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Eure Meinung zur Google App Engine

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 16:56
von BasterTWO
Tach,
mich würde es mal interresieren, was ihr von der Google App Engine halltet. Da ich schon mit CherryPy gerarbeitet habe, wollte ich doch nun mal mir andere Sachen anschauen und bin dabei auf Google gestossen. Also was haltet ihr davon ist es das wert damit mal sich zu beschäftigen oder ist es nur Mist.

BasterTWO

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 17:55
von sea-live
Google samelt für mich zuviele infos über den IP anschluss

darum verwende ich metager.de

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 18:22
von Y0Gi
Ich ziehe einen eigenen, vollwertigen Server vor.

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 18:25
von Mephisto
sea-live hat geschrieben:Google samelt für mich zuviele infos über den IP anschluss

darum verwende ich metager.de
Du hast schon mitbekommen dass es nicht um die Suchmaschine sondern um die AppEngine geht?
Vielleicht solltest du Posts einfach mal richtig lesen bevor du *irgendwas* dazu schreibst...

lg mephisto

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 18:46
von BasterTWO
Ich glaub ich habe die Frage falsch gestellt, wie findet ihr die Funktionen was das Modul bietet?

BasterTWO

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 18:49
von BlackJack
@Mephisto: Mir geht's da genau wie sea-live. Google sammelt ja nicht nur bei der Suchmaschine Daten über die Benutzer, sondern auch bei den anderen Diensten. Wenn man also deren AppEngine verwendet, spielt man ihnen auch wieder Daten über Benutzer zu.

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 22:27
von Klip
BlackJack hat geschrieben:@Mephisto: Mir geht's da genau wie sea-live. Google sammelt ja nicht nur bei der Suchmaschine Daten über die Benutzer, sondern auch bei den anderen Diensten. Wenn man also deren AppEngine verwendet, spielt man ihnen auch wieder Daten über Benutzer zu.
Full ack.
Ich nutze Google nur, wenn es nicht anders geht. Das betrifft alle Dienste von denen.

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 23:18
von Sr4l
BasterTWO hat geschrieben:Ich glaub ich habe die Frage falsch gestellt, wie findet ihr die Funktionen was das Modul bietet?

BasterTWO
Du kannst auch CherryPy Programme über Googles AppEngine laufen lassen, den jedes rein Python WSGI Framwork bzw WSGI Programm läuft auf Googles AppEngine!?! So habe ich zuminedestens das interpretiert:

Code: Alles auswählen

from google.appengine.ext.webapp.util import run_wsgi_app

def main():
  run_wsgi_app(application)
Die Datenbank sollte das Probleme werden.

Ich wollte das an diesem Wochenende mal ausprobieren, also eigentlich schon die letzen 3 Monate.

Verfasst: Donnerstag 18. September 2008, 23:28
von Leonidas
Sr4l hat geschrieben:Du kannst auch CherryPy Programme über Googles AppEngine laufen lassen, den jedes rein Python WSGI Framwork bzw WSGI Programm läuft auf Googles AppEngine!?!
Jein. GAE fehlen einige Module gegenüber dem normalen CPython, daher kann es sein, dass einige Dinge nicht tun.

Mit geht es da wie Y0Gi und BlackJack. Ein eigener Server ist mir lieber da flexibler und man neben Webseiten da mehr mit anfangen kann, sowie vermeide ich Google soweit es geht (ausgenommen Google Maps, aber auch da lehne ich Cookies ab und logge mich nicht über meinen Google-Account ein, den ich für einige Mailinglisten brauche).

Technisch: interessanter Ansatz. Ich kam bisher nicht dazu mich eingehend mit HBase, dem freien Dtenbank-Analogon zu Googles DB, zu befassen; das ist die Komponente die ich am interessantesten finde.

Verfasst: Freitag 19. September 2008, 08:11
von sma
Zunächst finde ich, man muss die technischen Aspekte von den soziopolitischen trennen. Ich will hier die GAE nur aus technischer Sicht bewerten. Googles Firmenpolitik ist eine andere Diskussion.

