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[GCC 4.3.2] on linux2
Type "help", "copyright", "credits" or "license" for more information.
>>> buffer
<type 'buffer'>
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snafu
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Naja, für die Daten, die man hat, würde ich dann eher das Präteritum "downloaded" verwenden.

@str1442: Danke, das habe ich gar nicht bedacht. Na, dann "buf" oder sowas. Oder halt einfach bei "temp" bleiben. :)

EDIT: Und an der Stelle von "data" vielleicht eher sowas wie "url", falls der Name den tatsächlich so schlecht sien sollte. Selbst wenn auch dies wohl auch nicht hundertprozentig passt. In solchen Fällen schreibe ich dann aber lieber was hin, als mir stundenlang Gedanken um den perfekten Namen zu machen, wenn ich ehrlich bin. Manchmal lese ich mir das auch ein paar Tage später nochmal durch und habe dann den Geistesblitz. ;)
Leonidas
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snafu hat geschrieben:Naja, für die Daten, die man hat, würde ich dann eher das Präteritum "downloaded" verwenden.
Warum sollen denn Daten an ein Verb im Präteritum gebunden werden. Konsequent angewandt würden dann so ulkige Sachen wie ``instantiated = ElaborateClassName()`` raus kommen.
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snafu
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Meinst du, sowas wie "begin_from" würde hier eher passen? Im Grunde sage ich damit ja dem Server, ab wo er den Download starten soll. Andererseits bezeichnet es aber auch die Bytes, die vom letzten Mal schon da sind. Obwohl, an sich wäre "begin_from" vielleicht echt das Beste. Oder vielleicht auch "start_at_byte"...
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Ich schmeisse mal 'offset' oder 'start_offset' in den Ring. :-)
lunar

Es ist schon bezeichnend, wenn man über die Namensgebung in der Lösung fast schon länger diskutiert als über das eigentliche Problem ...
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snafu
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"Offset" meint doch eher "Abweichung"...

Aha, "remaining" vielleicht? :)
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snafu
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lunar hat geschrieben:Es ist schon bezeichnend, wenn man über die Namensgebung in der Lösung fast schon länger diskutiert als über das eigentliche Problem ...
Warum? Das ist doch bereits gelöst.
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`offset` gefällt mir auch (hatte `start` oder `start_at` im Sinn, aber Letzteres ist mehr ein Name für ein Datenbank-Feld), aber `url` für `data`? Wie wäre es mit `content`? :) `received` ginge ähnlich `downloaded` auch - beides könnte aber auch die Menge in Bytes oder ein Boolean (ja, ok) sein. Passend wäre dann wieder `received_data` oder `data_downloaded`. Und das ist dann von meinem Erstvorschlag auch nicht mehr weit entfernt.

lunar: Gute Namenwahl macht guten Programmcode aus, warum sollte man da nicht ausführlich drüber elaborieren? Wo lernt man es sonst?
BlackJack

@snafu: "offset" würde ich in diesem Fall als "Versatz" übersetzen. Das ist der technische Begriff der für so etwas in der Informatik verwendet wird. Eine Anzahl Bytes oder Elemente, die zu einem bestimmten Index dazu gezählt wird. Wenn kein Index angegeben wird, dann ist in der Regel der Anfang gemeint.
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snafu
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"content" ist gut. Und eigentlich nehm ich das auch immer, fällt mir gerade ein. ^^
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snafu
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BlackJack hat geschrieben:@snafu: "offset" würde ich in diesem Fall als "Versatz" übersetzen. Das ist der technische Begriff der für so etwas in der Informatik verwendet wird. Eine Anzahl Bytes oder Elemente, die zu einem bestimmten Index dazu gezählt wird. Wenn kein Index angegeben wird, dann ist in der Regel der Anfang gemeint.
Achso, das war mir nicht bekannt. Bin ja eigentlich nicht vom Fach. Gut, dann weiß ich ja jetzt welche beiden Sachen ich nehme. Und an die Funktion werde ich "bufsize" übergeben, würd ich sagen.

Code: Alles auswählen

from __future__ import with_statement
from os.path import getsize
from urllib2 import Request, urlopen

def download(url, outfile, bufbytes=1048576):
    with open(outfile, 'a') as f:
        offset = getsize(outfile)
        request = Request(url)
        request.add_header('Range', 'bytes=%d-' % offset)
        content = urlopen(request)
        while True:
            buf = content.read(bufbytes)
            if buf == '':
                break
            f.write(buf)
lunar

Wieso legen alle meine Bemerkung so negativ aus? Ich finde es einfach nur erstaunlich, wie viel Wert auf "guten" Stil gelegt wird, dass man über einfache Namen so lange Diskussionen führen kann ;) In Perl-Foren würde man höchstens über den kürzesten Hack reden ...
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snafu
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dateiBestimmungsRootDatenByte :)
BlackJack

`objDateiBestimmungsRootDatenByteVar` :twisted:
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Insbesondere in der Datenbankwelt sind LIMIT und OFFSET an der Tagesordnung.
lunar

Weil Datenbankprogrammierung ja auch so viel mit Netzwerkprogrammierung zu tun hat ;)
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