Die GAE erlaubt es, Web-Anwendungen in Python zu schreiben und ohne weiteren administrativen Aufwand zu hosten. Im Gegensatz zum eigenen Rechner wird eine beliebige Skalierbarkeit der Anwendung in Aussicht gestellt.

Beides interessante Features, doch gerade die Skalierbarkeit kommt zu einem Preis, den ich für die meisten Anwendungen für zu hoch halte. Der (auf Bigtables basierende) Datastore ist im Vergleich zu einer relationalen Datenbank primitiv und erfordert aufwendige Programmierung. Die Webanwendung kann keine Hintergrundprozesse haben und selbst eine Session-Verwaltung, wo man abgelaufene Sessions aus dem Datenbestand automatisch entfernen will, erfordert den "Hack", derartige administrativen Aufgaben inkrementell vor oder nach einem Request zu machen und/oder bestimmte URLs periodisch von außen zu pollen. Außerdem gibt es Zeit und Größenbeschränkungen. So kann man etwa nicht mehr als 1000 Datensätze auf einmal aus dem Datastore auslesen.

Mich würde interessieren, ab wann eigentlich der recht primitive Datastore und eine Anwendung im CGI-Stil schneller wird, als eine Anwendung auf dedizierter Hardware.

Die GAE bietet noch einen Single-Sign-On-Mechanismus (basierend auf Google-Accounts) und Zugriff auf weitere Google-Dienste wie z.B. das Verschicken von Emails oder Skalieren von Bildern. Man kann eigene Anwendungen in die Google-Apps-Suite integrieren, die ein webbasiertes "Office" bietet.

SSO finde ich interessant für all die Fälle, wo ein potentieller Kunde bereits einen Google-Account hat und man nicht mehr die Hürde hat, den User zu noch einer weiteren Registrierung und Datenpreisgabe zu verführen. Die Integration ist möglicherweise für kommerzielle Angebote in Richtung virtuelles Office interessant. Auch hier muss der potentielle Anwender natürlich schon Google-Kunde sein.

Ein für Python positiver Punkt ist IMHO noch, dass die GAE das Interesse an Python verstärkt, was ich für eine gute Sache halte.

Stefan

Verfasst: Freitag 19. September 2008, 15:05
von Y0Gi
An das GAE-eigene DBMS müsste ich mich erst gewöhnen - will ich aber gar nicht. Daher ist das für mich vorerst ein Ausschlusskriterium. Noch vor den teilweise genannten Bedenken zu Sicherheit, Performance und Flexibilität.

Wer keinen eigenen Webspace oder Webserver mit entsprechenden Möglichkeiten sein eigen nennt oder benutzen kann, für den ist GAE sicherlich ein interessanter Dienst. Vor zwei oder drei Jahren hätte ich mich vermutlich darauf gestürzt.

Single Sign-On ist ein zweischneidiges Schwert. OpenID ist so flawed-by-design (ja, das wollte ich anfangs auch nicht glauben), dass man es theoretisch als durchgehend unsicher bezeichnen könnte.
In diesem Fall erhält Google durch den eigenen Mechanismus noch mehr Nutzer und bekommt so wieder einmal einen riesigen Schub an, ja, Macht.

Verfasst: Freitag 19. September 2008, 17:15
von sma
Nachtrag: Auf dem DjangoCon hat Guido eine Keynote über die GAE gehalten. Der vom ihm erwähnte Hauptvorteil der GAE ist die unbegrenzte Skalierbarkeit und die nicht notwendige Administration eines eigenen Rechners bzw. einer Rechnerfarm. Erwähnenswert finde ich noch die Absichtserklärung (leider ohne irgendwelche verbindlichen Aussagen zur Zeit), Upload und Download von größeren Dateien (Stichwort Videos) unterstützen zu wollen. Das wird dann aber nicht kostenlos sein.

Stefan